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Adventskalender

In unserem diesjährigen Adventskalender möchten wir den Einsatz unserer Aktiven würdigen und stellen daher jeden Tag eine Tierart, eine Landschaft, einen Baum oder einen Gegenstand vor, den oder die es ohne das Engagement von Umwelt-, Natur- und Klimaschützer*innen nicht mehr geben würde!

Adventskalendertürchen Nr. 24

Zum Abschluss unseres diesjährigen Adventskalenders wird es noch einmal wollig im Türchen.

1000 Moorschnucken und 90 Ziegen haben in der BUND-Schäferei in der Diepholzer Moorniederung ein Zuhause. Die Tiere ernähren sich von Heidekraut, Moorgräsern, Pilzen, Moosen, Beerensträuchern und jungen Birken, ziehen in Herden durch die Wiesen, Sümpfe und Feuchtgebiete und tragen damit zum Schutz der Moore bei, denn sie halten die Flächen offen, die sonst unwiederbringlich verloren gehen würden.

Nicht nur tragen die Moorschnucken dazu bei, wertvolle Moorflächen zu schützen, auch die BUND-Schäferei und die Schäfer*innen vor Ort helfen dabei, die Bestände der stark bedrohten Haustierrasse zu erhalten.

Adventskalendertürchen Nr. 23

Im Türchen Nr. 23 erinnern wir uns an sommerliche Spaziergänge im Landkreis Holzminden zurück.

Die BUND-Kreisgruppe Holzminden hat gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen unseres Streuobst-Projektes zwei ehemaligen Fichtenflächen im FFH-Gebiet Rühler Schweiz in artenreiche Streuobstwiesen umgewandelt.

Die Aktiven starteten 2019 damit, auf der über zwei Hektar großen Fläche regionales Saatgut auszubringen, das von einer benachbarten Fläche gewonnen wurde. Danach wurde fleißig gepflanzt - insgesamt 90 Kirschbäume seltener, regionaler Sorten sowie 20 Apfel- und Pflaumenbäume stehen jetzt auf der Fläche.

Mit dieser Maßnahme sollte der Kirschwiesengürtel der Rühler Schweiz wieder geschlossen werden und dort neuer Lebensraum für Siebenschläfer, Grünspecht und Co. entstehen.

Adventskalendertürchen Nr. 22

Das Naturschutz- und Natura 2000 Gebiet Neustädter Moor steckt hinter Türchen Nr. 22  unseres Adventskalenders.

Dort konnte die BUND-Einrichtung Diepholzer Moorniederung den Wasserstand einer Hochmoorfläche durch Ausbesserung einer Verwallung optimieren und damit beste Voraussetzungen für weitere Wiedervernässungsmaßnahmen schaffen. Denn durch frühere Nutzung wies die Fläche ein sehr unterschiedliches Höhenprofil auf, sodass die Niederschläge in Richtung der niedrigsten, am tiefsten gelegenen Flächen flossen. Doch um das Moor erfolgreich wiederzuvernässen, muss dieser unerwünschte Oberflächenabfluss verhindert werden und jeder Quadratmeter Moorfläche so nass wie möglich sein. Dafür nahmen Bagger und Raupen Ausbesserungsmaßnahmen vor und erhöhten die Verwallung durch das Ausbringen von Weißtorf.

Die BUND-Einrichtung hat den Vorschlag zur Verbesserung der Moorwasserstände gemacht, die Genehmigung bei der zuständigen Naturschutzbehörde eingeholt und schließlich die Umsetzung beauftragt und überwacht. Die Umsetzung konnte dank Spenden für den Moorschutz „Diepholzer Moorniederung“ finanziert werden.

Adventskalendertürchen Nr. 21

Adventskalender-Türchen Nr. 21 führt und nach Südniedersachsen in den Solling.

