BUND Landesverband Niedersachsen

Die Lenzener Burgbirne kehrt zurück

Im Garten von Burg Lenzen stand einst die Lenzener Burgbirne – ihre Frucht eine würzige, grasgrüne Rarität. Ehrenamtliche haben sich dafür eingesetzt, dass der seltene Obstbaum an seinen ursprünglichen Ort zurückkehrt.

Die Lenzener Burgbirne ist eine seit 1827 bekannte Birnensorte und stand zu dieser Zeit im Burggarten in Lenzen. Die Sorte war nicht nur in Brandenburg, sondern auch in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt verbreitet. Jedoch ging diese Sorte durch vermehrte Streuobstwiesen-Rodungen und mangelnde Pflege im Laufe der Zeit verloren. Nun möchte der Trägerverbund Burg Lenzen e.V. die Lenzener Burgbirne zurück in seine Heimat bringen.

Die Frucht ist eher unscheinbar und grasgrün, hat aber laut den Pomologen Oberdieck (1874) und Lauche (1883) einen angenehm gewürzten Geschmack und hat auch in nasskalten Jahren keine störenden Körnchen im Fruchtfleisch zu verzeichnen. Die Frucht reift bis in den Oktober und kann bis zu vier Wochen gelagert werden.

Eine Familie aus Ahrensburg hat bereits einen Baum gefunden: Der Baum steht in einem Garten bei Lenzen. In einer Baumschule wurden mit Reisern dieses Baumes junge Bäume gezogen. Die Sortenechtheit des  ursprünglichen Baumes muss jedoch nochmals geprüft werden. Der Pomologe Jan Bade hat nach erster Begutachtung eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit bestätigt, dass es sich wirklich um die Lenzener Burgbirne handelt. 

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