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Streuobstwiesen brauchen Pflege - BUND startet neues Projekt mit Fokus auf die Pflege von Streuobstwiesen

23. April 2024 | Artenschutz (NI), Lebensräume, Projekt "Gestreute und gepflegte Räume" (NI), Streuobstwiesen (NI)

 (Klaus Mayhack)

Seit 2010 setzt sich der BUND erfolgreich für Streuobstwiesen in Niedersachsen ein. Zum Europaweiten Tag der Streuobstwiese am 26. April stellt der Umweltverband sein neues Projekt „Besonders gestreute und gepflegte Räume“ vor und zeigt auf, wie sich Gemeinden und Ehrenamtliche für den Schutz und die Pflege von Streuobstwiesen und der Biodiversität einsetzen können.

Dr. Tonja Mannstedt, Geschäftsführerin des BUND Niedersachsen: „Gleichwohl die Wertschätzung von Streuobstwiesen in den vergangenen Jahren gestiegen ist und mit der Aufnahme von Obstwiesen ins Niedersächsische Naturschutzgesetz diese Biotope besser geschützt sind, wird die Pflege dieser artenreichen Lebensräume häufig vernachlässigt. Mit unserem neuen BUND-Projekt möchten wir die Erarbeitung eines Pflegekonzepts für Streuobstwiesen in Niedersachsen maßgeblich voranbringen. Denn der Erhalt dieser Kulturlandschaften hängt stark von einer fachgerechten Pflege ab. Hier appellieren wir an die Landespolitik, zeitnah ein landesweites Förderprogramm zur Pflege und Bestandssicherung unter Einbeziehung von qualifizierten Fachpersonal aufzulegen. Großen Handlungsbedarf gibt es auch bei der Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen.“

Die vielfältigen Lebensräume und der Sortenreichtum der Streuobstbestände machen die Obstwiesen zu einer Schatzkammer für Mensch und Natur. Um ihre Funktionen als Luftfilter, Sauerstoffproduzent und Hotspot der Artenvielfalt zu erhalten, bedarf es intensiver Pflegeanstrengungen. Überalterung, mangelhafte Pflege, Verbuschung und ausbleibende Nachpflanzungen sind die Hauptursache für die Bestandsgefährdung und den Bestandsverlust von Streuobstwiesen. In dem fünfjährigen BUND-Projekt wird die Erarbeitung eines Niedersächsischen Handlungskonzepts für die Streuobstpflege sowie die Umsetzung in der Gesetzgebung für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sowie für Privatflächen vorangetrieben.

Zusätzlich wird in den drei Modellregionen Weser-Elbe, Holzminden und Schaumburg ein Fokus auf für Streuobstwiesen typische Insektengruppen wie Wildbienen, Zikaden, Nachtfalter sowie Käfer und Pilze in Totholzelementen gelegt. Hierfür finden verschiedene Bildungsveranstaltungen und Kartierungen in den Regionen statt. Auch steht der BUND bei Fragen rund um die Neuanlage von Streuobstwiesen und Heckenstrukturen beratend und unterstützend zur Verfügung.

Die Informationsveranstaltung zum Projekt hat ein digitales Format und findet am 26. April von 14-16 Uhr statt. Interessierte können sich per Mail an streuobstwiesen(at)nds.bund.net anmelden.

Das Projekt wird unterstützt vom Streuobstwiesen-Bündnis Niedersachsen e.V. und dem Waldpädagogikzentrum Lüneburger Heide. Gefördert wird es von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung.

Weitere Informationen:
zum Projekt „Besonders gepflegte und gestreute Räume“

Bei Rückfragen:
Sabine Washof, Projektleitung BUND Niedersachsen, Tel. (0511) 965 69 – 74, sabine.washof@nds.bund.net

BUND-Pressestelle:
Elisabeth Schwarz, Tel. (0511) 965 69 – 32, Mobil: (01515) 33 111 88; presse(at)nds.bund.net, www.bund-niedersachsen.de

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