Im Solling wurde im Rahmen des Niedersächsischen Weges ein 1000 Hektar großes Wildnisgebiet geschaffen, in dem sich der Wald zukünftig frei entwickeln kann. Das Wildnisgebiet ist geprägt von Buchenwäldern mit teilweise über 100-jährigen Bäumen, in denen seltene Arten wie der Schwarzstorch und die Wildkatze vorkommen.

Auch sollen hier weitere wild lebende Tiere Rückzugs- und Lebensraum finden. Im Juli wurde auch erstmals eine Jungluchsin im Solling ausgewildert. Diese stärkt die Luchspopulation in Niedersachsen und soll langfristig zum Überleben der Art beitragen, denn nur wenn es gelingt, die weiterhin kleinen Luchspopulationen in Deutschland zu vernetzen, werden die Pinselohren überleben.

Adventskalendertürchen Nr. 20

Hinter Türchen Nr. 20 verstecken sich die Schutzmaßnahmen für fleißige Wildbienen.

Allein 2023 wurden im Rahmen des Projektes "Eigene Vielfalt" 7500 heimische Sträucher, 1500 Stauden und 100 regionale Bäume gepflanzt, die zukünftig Wildbienen verschiedener Arten Pollen und Nektar bieten sollen.

Gehölze sind wichtige Strukturelemente in der Landschaft, zu denen viele Tier- und Insektenarten in engen Wechselbeziehungen stehen. So profitieren beispielsweise auch Schmetterlinge und Co. aber auch verschiedene Vogelarten von den Gehölzen und den angelegten Heckenstrukturen.

Gleichzeitig erweitern die angelegten Hecken unseren Biotopverbund in Niedersachsen, vernetzen Lebensräume und ermöglichen wandernden Tieren wie der Wildkatze, sich sicher fortzubewegen.

Adventskalendertürchen Nr. 19

Türchen Nr. 19 ist auf der Beberwiese im Norden von Braunschweig zu finden.

Die Beberwiese ist eine als „besonderes Biotop“ geschützte, ca. 0,22 Hektar große Nasswiese mit prächtigen Orchideen, an die sich eine höher liegende 0,18 Hektar große Talsandflächen mit Sandmagerrasen anschließt. Nach Absprache mit der Naturschutzbehörde hat die Bund Kreisgruppe Braunschweig die Betreuung der Flächen mit vielen seltenen Pflanzenarten übernommen und pflegt diese nun schon seit 40 Jahren. Zwei gefährdete Biotoptypen liegen hier direkt benachbart und zeichnen sich durch eine hohe Biodiversität an Pflanzen und Insekten aus.

Jedes Jahr im Herbst wird die Nassfläche mit einem Einachs-Balkenmäher gemäht und das Mähgut entfernt, damit die Pflanzengesellschaften erhalten werden. Außerdem findet ein Monitoring des Breitblättrigen Knabenkrauts statt.

Weitere Infos zu den Flächen finden Sie hier

Adventskalendertürchen Nr. 18

Hinter dem Türchen Nr. 18 verstecken sich die Wildkatzen.

Seit 2007 engagieren wir uns im Rahmen verschiedener Projekte und im Rettungsnetz Wildkatze für den Schutz der gefährdeten Tiere. Wir haben Tierbestände erfasst, Wanderkorridore gepflanzt und uns für Grünbrücken einsetzt. Insgesamt wurden über 10.000 Bäume und Sträucher in die Erde gebracht und die Erfolge können sich sehen lassen. Die scheuen Tiere haben sich bis in die Landkreise Celle, Gifhorn, Heidekreis, Nienburg, Uelzen und Lüchow-Dannenberg ausgebreitet.

Viele unserer Aktiven engagieren sich für die Wildkatze und sind bei Pflanzungen dabei, stellen Lockstöcke auf oder lassen sich zu Wildkatzen-Botschafter*innen ausbilden. Sie möchten sich auch engagieren und in der Lüneburger Heide sowie im Wendland aktiv werden, dann melden Sie sich gerne eine Nora Albers unter nora.albers(at)nds.bund.net.

