BUND Landesverband Niedersachsen

Tierischer Naturschutz: Ein kleines Schaf leistet Großes

In der BUND-Schäferei werden rund 1.000 Moorschnucken zur Beweidung von Moor- und Sandheiden gehalten. Die robusten Schafe sind als alte Haustierrasse vom Aussterben bedroht. Doch ihr Verschwinden würde den Schutz der niedersächsischen Moore erschweren.

Jetzt helfen!

 (blattwerk.de / U. Behr)

Die Moorschnucke (Weiße Hornlose Heidschnucke, wiss. Ovis aries f. aries) ist eine Landschafrasse und gehört zu den Heidschnucken. Die Tiere grasten bereits im 14. Jahrhundert in den niedersächsischen Moorniederungen. Auf den extremen Böden waren sie über Jahrhunderte die wichtigste Haustierart und lieferten ihren Halter*innen Fleisch, Wolle, Felle und Dung für die Ackerflächen. Noch im Jahr 1936 war die Moorschnucke mit 94 % am Gesamtschafbestand im norddeutschen Raum vertreten. Heute gibt es nur noch sehr wenige Schäfereien, die Moorschnucken halten.
 

Die BUND-Schäferei und ihre tierischen Landschaftspfleger*innen

Die BUND-Schäferei in Wagenfeld-Ströhen im Herzen der Diepholzer Moorniederung hat es sich zum Ziel gesetzt, die gefährdete Rasse zu schützen und zu erhalten. Die drei Gebiete Neustädter Moor, Holzhauser Bruch und Kirchdorfer Heide werden von April bis Oktober mit naturschutzfachlicher Begleitung beweidet. Moorschnucken sind sehr genügsam, leicht und geländegängig, weshalb sie bestens für Naturschutz, Landschaftspflege und die Beweidung von Moor- und Feuchtgebieten geeignet sind.

Was tut die Moorschnucke fürs Moor?

Moorschnucken ernähren sich hauptsächlich von Birkenlaub und Moorgräsern. Auch Heidekraut und andere Sträucher werden gern gefressen.  (BUND-DHM)

Indem sie die Verbuschung zurückdrängen, halten unsere Schafe die wertvollen Gebiete offen und unterstützen so die Lebensräume gefährdeter Tiere und Pflanzen, die sonst unwiederbringlich verloren gehen würden. Damit leisten sie nicht nur einen Anteil zum Naturschutz, sondern auch zum Artenschutz.

Unsere Schafe sind als Vernetzer*innen für die Verbreitung von Flora und Fauna wichtig – sie sind Samen- und Insektentaxis.  (blattwerk.de / U. Behr)

Durch die Beweidung wird außerdem ein wertvoller Beitrag zur Biotopvernetzung erzielt. Das Neustädter Moor als zentral in der Diepholzer Moorniederung gelegenes Hochmoor mit wertvollen Randgebieten ist für die Vernetzung vieler moortypischer Pflanzen- und Tierarten im Naturraum von höchster Bedeutung.

Werden Sie Moorschnucken-Pate/Patin!

Mit der Übernahme einer Patenschaft geben Sie uns Planungssicherheit und helfen, diese gefährdete Rasse und ihre wichtige Arbeit für das Moor zu erhalten und zu schützen. Ihre Unterstützung ermöglicht die traditionelle Hüteschafhaltung der BUND-Schäferei und ist ein wichtiger Beitrag zum Natur- und Artenschutz!

Dafür setzen wir Ihre Patenschaftsbeiträge ein

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Für Instandhaltungs- und Renovierungsarbeiten.

Der Stall, in welchem die trächtigen Schafe überwintern, im Februar ihre Lämmer bekommen und die ersten Wochen gemeinsam schön warm und kuschelig und unter Aufsicht der Schäfer*innen verbringen, bedarf dringend einer Renovierung. Für das kommende Jahr stehen die Erneuerung der Tränken, Instandsetzung der Futterkammer, Austausch der Dachfenster sowie Pflasterarbeiten an. Die Kosten belaufen sich auf mehrere Zehntausend Euro.

Für Natur- und Artenschutz.

Heute gibt es nur noch sehr wenige Schäfereien, die Moorschnucken halten. Dass die gefährdete Haustierrasse nicht ausgestorben ist, haben wir engagierten Naturschützer*innen und Züchter*innen zu verdanken. Die reinrassige Nachzucht ist neben der Landschaftspflege das Hauptziel der BUND-Schäferei. Doch der Betrieb einer Landschaftspflegeschäferei ist defizitär. Ohne Förder- und Spendengelder würden wir nicht über die Runden kommen. Die Übernahme einer Patenschaft gibt uns mehr Planungssicherheit und hilft, die gefährdete Rasse und ihre wichtige Arbeit für das Moor zu schützen und zu erhalten.

Für den Herdenschutz.

Der Schutz der Herde vor dem Wolf stellt für Schäfer*innen eine tägliche Herausforderung dar, denn die Schäferei befindet sich im Wolfsgebiet und die Wölfe können die Elektrozäune überspringen. Herdenschutzhunde sind zur Abschreckung unbedingt von Nöten. Die großen, massigen Tiere halten durch Bellen und Imponiergehabe Eindringlinge von der Herde fern. In den letzten Jahren sind insgesamt 7 Herdenschutzhunde angeschafft worden. Die Schäferei muss die zusätzlichen Kosten für Futter und Tierarzt tragen, außerdem wird ein neuer Anhänger für den Transport der Tiere benötigt.

Mehr Informationen

  • Mehr über die BUND-Schäferei in der Diepholzer Moorniederung erfahren Sie hier.
  • Mehr über Moorschutz in Niedersachsen erfahren Sie hier.

Helfen Sie mit!

  • Mit 5 Euro monatlich
    helfen Sie dabei, die gefährdete Rasse und ihre wichtige Arbeit für das Moor zu erhalten.
  • Mit 10 Euro monatlich
    unterstützen Sie uns bei der Haltung unserer Herdenschutzhunde.
  • Mit 30 Euro monatlich
    ermöglichen Sie die dringend notwendige Renovierung des Schafstalls.
monatlich

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