BUND Landesverband Niedersachsen

Kiebitz und Wildbienen sagen Danke!

10. November 2020 | Artenschutz (NI), Flüsse & Gewässer, Landwirtschaft, Lebensräume, Libellen (NI), Naturschutz, Schmetterlinge (NI), Schmetterlinge, Wald (NI), Umweltpolitik (NI), Wälder, Wildbienen, Wildkatze

Am 10. November hat der niedersächsische Landtag einer Novellierung der Naturschutz-, Wasser- und Waldgesetzgebung zugestimmt. Damit werden zentrale Gesetze für den Natur- und Artenschutz verbessert. Sie sind das Ergebnis des Niedersächsischen Weges, bei dem Naturschutz, Landwirtschaft und Politik über Monate über den Arten- und Naturschutz verhandelt haben. Mit einem fruchtigen Gruß appellierten BUND-Aktivisten am Morgen vor dem Landtag an die Abgeordneten, mit ihrer Zustimmung den Weg für mehr Artenvielfalt in Niedersachsen zu ebnen und den Dialog zwischen Landwirtschaft und Naturschutz zu unterstützen. Auch Ministerpräsident Stephan Weil, Umweltminister Olaf Lies und Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast nahmen den Apfel dankend entgegen.

Mit den Gesetzesänderungen werden für Insekten wertvolle Lebensräume wie Streuobstwiesen und artenreiches Grünland künftig deutlich besser geschützt. Auch der Pestizideinsatz als wesentlicher Treiber des Artensterbens wird mit dem Niedersächsischen Weg aktiv angegangen. Zudem soll ein landesweiter Biotopverbund entstehen, der sich aus Kerngebieten und Verbindungsflächen zusammensetzt und künftig 15 % der Fläche Niedersachsens umfassen soll. Als besonderen Erfolg sieht der BUND die Neuregelungen im Niedersächsischen Wassergesetz zu Schutzstreifen an Flüssen und Bächen. Für diese Schutzstreifen werden die Landwirte zukünftig erheblich mehr Fläche zur Verfügung stellen müssen, dafür erhalten sie einen gerechten Ausgleich.

Für den BUND ist der heutige Landtagsbeschluss ein riesiger Erfolg. Nicht nur, weil ein großer Teil der Forderungen zum Arten- und Insektenschutz, die der Umweltverband an die Landesregierung gestellt hat, damit in Gesetze gemündet ist. Der BUND hat in den vergangenen Monaten hart verhandelt, dabei aber stets den Dialog mit Politik und Landwirtschaft konstruktiv geführt. Der Niedersächsische Weg und das neue Miteinander kann ein Vorbild sein, wie weitere gesellschaftliche Herausforderungen wie der Klimaschutz angegangen werden können.

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