Adventskalendertürchen Nr. 17

Das Türchen Nr. 17 befindet sich im Landkreis Hameln-Pyrmont.

Im Spätsommer und Frühherbst gab es Bestrebungen, die Gellerser Schwarzpappeln zu fällen. Anwohner*innen befürchteten, dass die Bäume ihnen bei Sturm auf das Haus fallen und das Totholz Spaziergänger*innen auf dem darunter befindlichen Weg sowie Besitzer*innen eines angrenzenden Gartens gefährden können.

Allerdings sprachen das Aussehen und die Vitalität der 70-jährigen Pappeln, auch nach den letzten Dürrejahren, nicht für eine Fällung. Der BUND Kreisgruppe Hameln-Pyrmont gelang es nach häufiger Anfrage, einen staatl. anerkannten Baumgutachter aus dem Raum Hildesheim zu überzeugen, die Bäume zu begutachten.

Dieser urteile, dass allen drei Bäumen, bedingt durch ihren guten Standort „eine ausgesprochen gut bis sehr gute Vitalität“ aufweisen, „nach Ausführung empfohlener Maßnahmen verkehrssicher" sein und „diese imposanten und ortsprägenden Bäume durch fachkundige Pflege möglichst lange erhalten bleiben" sollten. Empfohlene Pflegemaßnahmen sind ein Rückschnitt, Baumbandage und das Entfernen weniger Misteln.

In der Ortsratssitzung wurde daraufhin einstimmig zugunsten des Erhalts votiert.

Adventskalendertürchen Nr. 16

In Adventskalender-Türchen Nr. 16 geht es um eine Mauersegler-Schutzaktion für der BUND-Kreisgruppe Göttingen.

Seit 2019 kartieren die Aktiven der Kreisgruppe regelmäßig Mauersegler und ihre Nistplätze im Stadtgebiet Göttingen. Durch die Kartierung wurden Sanierungen entdeckt und an die Stadt weitergegeben. Die Stadt wies daraufhin die Hauseigentümer*innen darauf hin, die Sanierungen entweder zu stoppen oder auf die Notwendigkeit eines Ausgleichs hinzuweisen. So konnten viele Nistplätze der nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützten Art erhalten bzw. gerettet werden.

Denn die Gebäudebrüter sind besonders durch energetische Sanierungen gefährdet. Diese sind zwar wichtig für den Klimaschutz, leider wird dabei jedoch oft das Schaffen eines Ersatznistplatzes vergessen, denn die Mauersegler als Kulturfolger nisten in kleinen “Höhlen”, Nischen und Ritzen unter Dächern, die bei Sanierungen verschlossen werden.

Weitere Informationen unter: http://www.bund-goettingen.de/.../artenschutz-am-gebaeude/

Adventskalendertürchen Nr. 15

Türchen 15 zeigt ein Renaturierungsprojekt der BUND-Kreisgruppe Osterholz.

Der BUND Osterholz hat einen 150 Meter langen Abschnitt des Geestbachs „Schwaneweder Beeke“ nördlich von Bremen naturnah gestalten lassen. Zusätzlich wurden im Umfeld des Bachabschnitts feuchte Senken und eine Wallhecke geschaffen. Die Renaturierung wurde erst möglich durch eine intensive, zum großen Teil ehrenamtliche Vorarbeit durch den BUND Osterholz, die Aktionsgemeinschaft Bremer Schweiz, den NABU Schwanewede und die Biologische Station Osterholz sowie eine fruchtbare Zusammenarbeit mit zahlreichen weiteren Partner*innen wie Gemeinde, Landkreis und Beekeverband.

Die ursprünglichen Bachschleifen waren durch Begradigungen verschwunden. Das Bachbett wurde immer weiter vertieft, sodass steile Ufer entstanden sind. Die ehemals kiesige Sohle war versandet. Vor der Renaturierung bot der Bach gewässertypischen Pflanzen und Tieren nur noch wenig Lebensraum. Jetzt kann sich die Natur wieder frei entfalten. Mit Erfolg: Mittlerweile haben sich u. a.Wasserstern und Bachbunge wieder angesiedelt.

