Dialogforum Wolf: Statement des BUND Niedersachsen
Der Schutz von Nutztieren ist entscheidend für die Akzeptanz des Wolfes in Niedersachsen. Daher begrüßen wir als BUND Niedersachsen die neue Richtlinie zur Förderung der Schaf- und Ziegenweidehaltung für Naturschutzzwecke (RL SchaNa), die nun auch die laufenden Kosten für den Herdenschutz fördert. Dies ist ein wichtiger Schritt zur langfristigen Unterstützung der Weidetierhaltung und zur Förderung der Akzeptanz des Wolfes.
Auch die Neufassung der Richtlinie Wolf bringt Fortschritte, insbesondere die Förderung präventiver Maßnahmen für Pferde und Rinder innerhalb der festgelegten Gebietskulisse in bestimmten Gebieten Niedersachsens. Hierfür müssen innerhalb von 12 Monaten zwei Risse in unterschiedlichen Betrieben stattgefunden haben. Kritisch sehen wir als BUND Niedersachsen jedoch, dass die Förderung nur 80 % beträgt – ein vollständiger Kostenersatz wäre notwendig, um Weidetierhalter*innen finanziell nicht zu belasten. In der weiteren Diskussion sollte geprüft werden, ob eine flexiblere Ausgestaltung, z. B. mit einer stärkeren Berücksichtigung von Altersklassen, sinnvoll wäre, da vor allem Kälber und Fohlen gerissen werden.
Generell gilt: Prävention muss immer Vorrang vor Schadensausgleich haben. Ein flächendeckender und effektiver Herdenschutz ist der beste Weg, Konflikte zwischen Wolf und Weidetierhaltung zu minimieren.
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