vor 10 Tagen hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung ihren Zwischenbericht über potenzielle Gebiete für ein atomares Endlager veröffentlicht. Allen ist klar, dass wir ein sicheres Endlager für hochradioaktiven Müll brauchen. Dass der ungeeignete Salzstock Gorleben nicht mehr als Standort in Frage, ist ein riesiger Erfolg für die Anti-Atom-Bewegung in Niedersachsen und den BUND, der seit vier Jahrzehnten gegen diese Fehlentscheidung gekämpft hat.
Doch jenseits dieser Freude bleibt viel Kritik am Verfahren bestehen. Nicht, weil 80 Prozent der Fläche Niedersachsens als Teilgebiete gelten. Das war angesichts der zahlreichen Salz- und Tonvorkommen fast zu erwarten. Da aber mehr als die Hälfte des Bundesgebietes zum Teilgebiet erklärt wurden, ist die Aussagekraft des Berichtes gering. Damit verlagert man wichtige Entscheidungen auf nachgeordnete Schritte im Verfahren, die jedoch keine Möglichkeit für Bürgerbeteiligung mehr vorsehen. Der BUND kritisiert zudem, dass die jetzige Auswahl für die Öffentlichkeit nicht nachvollziehbar ist: Der aktuelle Bericht gibt nicht den Blick auf alle Informationen frei, da zahlreiche entscheidende Daten im Besitz von Privatunternehmen sind.
Ohne Mitsprache und Transparenz wird das nix! Mit diesem Appell setzt sich der BUND vor allem in Niedersachsen für eine ernstgemeinte Beteiligung ein.
Viele Grüße vom BUND Niedersachsen
Dr. Tonja Mannstedt