Gefördert wurde die Renaturierung im Rahmen des Projektes „Mehr Natur an der Schwaneweder Beeke – renaturieren und davon lernen“ von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, dem Landkreis Osterholz als Naturschutzbehörde, der Gemeinde Schwanewede und der Manfred Hermsen Stiftung.

Weitere Infos unter www.BUND-Weser-Elbe.de/schwanewederbeeke

Adventskalendertürchen Nr. 14

Im Landkreis Diepholz ist Türchen 14 zu finden.

15 Jahre lang wurde über den Ausbau der Bundesstraße B 51 zwischen Bassum und Stuhr diskutiert, eine dritte Spur sollte gebaut werden. Insgesamt 49 Einwendungen und 18 Stellungnahmen wurden bei der öffentlichen Beteiligung zum Planfeststellungsverfahren eingereicht. Besonders aktiv gegen das Vorhaben engagierte sich die BUND-Ortsgruppe Stuhr. Fleißig zählte sie Fahrzeuge, um den fehlenden Bedarf aufzuzeigen, und arbeitete eng mit der Bürgerinitiative für Landschafts- und Umweltschutz Nordwohlde und Fahrenhorst zusammen. Mit Erfolg.

Seit Anfang November ist das Vorhaben beendet und der 2 plus 1-Ausbau wird nicht erfolgen. Damit wurden 413 dicke Bäume und 9000 Quadratmeter Wald vor der Abholzung sowie 6 Hektar Fläche vor Versiegelung gerettet.

Adventskalendertürchen Nr. 13

Das Adventskalender-Türchen 13 führt in die „Schwarze Heide“ im Landkreis #Hildesheim.

Diese sieht aus wie eine Miniaturausgabe der Lüneburger Heide. #Heidekraut wächst unter großen Birken und hier leben der „Kleine Heidegrashüpfer“ und weitere seltene #Insekten und Pflanzen. Aber weil die Fläche so klein ist, gibt es keinen Schäfer, dessen Tiere die Heide pflegen und von der Konkurrenz der überall aufkeimenden Birken befreien könnte. Das übernehmen die Naturschützer*innen der Bund für Umwelt und Naturschutz, Kreisgruppe Hildesheim, die zweimal jährlich mit Hacken und Heckenscheren anrücken, um Birkenschösslinge zu entfernen und die Heide vital zu halten.

Als im Jahr 2009 bekannt wurde, dass nahe der Heide ein Schweine-Maststall gebaut werden soll, befürchtete die Gruppe, dass die Abluft der 2000 Schweine die Heide schädigen könnte. Gemeinsam mit einer Bürgerinitiative zog sie vor Gericht und konnte 2012 in einem Vergleich erreichen, dass ein wirksamer Filter eingebaut wird, der den allergrößten Teil der problematischen Stickstoffverbindungen und auch des Geruchs zurückhält. So wird ein in der Region seltenes Relikt einer alten #Kulturlandschaft erhalten.

Adventskalendertürchen Nr. 12

Adventskalender-Türchen Nr. 12 zeigt das bereits 20-jährige Engagement der BUND-Kreisgruppe Wolfenbüttel.

Aktiv im Streuobstwiesenbündnis Wolfenbüttel hat sich die Kreisgruppe zum Ziel gesetzt, die über 150 Streuobstwiesen im Landkreis zu erhalten, zu pflegen und zu nutzen. Dabei kooperiert sie mit der Unteren Naturschutzbehörde, der Landschaftspflegeverband Wolfenbüttel und die Arbeitsgemeinschaft Streuobst.

