BUND Landesverband Niedersachsen

Diepholzer Moorniederung

Seit 1983 engagiert sich der BUND Diepholzer Moorniederung erfolgreich für den praktischen Moorschutz im Naturraum Diepholzer Moorniederung. Ab dem Jahr 2018 auch als Ökologische Station.

Die Diepholzer Moorniederung ist ein international herausragendes Gebiet für Brutvögel der offenen Hochmoor-, Heide- und Feuchtwiesenlandschaft. Mehr als 30 gefährdete Brutvogelarten der Roten Liste sind hier heimisch.  Gehölzfreie und nasse Bereiche im Hochmoor und den umgebenen Grünlandflächen sind wertvolle Habitate für Vögel des Offenlandes wie Brachvogel, Bekassine, Kiebitz oder Wiesenpieper. In Bereichen mit Gehölzstrukturen kommen z.B. Raubwürger oder Ziegenmelker vor. Kraniche finden in den Mooren ebenfalls geeignete Habitate. Aber auch in der umliegenden Kulturlandschaft brüten mit der Wiesenweihe oder dem Ortolan gefährdete Brutvogelarten.

Die BUND-Einrichtung Diepholzer Moorniederung engagiert sich seit über 35 Jahren für den Moorschutz in Niedersachsen. Die Einrichtung erhält und entwickelt geschützte Moore, Feuchtwiesen und Sandheiden auf einer Schutzgebietsfläche von 170 Quadratkilometern, darunter befinden sich zahlreiche Naturschutz- und Natura 2000-Gebiete. 

Von 1992 bis 2017 bestanden Verträge mit dem Land Niedersachsen, vertreten durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz und dem Kreis Minden-Lübbecke (Nordrhein-Westfalen) zur Betreuung und zum Management von Naturschutzgebieten und/oder Natura 2000-Gebieten. Seit 2018 sind die Aufgaben zur Gebietsbetreuung in Niedersachsen über eine Zuwendung des NLWKN geregelt, die BUND-Einrichtung übernimmt die Tätigkeiten im Sinne einer Ökologischen Station.

Zum Aufgabenbereich der Ökologischen Station gehören Bestandserfassungen ausgewählter Pflanzen- und Tiergruppen. Darauf aufbauend werden Planungen zu deren Erhalt und zur Verbesserung entwickelt. Die konkrete Umsetzung mündet in der Durchführung praktischer Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen, teils mit eigenen Maschinen. Vor allem Vogelarten wie Kranich, Raubwürger, Bekassine, Brachvogel oder Wiesenweihe sowie hochmoortypische Pflanzenarten der Roten Liste wie Rosmarinheide, Weißes Schnabelried, Moosbeere oder Sonnentau profitieren davon. So werden für Grünland auf Hoch- und Niedermoor Vorschläge zur Wiedervernässung oder Aushagerung entwickelt, einschließlich der Erarbeitung geeigneter extensiver Bewirtschaftungsformen und teilweise Pflege des Feucht- oder Nassgrünlandes.

Im Management von Wiesenvogelschutzgebieten liegen bedeutende Erfahrungen beim Einsatz von Gelege-Schutzzäunen vor. Der BUND Diepholzer Moorniederung übernimmt die Bauleitung für umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen in den Hochmooren, von der Entbirkung über das Setzen von Staupunkten bis hin zum Dammbau. Auch Maßnahmenvorschläge und Entwicklungskonzepte wie Fachpläne, Gutachten und naturschutzfachliche Beratungen werden realisiert.

Eine naturschutzfachliche Betreuung besteht für sechs Landschaftspflegeschäfereien (acht Schafherden) durch jährlich aktualisierte Beweidungspläne. Eine besonders enge Kooperation besteht mit der BUND Schäferei am Neustädter Moor. Das Beweidungsmanagement erfolgt im Auftrag des Landkreises Diepholz.

Die Erfüllung der naturschutzfachlichen Aufgaben gelingt auch deshalb gut, da eine enge Kooperation mit Naturschutzverwaltungen, Grundeigentümern und Landnutzern besteht. Nicht nur die Öffentliche Hand, sondern auch Stiftungen, Verbände und private Förderer unterstützen die Moorschutzarbeit seit langen Jahren in vielfacher Hinsicht.

Der BUND Diepholzer Moorniederung koordiniert die Projekte Klimatools und Moorland.

Kontakt

BUND Diepholzer Moorniederung

Auf dem Sande 11
49419 Wagenfeld-Ströhen

Tel.: (05774) 99787-0
Fax: (05774) 1313

info(at)bund-dhm.de
www.bund-dhm.de

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