BUND Landesverband Niedersachsen

Heute ist Erdüberlastungstag!

29. Juli 2021 | Mobilität (NI), Umweltpolitik (NI), Artenschutz (NI), Energie (NI), Naturschutz in der Stadt (NI)

Schon Ende Juli hat die Menschheit alle natürlichen Ressourcen verbraucht, die der Planet innerhalb dieses Jahr erzeugen und regenerieren kann. Der BUND Niedersachsen fordert deshalb: Unsere Lebens- und Wirtschaftsweise muss sich grundsätzlich ändern.

Die Auswirkungen der Klimakrise, des Artensterbens und dem Raubbau an der Natur sind schon heute spür- und sichtbar, auch im Niedersachsen: Ob die Überschwemmungen im Hochsommer 2017, als große Teile des Harzes von Wassermassen überrascht wurden und sich kleine Bäche zu reißenden Flüssen entwickelten. Die zunehmenden Dürrejahre, die der Natur stark zusetzen und Landnutzer*innen in Niedersachsen vor existentielle Probleme stellen. Die ungebremste Artensterben auf Wiesen, in Flüssen, Meeren und Wäldern. Die Alarmlampen stehen auf Rot. Wir müssen diese Signale ernst nehmen und schon heute dramatischen Auswirkungen der Klimakrise und des weltweiten Artensterbens etwas entgegensetzen. Preis unserer vermeintlichen Freiheit zahlen unsere Kinder und nachfolgende Generationen. Die Politik hat darauf bislang keine Antworten: Laut BUND sorgen weder das Klimaschutzgesetz des Bundes noch jenes des Landes Niedersachsen in seiner jetzigen Form dafür, die drohenden Klimafolgen abzuwenden.

Würden weltweit alle Menschen so leben wie in Deutschland, bräuchte es drei Erden, um den Ressourcenbedarf zu decken, wie das „Global Footprint Network“ berechnet. Weltweit gesehen beutet die Menschheit den Planeten so stark aus, als hätte sie mehr als anderthalb Erden zur Verfügung. Das Ziel muss daher sein, den Ressourcenverbrauch massiv zu senken und gerechter zu verteilen. Problematisch ist vor allem der viel zu hohe Energieverbrauch. In Deutschland wird er maßgeblich auch vom Verkehr verursacht, der einzige Bereich, wo die CO2-Emissionen seit 1990 nicht zurückgegangen sind. Hier ist die Politik gefragt, indem sie nämlich die Rahmenbedingungen für mehr Nachhaltigkeit schafft. Doch auch jede*r einzelne kann etwas tun, um das Klima und die natürlichen Ressourcen zu schützen: Umsteigen vom Pkw in der Stadt aufs Fahrrad, auf Bus und Bahn. Umsteigen auf regionale und saisonale und Bio-Lebensmittel. Und umsteigen auch in puncto verreisen, mit verreisen in der Region anstatt in die Ferne. Viele praktische Ideen, wie das auch im Alltag funktionieren kann, finden sich bei unseren Ökotipps und auf den Seiten der BUNDjugend.

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