Seit 2003 wurden mehrere neue Obstwiesen u. a. als Ausgleichsmaßnahmen für Windkraftanlagen angelegt, in 6 Sortengärten werden alte, regionale Apfelsorten gezeigt und erhalten. Auch wird bei öffentlichen Aktionen Obst gesammelt und zu leckerem Saft gekeltert, der dann in verschiedenen Märkten des Landkreises angeboten wird. Der BUND Wolfenbüttel ist in der Streuobstwiesenberatung aktiv und bietet Apfelsammeltermine für Kindergartengruppen, Saftpressen mit der Handpresse für interessierte Gruppen, Streuobstwiesen-Genussabende und Obstwein-Seminare an. Zudem organisieren die Aktiven die Pflege und Ernte mehrerer Streuobstwiesen im Landkreis.

Durch die engagierte Arbeit sind Streuobstwiesen heute rund um Wolfenbüttel sehr präsent. Das Streuobstwiesenbündnis und der BUND haben damit nicht nur die vielen artenreichen Obstwiesen und die zahlreichen alten Apfelsorten im Landkreis erhalten können, sondern auch das Wissen und die Wertschätzung von Streuobstwiesen in die heutige Zeit gerettet.

Adventskalendertürchen Nr. 11

Hinter Türchen Nr. 11 geht es um ein Insekt, dass häufig leider einen sehr schlechten Ruf hat.

Doch im Verlauf der letzten beiden Jahre konnte durch die Beratung am BUND-Wespentelefon eine gesteigerte Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Nutzen von Wespen und Hornissen erreicht werden. Zu Beginn unserer Tätigkeit erhielten wir vermehrt Anfragen bezüglich der "Vernichtung" von Wespennestern. Mittlerweile werden uns jedoch häufiger Fragen dazu gestellt, wie die Tiere umgesiedelt oder gerettet werden können.

In dieser Saison zwischen Mai und Oktober erreichten uns Anfragen per Telefon und Mail im dreistelligen Bereich.

Adventskalendertürchen Nr. 10

Ab zur Kleidertauschparty der BUNDjugend Niedersachsen.

Tauschen statt kaufen! Die niedersächsischen BUNDjugend-Gruppen haben auch in diesem Jahr wieder viel ungenutzte Kleidung gerettet. Die BUNDjugend Nienburg hat eine Winterkleidertauschparty organisiert - mit leckeren veganen Snacks und einer Nähecke für kaputte Kleidung. Gemeinsam mit Faserwerk Hildesheim stellte die BUNDjugend Hildesheim im Sommer einen Floh- und Tauschmarkt auf die Beine und informierte nebenbei auch über die Kampagne für ein starkes EU-Lieferkettengesetz.

Am 17.12. findet in Hannover ein weiterer Kleidertausch statt. Weitere Infos dazu findet Ihr bei BUNDjugend Hannover.

Adventskalendertürchen Nr. 9

Hier schlummert aktuell der Gartenschläfer.

Seit 2018 führen wir das Projekt "Spurensuche Gartenschläfer" durch. Seitdem haben wir versucht herauszufinden, warum der Gartenschläfer-Bestand in den vergangenen 30 Jahren so dramatisch gesunken ist. Dies gilt auch für Niedersachsen, wo die Schlafmaus früher weiter verbreitet war, mittlerweile aber nur noch im Harz vorkommt. Ursachen für den Rückgang der Population sind der Verlust seiner Nahrung- und Versteckmöglichkeiten. Auch scheinen Rattengift und Pestizide eine Rolle zu spielen.

Um dem Gartenschläfer seinen natürlichen Lebensraum - strukturreiche Wälder - zurückzugeben, haben wir in zahlreichen Pflanzungen Waldränder geschaffen und Nisthilfen aufgehängt. Dadurch sollen die Schlafmäuse sich wieder ausbreiten können. Erste Erfolge konnten bereits verzeichnet werden.

