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Solarenergie

Solarenergie ist elementarer Bestandteil des Energiemix der Zukunft und zur Überwindung der schädlichen Kohle- und Atomkraft. Die Sonneneinstrahlung ist treibende Kraft zweier unterschiedlicher Systeme: Photovoltaik und Solarthermie. Bei beiden gibt es enorme ungenutzte Potenziale. Der BUND möchte sie auf Niedersachsens Dächer bringen!

Solarthermie und Photovoltaik werden beide durch dieselbe regenerative Energiequelle „gefüttert“: durch Sonneneinstrahlung. Was diese beiden Techniken aber unterscheidet, ist, was sie jeweils aus der Sonnenenergie machen. Bei der Photovoltaik entsteht durch die Umwandlung von Sonnenenergie Strom, während bei der Solarthermie Sonnenenergie über Kollektoren in Wärme umgewandelt wird, mit der geheizt und warmes Wasser aufbereitet werden kann.

Der Vorteil beider Techniken ist, dass sie – anders als beispielsweise Windräder –  in der Regel kein eigenes Fundament brauchen und damit wertvolle Bodenflächen versiegeln, sondern auf Dächern von Wohnhäusern und Gewerbegebäuden angebracht werden können. Damit werden ungenutzte Dachflächen zu einem wichtigen Ort der Energiewende.

Viel Luft nach oben

In Niedersachsen sind erst 6,4 % der solargeeigneten Dachflächen mit Solarkollektoren bebaut (Stand: Februar 2018). Bis ins Jahr 2050 fordert der BUND eine Ausweitung auf 75 % dieser Flächen für das Land Niedersachsen, für ganz Deutschland sogar auf 86 %. Bundesweit hält der BUND die Steigerung von derzeit 31 TWh erzeugtem Strom aus Solarenergie auf 279 TWh im Jahr 2050 für machbar und dringend notwendig, um eine dauerhafte Stromversorgung durch Erneuerbare zu gewährleisten. In der Solarthermie soll auch aufgerüstet werden. Hier sollen bis zum Jahr 2050 rund 54 GWh einen Abdeckungsgrad der Wärmeerzeugung von 2,2 % übernehmen. Damit dieser flächendeckende Ausbau jedoch gelingt, darf die Gesetzgebung nicht hinderlich sein. Im Jahr 2017 geriet durch neue Rahmenbedingungen in der Gesetzgebung nämlich der Solarausbau erheblich ins Stocken. Derzeit wird der weitere Ausbau der Photovoltaik durch den 52-Gigawatt-Deckel bedroht, der voraussichtlich in 2020 erreicht wird.

Die Solarenergie ist eine der Schlüsselindustrien, um energiebedingte Treibhausgase zu reduzieren. Milliarden Tonnen CO2 können in den kommenden Jahren eingespart werden. Landes- und bundesweit fordert der BUND deshalb eine Gesetzgebung, die den Ausbau der Erneuerbaren erleichtert und wirksame Klimaschutzmaßnahmen vorschreibt. Auf öffentlichen Einrichtungen und bei Neubauten in Niedersachsen müssen beispielsweise Solaranlagen durch Festsetzungen in den Bebauungsplänen zur Pflicht werden. Nur so kann das Land seine Klimaschutzziele erreichen.

Grüne Energie auf dem eigenen Dach

Solarenergie bietet Bürger*innen auch die Chance zur Teilhabe an der Energiewirtschaft und unterstützt die dezentrale Energiewende. Hierfür müssen jedoch die derzeitige Bürokratisierung beseitigt und die Rechte der Bürgerenergie und der Eigennutzung gestärkt werden. Dies könnte durch die anstehende Umsetzung der EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie erreicht werden.

Wie Niedersachsen ganz konkret CO2-frei Strom und Energie erzeugen kann, erfahren Sie im „BUND-Szenario: Energieversorgung in Niedersachen im Jahr 2050“.

Lesen Sie auch unsere Forderungen für ein wirksames Klimaschutzgesetz für Niedersachsen.

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