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Unsere Gewässer brauchen Schutz

Liebe Freund*innen der Erde,

auch in diesem Jahr rufen die Vereinten Nationen wieder zum Weltwassertag am 22. März auf. Er erinnert alljährlich an die Bedeutung und die Kostbarkeit des Wassers für Menschen und Tiere. Unsere Flüsse gehören mit ihren Auen zu den artenreichsten europäischen Lebensräumen. Sie beherbergen einzigartige Tiere und Pflanzen, angepasst an einen hochdynamischen Lebensraum. Flüsse liefern uns Trinkwasser, Nahrung, Energie und einmalige Naturerlebnisse. Ohne sie ist kein Leben möglich.

Bedauerlicherweise ist jedoch ein Großteil der niedersächsischen Gewässer in einem beklagenswerten Zustand. Unglaubliche 97 Prozent von ihnen wurden stark verändert, begradigt und verbaut. Sie sind – wie man so sagt – in einem schlechten ökologischen Zustand. Neben den Belastungen durch Nährstoffeinträge und vielfältiger Nutzung wird auch das immer häufigere Vorkommen von Hochwasser zu einem Problem. Vielleicht waren Sie sogar persönlich betroffen von den schweren Überschwemmungen in vielen Teilen Niedersachsens im Dezember und Januar? Die ergreifenden Bilder von Sandsäcken, Einsatzkräften und evakuierten Menschen haben wir noch deutlich vor Augen. Es muss etwas passieren!

Beim BUND Niedersachsen setzen wir uns deshalb bereits seit Jahrzehnten für saubere Flüsse, die Wiederherstellung von Auenlandschaften und gegen den weiteren Ausbau von Elbe, Weser und Ems ein. Wir decken Missstände auf und sensibilisieren für den Schutz dieser Lebensadern. Wir renaturieren und revitalisieren – für mehr Flussnatur in Niedersachsen!

Seit einiger Zeit arbeitet der BUND mit seinen Partner*innen daran, die wertvollen Lebensräume und ihre wichtigen Ökosystemleistungen an der Oberweser wiederherzustellen. So wird die Oberweser Teil des Blauen Bandes Deutschlands, einem Verbund an vielfältigen auentypischen Lebensräumen entlang unserer Wasserstraßen, und zugleich eine attraktive Flusslandschaft für Freizeit und Erholung.

Unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende, um unsere lebenswichtigen Gewässer in Niedersachsen zu schützen!  

 

So sehen naturnahe Uferbereiche aus.

Natur und Klima profitieren gleichermaßen

Seit 20 Jahren ist die EG-Wasserrahmenrichtlinie der EU in Kraft. Sie hat zum Ziel, alle Gewässer in Europa in einen guten ökologischen Zustand zu bringen, indem die Flüsse in einem naturnahen Lauf fließen und natürliche Uferzonen entstehen können. Von einem natürlichen Gewässerlauf profitieren insbesondere Fische und im Wasser lebende Kleinstorganismen, die durch die Verbauung ihre Lebensräume in Gewässern teilweise verloren haben. Naturbelassene Ufer schützen das Gewässer vor Schadstoffen, die im Wasser deutlich verringert werden müssen. Dennoch sind das Grundwasser und die Oberflächengewässer nach wie vor stark mit Stickstoff und Phosphor belastet und in einem besorgniserregenden Zustand. Um diesen lebenswichtigen Lebensraum zu schützen, müssen wir die Nährstoffeinträge aus der landwirtschaftlichen Nutzung dringend reduzieren.

Flüsse und Auen beherbergen atemberaubende Ökosysteme und verkörpern die Lebensadern unserer Umwelt. Gerade Überschwemmungsbereiche sind nicht nur entscheidend für den Klimaschutz, sondern auch für die Förderung der biologischen Vielfalt. Insbesondere in Zeiten von Wetterextremen sind sie mit ihrer „Schwammfunktion“ von unschätzbarem Wert, um uns vor den Folgen von Hochwasser und Dürren zu schützen.

Jede*r hat ein Recht auf sauberes Wasser

Der BUND setzt sich seit langem in Niedersachsen für einen starken Gewässerschutz ein – auch auf politischer Ebene. Mit der ersten Pestizidreduktionsstrategie für Niedersachsen ist uns im Jahr 2023 ein weiterer, wichtiger Schritt hin zu mehr Flussnatur gelungen. Dafür packen wir das Problem an der Wurzel: zukünftig weniger Nährstoffeinträge. Das allein reicht jedoch nicht aus.

Als gemeinnütziger Verein sind wir auf Spenden angewiesen. Ihre Hilfe ermöglicht beispielsweise wichtige Maßnahmen für lebendige Gewässerrandstreifen, für die uns momentan noch die finanziellen Mittel fehlen. Durch das Anlegen von bewachsenen Ufersäumen mit typischerweise vorkommenden Pflanzen und das Setzen von Gehölzen wollen wir demnächst an Harle, Fulde und Grove naturnahe Uferbereiche schaffen, die als Vorbild dienen und die Entwicklung natürlicher Lebensräume fördern. Die Ausweitung von Gewässerrandstreifen trägt dazu bei, Fließgewässer effektiver vor Einträgen aus Pflanzenschutz- und Düngemitteln zu schützen. Naturnahe Uferbereiche und natürliche Flussläufe helfen uns, Herausforderungen wie den Klimawandel und den Verlust der Artenvielfalt zu bewältigen und außerdem die Wasserqualität zu verbessern.

Unterstützen Sie uns dabei! Ihre Spende trägt dazu bei, dass auch kommende Generationen eine intakte Umwelt genießen können. Mehr zum Thema Gewässerschutz beim BUND können sie hier nachlesen.

Mit herzlichem Dank und frühlingshaften Grüßen

Ihr Manuel Nerhoff

Gewässerreferent BUND Niedersachsen

Die Erde braucht Freunde! Der BUND Landesverband Niedersachsen e.V. finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Bitte unterstützen Sie uns. Vielen Dank! 
 
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