Adventskalendertürchen Nr. 8

In unserem Adventskalendertürchen Nr. 8 geht es ziemlich weit in die Vergangenenheit zurück:

In den 80er-Jahren sollte im Siedertal eine Talsperre gebaut werden. Es war eines der am stärksten umkämpften Projekte der Wasserwirtschaft in Niedersachsen. Die BUND-Gruppen aus Goslar (heute BUND-Regionalverband Westharz) und Göttingen waren aktiv mit Demonstrationen, Unterschriftenaktionen und Verbandsarbeit beteiligt, dass diese Pläne nicht umgesetzt wurden und eine wertvolle Landschaft erhalten werden konnte. Heute ist dieser Bereich rund um die Sieber Teil des FFH-Gebiet „Sieber, Oder, Rhume“.

Angesichts langer Dürrephasen und zunehmender Wasserknappheit werden auch heute wieder Stimmen laut, die den Bau neuer Talsperren im Harz fordern. Dies würde fatale Folgen für die Natur und biologischeVielfalt haben. Denn Talsperren führen zu weiteren Flächenversiegelungen, zerstören Lebensräume und zerschneiden natürliche Fließgewässer und Wanderwege von Fischen.

Adventskalendertürchen Nr. 7

Die "OmaEiche" in Wilhelmshaven.

Noch ist die Eiche erst 1 Meter hoch, doch bald wird sie vielen Lebewesen Rückzugsraum geben und Schatten spenden. Die kleine Eiche hatte sich auf einem alten Grab auf dem Friedhof Friedrichstraße in Wilhelmshaven angesiedelt, das Ende Oktober eingeebnet werden sollte.

Doch dank des Engagements von Aktiven der BUND-Kreisgruppe Wilhelmshaven und einer bunt gemischten WhatsApp-Gruppe, die sich über Bäume in Wilhelmshaven austauscht, konnte die Eiche nun umgesetzt werden. Die "OmaEiche" steht nun in der „Wiemkerei“, einem Naturerlebnisraum im Rüstringer Stadtpark, und kann dort groß werden.

Den Namen "OmaEiche" bekam der Baum, weil die Oma einer Aktiven kaum 20 Meter weiter bei einer alten Eiche ihre Ruhe gefunden hat und der Name hoffentlich Programm ist und die Eiche an ihrem neuen Ort uralt werden darf!

Adventskalendertürchen Nr. 6

 (Julia Mausch)

Auf dem Marktplatz in Lingen:

Die BUND-Kreisgruppe Emsland hat gemeinsam mit der Baumschutzaktion Meppen fünf Platanen gerettet. Die Bäume sollten aufgrund von Umbauarbeiten auf dem Platz entfernt werden, doch sind sie wichtig als Schattenspender.

Mit aktiver Öffentlichkeits- und Informationsarbeit der Aktiven vor Ort und in den sozialen Medien konnte die Umpflanzung, den die Bäume wahrscheinlich nicht überlegt hätten, erhalten werden. Sodass sie auch in den nächsten Jahren auf dem Marktplatz Schatten spenden und als natürliche Klimaanlage für den gesamten Bereich fungieren können.

Adventskalendertürchen Nr. 5

Unsere BUNDjugend Niedersachsen, rettet Lebensmittel.

Food Lovers in Aktion! Anfang Oktober haben Aktive der BUNDjugend Niedersachsen gemeinsam mit der Tafel Jugend einen Workshop durchgeführt und gelernt, wie man fermentiert und welche Möglichkeiten es gibt, Lebensmittel zu retten. Beim Fermentieren gibt es viel zu beachten. Deshalb startete der Tag mit einem ausführlichen Theorieteil bevor dann in der Küche des JANUN Landesbüros allerlei Gemüse fermentiert wurde. Online auf der Homepage der BUNDjugend haben die Teilnehmenden sich anschließend über ihre Ergebnisse ausgetauscht und weitere Tipps bekommen.

Versucht es doch auch mal!

