BUND Landesverband Niedersachsen

Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende stellt sich vor - Auch Niedersachsen braucht eine sozial gerechte und ökologische Neuausrichtung

15. April 2021 | Energiewende, Klimawandel, Lebensräume, Mobilität, Mobilität (NI), Umweltpolitik (NI)

Eine sozial gerechte und ökologische Mobilität muss Leitbild des politischen Handelns in Niedersachsen werden. In Unterstützung des heute in Berlin vorgestellten „Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende“ aus Umweltverbänden, Gewerkschaften, Sozialverbänden und der evangelischen Kirche plädiert der BUND Niedersachsen dafür, die Leitsätze der Initiative für eine Mobilitätswende auch in Niedersachsen umzusetzen: Klima- und Umweltschutz im Verkehr müssen Hand in Hand mit sozialen Aspekten und guter Arbeit gehen. Es ist möglich, das Klima zu schützen und die Lebensqualität von Millionen Bürger*innen spürbar zu verbessern.

Heiner Baumgarten, Landesvorsitzender des BUND Niedersachsen dazu: „Eine sozial gerechte und ökologische Mobilitätswende muss zum Leitbild des politischen Handelns in Niedersachsen werden. Ministerpräsident Stephan Weil hat jetzt die Chance, ein Mobilitätssystem zu schaffen, das den vielfältigen Bedürfnissen der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen gerecht wird. Auch den zahlreichen Beschäftigten in der Mobilitätswirtschaft müssen hierzulande klare Perspektiven in der Zeit des Umbaus geboten werden.“

Zu einer Mobilitätswende in Niedersachsen gehört laut BUND unter anderem die Reaktivierung von stillgelegten, aber noch vorhandenen Bahnstrecken für den Personen- und den Güterverkehr, die es vielerorts in Niedersachsen noch gibt. Unumgänglich ist aus Sicht des Umweltverbandes auch, dass auf den weiteren Ausbau des Autobahnnetzes verzichtet werden muss und diese Gelder in die Stärkung des ÖPNV fließen müssen: In Niedersachsen gibt es noch viele ungenutzte Potenziale bei verbesserten Netzstrukturen für Buslinien, deren Anschluss an den Schienennahverkehr und die Entwicklung von Verkehrsverbünden. „Nur wer zügig, komfortabel und preiswert von A nach B kommt, wird regelmäßig nachhaltige Mobilitätsangebote nutzen“, so Baumgarten.

Das bundesweite Bündnis „Sozialverträgliche Mobilitätswende“ hat sich gegründet, um den gesamtgesellschaftlichen Dialog über die Ausrichtung der Verkehrspolitik konstruktiv zu begleiten und das Zusammenhalten der Gesellschaft zu fördern. Es strebt an, die fortwährenden Auseinandersetzungen über die Zukunft der Mobilität zu entschärfen. Die Vorschläge des Bündnisses sollen dazu dienen, eine gemeinsame Vorstellung der künftigen Mobilitätswelt zu entwickeln und daraus Handlungsschritte abzuleiten.

„Das Klima zu schützen und den sozialen Zusammenhalt unserer Demokratie zu erhalten, sind die großen Aufgaben unserer Zeit“, sagt Antje von Broock, BUND-Bundesgeschäftsführerin. „Um unsere Klimaziele zu erreichen, werden einschneidende Veränderungen notwendig. Sie bergen die Chance für einen nachhaltigen Umbau unserer Gesellschaft. Dafür müssen wir gleichzeitig die Umwelt, die Verkehrsteilnehmer*innen und auch die Beschäftigten im Mobilitätssektor im Blick behalten. Die Arbeit in diesem Bündnis hat gezeigt, dass wir diese Erkenntnis teilen und gemeinsame Ziele haben. Gemeinsam können wir die Mobilitätswende, ein bedeutendes und zugleich herausforderndes Projekt, stemmen. Wir haben vorgelegt, die neue Bundesregierung muss ab Herbst folgen.“

Mehr Informationen:
Die Broschüre des „Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende“ finden Sie unter: www.bund.net/mobilitaetswende-broschuere
Mehr Informationen über Klimaschutz im Verkehr: www.bund.net/themen/mobilitaet/klimaschutz-im-verkehr
Am „Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende“ sind beteiligt: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), DGB, IG Metall, ver.di, SoVD, VdK, AWO, Nabu, VCD und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD).

Kontakt:
Heiner Baumgarten, Landesvorsitzender BUND Niedersachsen, heiner.baumgarten(at)bund.net

BUND-Pressestelle:
Dr. Tonja Mannstedt, Tel. (0511) 965 69-31, Mobil (0171) 359 86 76, presse(at)nds.bund.net, www.bund-niedersachsen.de

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