BUND Niedersachsen
Newsletter Januar 2020
Liebe Freund*innen der Erde,
in dieser Woche finden zwei große Demonstrationen zur Landwirtschaft in Deutschland statt. Wichtig dabei ist nicht, wer mehr Leute auf die Straße bringt. Die entscheidende Frage ist, warum wir nicht gemeinsam protestieren. Uns geht es darum, dass die Landwirtschaft in Deutschland auch in Zeiten des Klimawandels eine Zukunft hat, dass bäuerliche Betriebe den notwendigen Wandel überleben, dass Landwirte von ihren Löhnen leben und wir Verbraucher*innen uns gute Lebensmittel leisten können. Auch in 15 Jahren möchten wir noch Äpfel, Getreide, Milchprodukte und Eier aus der Region beziehen, möchten wir Kühe und Schafe auf den Weiden grasen sehen, die unsere Kulturlandschaft erhalten. Und wir alle brauchen sauberes Trinkwasser und eine vielfältige Insektenfauna. Lassen wir uns also nicht auseinander dividieren. Alle Landwirte, die offen an die notwendigen Veränderungen herangehen, laden wir herzlich ein, am 18. Januar in Berlin mit uns zusammen auf der "Wir haben es satt!"-Demo für eine natur- und sozialverträgliche Agrarwende zu protestieren!
Die Aufgabe von Politik und ihren Institutionen wird es sein, diesen Wandel zu vermitteln, Akteure umfassend zu beraten und zu unterstützen. Dass es den notwendigen Rückhalt aus der Gesellschaft für nachhaltigere Bewirtschaftungsformen gibt, belegen nicht nur zahlreiche Umfragen, sondern auch das breite Bündnis von 100 Organisationen, die am 18. Januar eine bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung, insektenfreundliche Landschaften und globale Solidarität fordern. Ich bin am Samstag um 12 Uhr am Brandenburger Tor. Ich hoffe Sie auch.
Viele Grüße vom BUND Niedersachsen
Dr. Tonja Mannstedt