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Unser Tipp im Februar: Die Haselnuss

Die Haselnuss  (Capri23auto / Pixabay.com / Pixabay-Lizenz)

Was hilft gegen Impotenz, Schlangen und Hexen, ist ein Friedenssymbol, fördert Energieströme und erfüllt Wünsche? Falls Sie es noch nicht erraten können, noch ein weiterer Tipp: Es ist Hauptbestandteil eines beliebten schokoladenen Brotaufstriches... Na klar, die Rede ist von der Haselnuss. Die Gemeine Hasel (Corylus avellana), auch als Haselnussstrauch bekannt, wurde schon im Altertum wegen ihrer nahrhaften Früchte angebaut. Ihr Namenszusatz bezieht sich auf die italienische Provinz Avellino, bekannt für ihren Haselnussanbau. Die Hasel kann bis zu 100 Jahre alt werden und wächst in der Regel strauchförmig, selten auch als Baum.

Im Februar, also noch vor dem allgemeinen Laubaustrieb, beginnt die Blütezeit der Hasel. Als Frühblüher ist sie ein wichtiger Pollenlieferant für Bienen. Doch vor allem der Wind sorgt für die Bestäubung, ein einziger Blütenstand enthält etwa zwei Millionen Pollenkörner. Die einsamigen Nussfrüchte werden im Herbst zur Nahrung von etwa 35 Kleinsäugetieren (wie Eichhörnchen und Mäusen). Auch zehn Vogelarten können die Nüsse knacken, zum Beispiel der Buntspecht. In Nahrungsverstecken vergessene Nüsse helfen bei der Ausbreitung der Hasel.

Die Nutzung der Hasel war einst sehr vielseitig. So fand ihr Holz Verwendung in der Fassreifenherstellung, für Stöcke und Armbrüste, zur Herstellung von schwarzem Schießpulver und Zeichenkohle. Am meisten hat die Hasel jedoch zur menschlichen Ernährung beigetragen. Reich an Kalorien, lange haltbar und gesund, wurde sie schon in der Steinzeit verzehrt. Im Handel wird heute oft die Lambertshasel (Corylus maxima) aus der Schwarzmeerregion oder ein Mix beider Nüsse vertrieben.

 

Traditionell wird die Hasel als Friedens- und Glückssymbol betrachtet, weshalb Unterhändler bei Friedensverhandlungen einen Haselzweig in der Hand hielten. Auch für Grenzmarkierungen und als Wünschelruten wurden die Zweige genutzt. Da der Haselbaum als Sinnbild der Wollust galt, entstanden einige Redewendungen rund um die Pflanze. "In die Haseln gehen" steht für ein Stelldichein, und "aus der Haselstaude entsprungen" deutet auf den Nachwuchs einer unehelichen Beziehung hin. Da die Hasel ein Glücks- und Fruchtbarkeitssymbol ist, war es in England, in Rom oder auch in Südwestdeutschland üblich, der Braut einen Korb mit Haselnüssen zu schenken. Die Wikinger und Kelten aßen die Nüsse übrigens, um Weissagungen zu ermöglichen.

Leckere Rezepte rund um die Wundernuss

Wollen Sie sich selbst von den wunderbaren Eigenschaften der Haselnuss überzeugen? Dann lassen Sie sich von der Vielfalt der Rezepte inspirieren!

Alle Tipps zur Naturbeobachtung stammen von K. Schmiing (Diplombiologin)

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