BUND Landesverband Niedersachsen
A 39: Sieg für den Wasserschutz

Der BUND ist mit der Klage gegen den Bau der A 39 vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig erfolgreich gewesen. Der Umweltverband hatte mit Unterstützung anderer Organisationen und Initiativen gegen den ersten Teilabschnitt zwischen Wolfsburg und Ehra im Landkreis Gifhorn geklagt. Das Gericht stellte am 11. Juli fest, dass der Planfeststellungsbeschluss rechtswidrig sei. Die Straßenplanung müsse gewährleisten, dass sich der Zustand der Gewässer im betroffenen Gebiet nicht verschlechtert. Jetzt muss ein ergänzendes Planfeststellungsverfahren mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung stattfinden.

Konferenz der Zukunft

Vom 3.-5. Juli haben sich über 100 Jugendliche aus ganz Niedersachsen in Hannover zur Conference For Future getroffen. Die Veranstaltung hatten die BUNDjugend Niedersachsen zusammen mit FridaysForFuture Hannover organisiert. In Workshops konnten sich die Teilnehmenden selbstbestimmt weiterbilden - über Pressearbeit, Klimagerechtigkeit oder Selbstfürsorge für Umweltengagierte. Den Abschluss bildete die Zentraldemo am 5. Juli in der Hannoveraner Innenstadt, auf der 4.000 Menschen erneut ein starkes Zeichen für Klimagerechtigkeit setzten. Zur Fotogalerie

Ausverkauft!

Mit einer Menschenkette durch die Innenstadt protestierten am Montag Hunderte in Hannover gegen Ressourcenverschwendung und Klimakrise. Anlass war der Erdüberlastungstag. Noch nie zuvor hat die Menschheit die natürlichen Ressourcen, die die Erde in einem Jahr produzieren kann, so früh verbraucht wie in 2019. Auf die Gefahren dieser Lebensweise wiesen Fridays for Future, BUNDjugend und weitere Organisationen mit der Menschenkette und einer 24-stündigen Mahnwache hin.

Unser Filmtipp: Erde

Im Juli ist der Dokumentarfilm "Erde" ins Kino gekommen. Er ist in Braunschweig, Göttingen, Hannover und Hildesheim zu sehen. In dem österreichischen Film zeigt Regisseur Nikolaus Geyrhalter, wie der Mensch die Erde bewegt und verändert - mit Baggern, Bohrern oder Dynamit in Minen, Steinbrüchen und Kohleabbaugebieten. In dem ständigen Bestreben, sich den Planeten untertan zu machen und sich seine Rohstoffe anzueignen. In sieben Kapiteln führt der Film an Stätten des Tage- und des Tiefbaus in Europa und Nordamerika, die sonst nur schwer zugänglich sind. Er zeigt Baustellen und Tagebaugebiete, die durch unermüdliche Umwälzungen von immensem Ausmaß offene Wunden in der Erdkruste zurücklassen.

Zu den Terminen

5 Jahre Moorwelten

Das Europäische Fachzentrum Moor und Klima feiert Jubiläum und lädt am 11. August von 10-18 Uhr zu einem Tag der offenen Tür in Wagenfeld-Ströhen ein. Neben einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm und Mitmachangeboten für Groß und Klein stehen die im Haus angesiedelten Projekte im Fokus, die Einblicke in ihre praktische Arbeit geben. Für das leibliche Wohl werden regionale Spezialitäten aus der Diepholzer Moorniederung angeboten. Das Zentrum hat sich überregional etabliert. Der BUND Niedersachsen ist Gesellschafter der Einrichtung. Zum Programm

Tage der offenen Streuobstwiese

Am 24. und 25. August findet das Wochenende der offenen Streuobstwiese statt. In ganz Niedersachsen sind Wiesen für interessierte Besucher*innen geöffnet. Bei verschiedenen Aktionen kann das Publikum alles rund um dieses besondere Biotop und seine tierischen Bewohner erfahren. Freuen Sie sich auf Exkursionen, Verkostungen und weitere spannende Mitmach-Aktionen. Zur Karte

BUND Niedersachsen

Newsletter Juli 2019

 

Liebe Naturschutzfreunde, 

in der Grafschaft Bentheim sind unbemerkt vier Jahre lang Tausende Liter giftigen Lagerstättenwassers auf einem Erdölfeld des Energieunternehmens Wintershall in den Boden gelaufen. Welche Schäden Mensch und Natur entstanden sind, ist noch ungewiss. Sind die Gifte bereits in die tieferen Grundwasserschichten vorgedrungen, ist eine Sanierung schwierig bis unmöglich. Eines steht fest: Erdölbohrungen und unter­irdische Leitungen für Lagerstättenwasser und Bohrschlämme sind tickende Zeitbomben. Selbst bei den heutigen technischen Ver­fahren in der Erdöl- und Erdgasgewinnung können Lecks nicht ausgeschlossen werden oder werden viel zu spät entdeckt.

Aufgrund der lan­gen Fließ­zeiten im Grundwasser wirken Verunreinigungen durch Schwermetalle und radio­aktive Stoffe über Generationen hinaus. Der BUND fordert daher zum Schutz von Mensch und Natur ein sofortiges Verbot von Erdgas- und Erdölbohrungen in niedersächsischen Wasserschutz­gebieten. Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und für das Leben unverzichtbar. Der Staat ist verpflichtet, diese kostbare Ressource zu schützen. Die Gesundheit der Bevölkerung darf nicht durch wirtschaftliche Interessen gefährdet werden.

 

Viele Grüße vom BUND Niedersachsen

Dr. Tonja Mannstedt 

 

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