Adventskalendertürchen Nr. 4

Rastende Bläß- und Weißwangengänse in der Wesermarsch (Delfshausen) Auf der geplanten Autobantrasse  (Astrid Reichelt)

Zwischen Westerstede im Ammerland und der Elbe im Landkreis Stade konnten bisher rund 2.000 Hektar Fläche vor der Zerstörung durch den Bau der geplanten Autobahn A 20 gerettet werden! Davon 80 Prozent kohlenstoffhaltige Böden und Moorflächen, wie zum Beispiel die tiefgründigen Moorgebiete der Wesermarsch und des Kehdinger Landes. Die Moorareale sind wertvolle Rastgebiete für nordische Gänse. Uralte Wälder sollen zerschnitten werden, die geschützten Fledermäusen oder beispielsweise dem Pirol Heimat bieten.

Seit fast 20 Jahren setzen sich Mitglieder des BUND-Kreisgruppe Ammerland und anderer BUND-Gruppen gemeinsam mit Bürgerinitiativen gegen den Bau der A 20 ein. Bisher erfolgreich! Erst im letzten Jahr konnte ein Abschnitt der A 20 vor dem Bundesverwaltungsgericht gestoppt werden.

Adventskalendertürchen Nr. 3

Die BUND-Kreisgruppe Helmstedt hat sich gemeinsam mit uns beim Verwaltungsgericht Braunschweig mit einem Widerspruch inklusive Eilantrag gegen eine Baugenehmigung im europäischen Schutzgebiet „Heeseberg-Gebiet“ eingesetzt. Und wir waren erfolgreich: Dem Eilantrag wurde stattgegeben, sodass das Landschaftsschutzgebiet „Hügellandschaft Heeseberg“ vorerst nicht bebaut werden darf.

Damit konnten artenreiche Kalkmagerrasen mit einmaligen Lebensräumen geschützt werden. Seit über 20 Jahren setzen sich unsere Kreisgruppe Helmstedt und die BUND Stiftung Naturlandschaft für die Pflege der Lebensräume im Schutzgebiet, die Besucherlenkung und –information ein.

Adventskalendertürchen Nr. 2

Wir setzen uns seit vielen Jahren gemeinsam mit unseren Kreisgruppen in der Harzregion und in Südniedersachsen für den Erhalt der Niedersächsischen Gipskarstlandschaft im Südharz ein. Die einmalige Landschaft mit ihren unterschiedlichen Lebensräumen ist ein wichtiges Refugium vieler bedrohter Pflanzen- und Tierarten und ein Hotspot der Artenvielfalt.

Mit Demonstrationen, Protestaktionen und einer großen Unterschriftenaktion ist es uns gelungen, dass das Land Niedersachsen seine Pläne, den Gipsabbau im Südharz auszuweiten, aufgegeben hat. Dadurch retten wir 45 Hektar wertvollste Natur in der Harzer Gipskarstlandschaft vor der Zerstörung.

Türchen 1 - Schwalbennester in Bad Pyrmont

Aufgrund von Sanierungsarbeiten wurden 50 Schwalbennester in einer Tiefgarage in Bad Pyrmont zerstört. Da Schwalben aber standorttreu sind und an der gleichen Stelle ein neues Nest bauen, versuchten die Vögel im Frühjahr 2023 erneut, in der Tiefgarage Nester zu bauen. Doch wurden sie aufgrund einer automatischen Rolltür, die während der Renovierung eingebaut wurde, am Ein- und Ausfliegen gehindert und waren teilweise mehrere Tage eingesperrt.

Durch aktive Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung machte die BUND-Kreisgruppe Hameln-Pyrmont die Tatsache öffentlich, kooperierte mit der örtlichen Unteren Naturschutzbehörde und erreichte schließlich, dass ein Loch in einer Nebentür der Garage gemacht wurde, um den Schwalben das Ein-und Ausfliegen zu ermöglichen. Umsiedlungsversuche wurden ebenfalls unternommen, die allerdings nur sehr schleppend verliefen.

Gegen den Besitzer der Tiefgarage wurde Strafanzeige gestellt, da Mehl- und Rauchschwalbe zu den geschützten Arten zählen und die Entfernung der Nester gesetzeswidrig ist.

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