BUND Landesverband Niedersachsen
Klimastreik: Es reicht!

Vor Beginn der UN-Klimakonferenz in Madrid ruft Fridays for Future am 29. November zu einem neuen Klimastreik auf: Denn das Klimapaket der Bundesregierung reicht bei weitem nicht aus. Wir fordern, dass bis zur Konferenz Gesetze und Maßnahmen vorliegen, die wirklich dabei helfen, die Klimaziele zu erreichen und die Erderhitzung zu stoppen.
Zahlreiche BUND-Gruppen beteiligen sich am Klimastreik. Der BUND Niedersachsen unterstützt den Protest in Hannover, der um 12.30 Uhr auf dem Opernplatz beginnt: BUND-Aktivisten rollen eine 3 Meter große Weltkugel über ihre Köpfen hinweg - als Zeichen der Verantwortung, die wir für die Zukunft der Erde haben. Schließen Sie sich unserer Aktion in Hannover an oder nehmen Sie an einer der über 40 Klimaaktionen in Niedersachsen teil. Für echten und gerechten Klimaschutz! Jetzt mobilisieren und Video teilen!

BUND gewinnt BeeBetter-Award

Das BUND-Wildbienenprojekt Ökologische Nische Friedhof ist einer der 5 Gewinner des BeeBetter-Awards. Dieser ist erstmals von der Burda Media Gruppe für Engagement im Bienenschutz verliehen worden. Insgesamt 250 Projekte hatten sich deutschlandweit beworben. Der BUND Niedersachsen nahm die Auszeichnung in der Kategorie "Öffentliche Einrichtungen und Vereine" am 5. November auf der Preisverleihung in Berlin entgegen. Vier niedersächsische Friedhöfe setzen sich gemeinsam mit dem BUND dafür ein, die Biodiversität auf ihren Anlagen zu fördern und zu schützen. Insgesamt 2.000 Quadratmeter artenarmen Rasen wurden bereits in wildbienenfreundliche Blühwiesen umgewandelt.
Foto: M. Nass / Hubert Burda Media

Mehr Natur am Bach

Der BUND startet das neue Projekt „Mehr Natur an der Schwaneweder Beeke“ im Landkreis Osterholz. Dabei wird ein Abschnitt dieses Geestbaches naturnah umgestaltet. Wo früher artenreiche Feucht- und Nasswiesen ein buntes Blütenbild boten, herrscht heute durch Entwässerung und starke Düngung intensive Landwirtschaft vor. Durch die Umgestaltung soll neuer Lebensraum für seltene Arten wie Eisvogel, Bachneunauge und Steinbeißer entstehen. Zudem wird der BUND in Osterholz Unterrichtseinheiten für die Mittel- und Oberstufe entwickeln und Mitmachaktionen für Kinder und Erwachsene anbieten. Mehr

Obstbäume für Bienen

Der BUND hat am 7. November auf dem Friedhof Nord-West in Lüneburg eine neue Streuobstwiese auf 1.700 m²angelegt. Zur Anpflanzung von 16 Hochstamm-Bäumen und 14 Sträuchern trafen sich Friedhofsgärtner*innen und Aktive von BUND und Streuobstwiesen-Bündnis. Bei den Bäumen handelt es sich um regionale, alte Obstsorten wie Gelber Richard, Jakob Lebel, Ruhm von Kirchwerder und Kaiser Wilhelm. Durch die Streuobstwiese wird das Blütenangebot für die in der Region vorkommenden Wildbienen, zum Beispiel Fuchsrote Locker- oder Rotschopfige Sandbiene, verbessert. Die Kombination mit Wildsträuchern wie der Stachel- und Johannisbeere, Liguster, Sal- und Purpurweiden verlängert die Zeit der Nahrungssuche bis in den Spätsommer hinein.

Public Climate School

Die BUNDjugend Niedersachsen beteiligt sich an der „Public Climate School” vom 25.-29. November in Hannover. Dabei öffnen die Students for Future in der kommenden Woche die Universitäten für alle Teile der Gesellschaft, diskutieren Lösungsansätze und entwickeln gemeinsam Aktionen. Ziel ist es, über Schüler*innen und Studierende hinaus in Austausch mit anderen Gesellschaftsgruppen zu kommen. Mit der „Public Climate School“ soll ein Ort entstehen, an dem alle über die Klimakrise mitdiskutieren können. Die BUNDjugend bietet Vorträge und Workshops zu Klimaschutz und Energiewende an. Zum Programm

Mitmachen: BUND-Aktionen

Der BUND Niedersachsen baut eine Aktionsgruppe auf, um Protest-, Bild- und Mitmachaktionen zu umweltpolitischen und naturschutzrelevanten Themen zu realisieren und sich damit aktiv in die gesellschaftliche Debatte einzubringen. Wir suchen Menschen jeden Alters, die sich ehrenamtlich bei diesen Aktionen einbringen möchten. Machen Sie bei uns mit! Jetzt anmelden

 

BUND Niedersachsen

Newsletter November 2019

 

Liebe Naturschutzfreunde, 

die Deutsche Umwelthilfe hat gestern Klage beim Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht in Lüneburg gegen das Land Niedersachsen und das Land Nordrhein-Westfalen eingereicht, weil diese die Ems nicht vor zu hohen Nitrat-Belastungen schützen: An vielen Messstellen in der Region wird der zulässige Nitrat-Grenzwert von 50 mg/l im Grundwasser überschritten. Der BUND unterstützt das Vorhaben.

Auch rund 20 Jahre nach Inkrafttreten der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie werden deren Ziele zum Schutz des Grundwassers verfehlt. Hauptgrund dafür ist die Überdüngung: In der Weser-Ems-Region werden die meisten der fast 65 Millionen Masthühner und 9 Millionen Schweine in Niedersachsen gehalten. Das führt nicht nur zu einem desolaten Zustand der Böden und Gewässer. Durch die hohe Nitratbelastung wird auch die Trinkwasseraufbereitung immer teurer. Am Ende zahlen die Verbraucher*innen die Rechnung. 

Der Ausweg aus der Misere? Der ökologische Landbau - mit einer flächengebundenen Tierhaltung und einer bedarfsgerechten Düngung. Mit dieser Klage fordern DUH und BUND die beiden Landesregierungen auf, die Umstellung auf den ökologischen Landbau mit den richtigen Anreizen zu fördern und ein Maßnahmenprogramm für die Ems zu erstellen, das sicherstellt, dass die Nitrat-Grenzwerte endlich eingehalten werden.

 

Viele Grüße vom BUND Niedersachsen

Dr. Tonja Mannstedt 

 

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