Auf der Ministerpräsidentenkonferenz am 6. November soll über die Finanzierung des Deutschlandtickets verhandelt werden. Der BUND Niedersachsen fordert Ministerpräsident Stephan Weil auf, sich für dessen Weiterfinanzierung einzusetzen. Nach Ansicht des Umweltverbandes ist das Deutschlandticket ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende und fördert den Umstieg vom Individualverkehr zum Öffentlichen Personennahverkehr.
Susanne Gerstner, Landesvorsitzende des BUND Niedersachsen: „Das Deutschlandticket muss in der jetzigen Form erhalten und preisstabil bleiben. Dass bereits wenige Monate nach seiner Einführung über den Weiterbestand diskutiert wird, ist unverständlich und extrem schädlich. Damit das Deutschlandticket attraktiv und bezahlbar wird, fordert der BUND zudem ein bundesweit gültiges Sozialticket mit einem Maximalpreis von 29 Euro für Menschen mit geringem Einkommen wie zum Beispiel Azubis.“
Seit dem 1. Mai diesen Jahres gibt es das Deutschlandticket, mit dem Bürger*innen für monatlich 49 Euro unbegrenzt den öffentlichen Nahverkehr nutzen können. Die Anzahl von über 11 Millionen verkaufter Abos zeigt, dass der Bedarf vorhanden ist und das Angebot von den Verbraucher*innen genutzt wird. Neben einem dauerhaft, preislich attraktiven Angebot fordert der BUND von der Landesregierung eine klare Priorisierung der finanziellen Mittel zu Gunsten der öffentlichen Mobilitätsangebote in der Stadt und auf dem Land sowie einer Mobilitätsgarantie für alle Menschen in Niedersachsen. Dafür muss die von der Verkehrsminister*innenkonferenz einberufene Bund-Länder-Arbeitsgruppe noch in diesem Jahr geeignete Maßnahmen und einen konkreten Zeitplan zur Erreichung der Mobilitätswende vorlegen. Nur so kann es gelingen, das Ziel des Modernisierungspakts der Ampel-Koalition mit einer Verdopplung des ÖPNV bis 2030 umzusetzen.
„Wir brauchen einen massiven Ausbau des ÖPNV. Damit dieser gelingt, muss Klarheit darüber herrschen, welche Kosten entstehen und wer diese trägt. Die Beschleunigung des Autobahnausbaus, wie jüngst von der Bundesregierung beschlossen, setzt das falsche Zeichen und lenkt die ohnehin knappen finanziellen Mittel weg von dort, wo sie dringend gebraucht werden. Um mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene zu lenken, müssen deutlich mehr Finanzmittel für zusätzliche attraktive Verkehrsangebote auf der Schiene und im ÖPNV bereitgestellt werden“, so Gerstner weiter.
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