Seehunde auf Norderney. Foto: Karen Kammer
Das Weltnaturerbe und Biosphärenreservat Wattenmeer unterliegt stetig Bedrohungen durch unterschiedliche Nutzungsinteressen. Durch die Einflüsse von Fischerei, Jagd, Schifffahrt, Hafenwirtschaft, Flugverkehr, Tourismus, Rohstoffgewinnung, aber auch durch die Energiewende und den Küstenschutz steht das Ökosystem unter enormem Druck. Infolge der massiven Übernutzung droht derzeit sogar die Aberkennung des Weltnaturerbe-Status durch die UNESCO-Kommission für zentrale Teilbereiche des Wattenmeeres.
Der BUND fordert ein umfangreiches Maßnahmenpaket zum Schutz des Wattenmeers und dessen Bewohner. Dazu gehören ein Verbot von Öl- und Gasexploration sowie der Bau von Öl- und Gasförderanlagen innerhalb der Grenzen des Weltnaturerbes Wattenmeer. Aber auch außerhalb des Wattenmeeres, müssen derartige Projekte, die das Wattenmeer beeinträchtigen können, verboten werden. Des Weiteren müssen Maßnahmen für ein nachhaltiges Fischereimanagement ergriffen und der geplante Bau von Offshore-Anlagen auf ein naturverträgliches Maß reduziert werden. Zudem bedarf es einer Stärkung der trilateralen Zusammenarbeit sowie der Förderung eines nachhaltigen Tourismus.