Vor der Wahl: BUND fordert zielgerichtete Klimaschutzmaßnahmen statt energiepolitischer Rückschritte!
Anlässlich des Klimastreiks fordert der BUND Niedersachsen den schnellen Ausstieg aus den fossilen Energien und eine beschleunigte Energie- und Wärmewende. Bei einem Pressegespräch im Vorfeld zur Bundestagswahl teilte der Umweltverband mit, Unternehmen und Verbraucher*innen benötigten dringend einen verlässlichen Rahmen, damit die Energie- und Wärmewände gelingen könne. Die nächste Bundesregierung müsse die richtigen Weichen stellen und umgehend ein ehrgeiziges Klimaschutzprogramm mit ambitionierten Maßnahmen auf den Weg bringen.
Susanne Gerstner, Vorsitzende des BUND Niedersachsen: „Klimaschutz und der Umstieg auf erneuerbare Energien sichern eine lebenswerte Zukunft, machen unabhängig von fossilen Importen und sind ein entscheidender Motor für die deutsche Wirtschaft. Ohne entschlossenes Handeln auf Bundes- und Landesebene und eine klare Absage an klimaschädliche und umweltzerstörende Projekte wie die geplante Erdgasförderung im Wattenmeer oder einen überdimensionierten Ausbau der LNG-Infrastruktur, wird Deutschland die Klimaziele nicht einhalten. Erneuerbare Energien müssen naturverträglich ausgebaut, die Wärmewende vorangebracht werden. Niedersachsen will 2040 klimaneutral sein, dafür ist der konsequente Ausstieg aus dem fossilen Zeitalter dringend erforderlich!“
Deutschland gehört weiterhin zu den zehn größten CO2-Emittenten weltweit. Statt Scheinlösungen wie Carbon Capture and Storage (CCS) mit Milliarden von Steuermitteln zu finanzieren, müssen die knappen Mittel in wirksame Maßnahmen für den Klimaschutz fließen. Konkret: der Ausbau der Bürgerenergie, eine Sanierungsoffensive für Gebäude, und die Förderung von natürlichem Klimaschutz, etwa durch die Wiedervernässung von Mooren. Nur so wird Niedersachsen das selbst gesteckte Ziel erreichen, die Treibhausgasemissionen aus kohlenstoffreichen Böden bis 2030 um jährlich 1,65 Millionen Tonnen zu reduzieren.
Tina Löffelsend, Abteilungsleiterin Klimaschutz beim BUND: „Die nächste Bundesregierung muss Deutschland auf Klimakurs bringen und damit auch die wirtschaftliche Modernisierung vorantreiben. Statt Verunsicherung durch unlautere Wahlkampfdebatten braucht es jetzt Klarheit und Unterstützung für eine sozial gerechte Energie- und Wärmewende. Der schnelle, naturverträgliche Erneuerbaren-Ausbau, der beschleunigte Umstieg auf klimafreundliches Heizen und gut gedämmte Gebäude stehen ganz oben auf der energiepolitischen Agenda. Konkrete Maßnahmen müssen auf den Tisch und die notwendigen finanziellen Mittel, damit Deutschland nicht weiterhin Zukunftschancen verschenkt.“
Am Freitag gehen in ganz Deutschland - auf bisher 147 gemeldeten Streiks in 54 Orten - viele Tausend Menschen auf die Straße, um vor der Bundestagswahl ein klares Signal an die Politik zu senden: Wir brauchen eine entschlossene, nachhaltige Klimapolitik – jetzt! Der BUND Niedersachsen ruft dazu auf, sich am Klimastreik zu beteiligen und am 23. Februar Parteien zu wählen, die konsequent für den Schutz von Klima und Natur eintreten.
Weitere Informationen:
Globaler Klimastreik - Save the Date
Bundestagswahl 2025
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