BUND Landesverband Niedersachsen

BUND Niedersachsen begrüßt Moorschutzbemühungen der Landesregierung - Streichung der Torfabbaugebiete aus dem Landesraumordnungsprogramm ist wichtiges Signal für mehr Natur- und Klimaschutz

09. April 2013 | Artenschutz (NI), Moore (NI), Umweltpolitik (NI)

Der BUND Niedersachsen begrüßt die jüngsten Ankündigungen des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, alle Torfabbaugebiete aus dem Landesraumordnungsprogramm zu streichen. Damit leistet die neue Landesregierung einen wichtigen und überfälligen Beitrag für mehr Natur- und Klimaschutz in Niedersachsen.

Dr. Reinhard Löhmer, Moorexperte beim BUND Niedersachsen erklärt dazu: „Diese Ankündigungen entsprechen den Zielen des BUND Niedersachsen. Vor allem aber sind sie ein wichtiges Zeichen, dass es die neue Landesregierung mit der Vermeidung zusätzlicher Treibhausgase und damit mit dem Klimaschutz ernst meint!“. Stephan Held, Pressesprecher des BUND, ergänzt: „Der bis heute andauernde Abbau der letzten Hochmoore ist eine umwelt- und klimapolitische Sünde, die schnellstmöglich gestoppt werden muss. Die Ankündigung von Landwirtschaftsminister Meyer und Umweltminister Wenzel, die letzten verbliebenen Moore zu erhalten, ist deshalb ein ganz großer Schritt in die richtige Richtung.“

 

Hintergrund:

Gesunde Moore sind wahre Hotspots der biologischen Vielfalt, speichern in ihren Torfkörpern gewaltige Mengen klimaschädliches CO2, säubern das Trinkwasser von Verunreinigungen und sind schließlich und endlich auch faszinierende Erlebnisräume für den Menschen. Niedersachsen trägt eine besondere Verantwortung beim Schutz der über Jahrtausende gewachsenen Ökosysteme, etwa 38 Prozent aller verbliebenen deutschen Hochmoore liegen in Niedersachsen.

Trotz der wichtigen Funktionen der Moore gehen Torfabbau, Entwässerung und die intensive landwirtschaftliche Nutzung auf organischen Böden bis heute weiter. Viele Moore sind deshalb bereits schwer geschädigt und können ihre wertvollen „Ökosystemleistungen“ für Mensch und Natur nicht mehr erbringen. So stammen beispielsweise in Niedersachsen rund 12 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen aus entwässerten Mooren.

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb