BUND Landesverband Niedersachsen

Gartenschläfern im Winter helfen

16. Februar 2022 | Artenschutz (NI), Gartenschläfer (NI), Mitmachen (NI), Lebensräume

Gartenschläfer. Foto: Dana Sipkova Gartenschläfer. Foto: Dana Sipkova

Gartenschläfer sind wie andere Winterschläfer in diesen Monaten nur sehr selten zu beobachten. Sie haben sich in ihre Verstecke zurückgezogen und verbringen dort die kalte Jahreszeit. Doch manchmal trifft man dennoch auf sie. Dann ist das richtige Verhalten wichtig, um sie nicht zu gefährden, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

„Winterschläfer sind optimal angepasst an die nahrungsarme Zeit: Sie fressen sich im Herbst ein dickes Fettpolster an und drosseln in der kalten Jahreszeit ihren Stoffwechsel so weit, dass sie monatelang ohne Nahrung überleben können“, erklärt BUND-Artenschutzexpertin Andrea Krug. Die beste Hilfe für Garten- und andere Winterschläfer sind Lebensräume, die im Herbst reichlich Nahrung und im Winter sichere Verstecke wie Baumhöhlen oder Steinhaufen bieten. In Niedersachen können dies Bereiche mit Felsbrocken und Erdhöhlen sein, wie man sie im Harz findet, aber auch naturbelassene Gärten. In einigen Gegenden nutzen Gartenschläfer auch Nistkästen oder Dachböden von Forsthütten.

Wenn man einen Gartenschläfer im Winterschlaf entdeckt oder sogar versehentlich gestört hat, sollte man das Tier und sein Nest nicht berühren und unbedingt am Ort belassen. Krug: „Die Störung des Winterschlafs bedeutet einen erheblichen Energieaufwand, so dass die Fettreserven dann nicht mehr bis zum Frühling reichen könnten. Auf keinen Fall dürfen winterschlafende Gartenschläfer einfach ins Freie gesetzt werden, da dies vermutlich ihr Tod bedeutet.“ Gartenschläfer sind durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt. Nur in Ausnahmefällen und nach behördlicher Absprache dürfen Tiere vom Fundort entfernt werden. Sachkundige Hilfe bieten der BUND oder regionale Wildtierstationen.

Im Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ untersuchen BUND, Justus-Liebig-Universität Gießen und Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung das Verhalten der Gartenschläfer – auch im Winter. Obwohl die Schlafmaus eine heimische Art ist, ist sie bislang kaum erforscht. Gleichzeitig gehen ihre Bestände vielerorts dramatisch zurück. Die „Spurensuche Gartenschläfer“ möchte herausfinden, wie dem Gartenschläfer geholfen werden kann. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbrauchersicherheit und in Niedersachsen durch die niedersächsische Bingo-Umweltstiftung gefördert.

 

Weitere Informationen:
www.bund-niedersachsen.de/gartenschlaefer 
www.gartenschlaefer.de/gartenschlaefer-gefunden-was-nun

Gartenschläfer-Fotos:
www.bund-niedersachsen.de/pressefotos
www.bund.net/service/presse/pressebilder/aktionen/#c12092

Kontakt:
Andrea Krug, Projektkoordinatorin „Spurensuche Gartenschläfer“, BUND Niedersachsen, Andrea.Krug(at)nds.bund.net  

BUND-Pressestelle:
Dr. Tonja Mannstedt, Tel. (0511) 965 69-31, Mobil (0171) 359 86 76, presse(at)nds.bund.net, www.bund-niedersachsen.de

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