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Rettung für die Ems

An der Ems müssen Naturschutz und wirtschaftliche Nutzung des Flusses künftig in Einklang gebracht werden. Einen entsprechenden Vertrag haben Umweltverbände und Landesregierung bis zur Unterschriftsreife ausverhandelt, um das drohende Vertragsverletzungsverfahren aus Brüssel abzuwenden. Er nennt sich „Masterplan Ems 2050“.

Mit Hilfe eines auf 35 Jahre angelegten Maßnahmenplans soll die ökologische Qualität der Ems verbessert werden. Ziel des Masterplan Ems 2050 ist es, die europäischen Regelungen zu befolgen und die Verschlickung der Häfen an der Ems zu reduzieren. Dabei wird die Ems als Wasserstraße erhalten. Durch eine bessere Gewässergüte und die Wiedergewinnung von Biotopen entlang des Flusses wird Tieren und Pflanzen der Flusslandschaften wieder ein geeigneter Lebensraum geboten.

Der „Masterplan Ems 2050“ war von der Landesregierung, von Vertretern der Stadt Emden, der Landkreise Emsland und Leer, der Umweltverbände BUND, WWF und Nabu, der Meyer Werft und der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt verhandelt worden. Am 24. März 2015 wurde er unterzeichnet.

Die Ems heute - Steinschüttungen, Schlick und monotone Ufer. Foto: Jochen Mölder Die Ems heute - Steinschüttungen, Schlick und monotone Ufer. Foto: Jochen Mölder

Warum unterstützt der BUND den Masterplan 2050?

Seit den 80er Jahren haben sich BUND, WWF und NABU gemeinsam für den Schutz und Erhalt des Emsästuars eingesetzt. Wir haben mehrfach jahrelange Gerichtsverfahren geführt, um Ausbaumaßnahmen zu verhindern. Und wir haben versucht, die Werft zu einem Umzug an die Küste zu bewegen. Während diese Anstrengungen alle erfolglos blieben, hat sich die ökologische Situation im Fluss dramatisch verschlechtert und die Werft hat ihren Standort bei Papenburg weiter ausgebaut. Mit dem Masterplan Ems 2050 werden die ökologischen und ökonomischen Interessen für die Unterems nun erstmals als gleichrangig anerkannt: Die wirtschaftliche Entwicklung an der Unterems ist mit einem verbindlichen Naturschutzprogramm verkoppelt. Das ist ein großer Erfolg!

Insgesamt sollen 730 zusätzliche Hektar dem Naturschutz gewidmet werden – für die Region ist das von herausragender Bedeutung. Vor allem von den 530 Hektar Fläche, die wieder an die Ems angeschlossen und unter den Einfluss von Ebbe und Flut gesetzt werden sollen, versprechen die Umweltverbände sich einen positiven Einfluss auf die Wasserqualität und die Artenvielfalt an der Unterems. Wenn die im Masterplan festgehaltenen Naturschutzmaßnahmen erfolgreich umgesetzt werden und die flexible Tidesteuerung die Schwebstofffracht der Ems effektiv reduziert, kann die Sanierung der Ems eine reelle Perspektive bekommen. Diese Chance für die Ems wollen wir nutzen und die Sanierung mit gestalten.

Den Vertrag zum Masterplan Ems 2050 sowie weitere Informationen können Sie hier herunterladen.

Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Seite zum Masterplan Ems 2050 unter http://www.masterplan-ems.info/ .

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