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Wattenmeer. Foto: Ziebarth / BUND

Liebe Freund*innen der Erde,

Sie waren bestimmt schon mal an der niedersächsischen Nordseeküste am Wattenmeer. Die wohltühende Weite, die kilometerlangen Strände, die Vielzahl an besonderen Lebensräumen wie das Watt mit seinen Gezeiten, die Dünen und Salzwiesen und natürlich das Meer. All dies macht das Wattenmeer nicht nur für Tourist*innen und Naturliebhaber*innen attraktiv. Über 10.000 Tier- und Pflanzenarten sind hier zuhause, manche davon kommen nur hier vor. Als Nationalpark und Weltnaturerbe genießt das Wattenmeer den größtmöglichen Schutz überhaupt. Den braucht es auch, denn die Nordsee befindet sich bereits in einem schlechten Zustand.

Wenn ich höre, welche Planungen es bei Bund und Ländern zum niedersächsischen Wattenmeer gibt, wird mir jedoch Angst und Bange. Der Hamburger Senat will seinen dreckigen Hafenschlick tonnenweise mitten im Nationalpark vor der Insel Scharhörn abladen, weil dies die kostengünstigste Lösung der Entsorgung ist. Wo eben noch intakte Meereswelt am Boden war, ist dann nur noch Wüste. Auch die von Umweltminister Olaf Lies geplante Errichtung von 30 Gigawatt Offshore-Windenergie in den kommenden 10-15 Jahren hätte katastrophale Folgen, denn die gewaltigen Kabeltrassen von den Parks an Land würden zwangsläufig durch das Wattenmeer führen. Gar nicht zu sprechen von der 70 Gigawatt in Nord- und Ostsee, von denen Bundeswirtschaftsminister Habeck derzeit schwärmt. Wenn noch nicht einmal der Schutzstatus eines Weltnaturerbes zählt, wer kann dem niedersächsischen Wattenmeer noch helfen?

Bei Empörung lässt der BUND es nicht bewenden. Wir prüfen rechtliche Schritte gegen die Verklappung vor Scharhörn, wir stellen die Verantwortlichen der Ausbaupläne zur Rede und machen die Auswirkungen auf die Natur öffentlich. Es kann nicht sein, dass der Naturschutz - wieder einmal - mit Füßen getreten wird, weil wirtschaftliche Interessen obenan gestellt werden. Auch die Energiewende kann und muss naturverträglich sein. Und letztendlich ist Meeresschutz auch Klimaschutz, denn nur eine intakte Meeresumwelt hält dem Klimawandel stand.

Viele Grüße vom BUND Niedersachsen
Dr. Tonja Mannstedt

PS: Falls Sie uns unterstützen möchten, können Sie gern für den Meeresschutz spenden!

 
Keine Windenergie im Wald

Der Stromanteil, der durch Windenergie an Land gewonnen wird, muss in den kommenden Jahren deutlich ansteigen, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Der BUND Niedersachsen unterstützt den Ausbau erneuerbarer Energien ausdrücklich, dieser muss jedoch naturverträglich erfolgen. Eine deutliche Ausweitung von Windenergieanlagen im Wald, wie es derzeit das Land durch die Novellierung des Landesraumordnungsprogramms plant, lehnt der Umweltverband vehement ab. Es stehen ausreichend andere Flächen im Offenland für Windkraftanlagen zur Verfügung. Eine Windenergienutzung in allen Schutzgebieten sowie in wertvollen und historischen Waldbeständen muss konsequent ausgeschlossen werden, denn wir brauchen intakte Wälder mehr denn je: als CO2-Speicher in der Klimakrise, zur Grundwasserbildung und als Rettungsinseln bedrohter Arten.

A20 auf dem Prüfstand

Vom 3.-6. März findet ein länderübergreifendes Aktionswochenende gegen die geplante A20 in Niedersachsen und Schleswig-Holstein statt. Der BUND sowie zahlreiche Umweltverbände und Bürgerinitiativen informieren Bürger*innen an über 20 Orten entlang der Trasse mit Protestaktionen und einem Fakten-Check  über die Gefahren durch die Autobahn. Sie fordern einen sofortigen Planungs- und Baustopp der A 20, des klimaschädlichsten Verkehrsprojektes Deutschlands. Das zunächst für den 17.-20. Februar geplante Aktionswochenende wurde sturmbedingt verschoben - ebenso wie der Verhandlungstermin zur BUND-Klage gegen die A20. Das Bundesverwaltungsgericht soll nun am 31. Mai entscheiden, ob der erste niedersächsische Bauabschnitt rechtswidrig ist.

Werde Streuobst-Pädagoge!

Auch in 2022 werden wieder Streuobst-Pädagog*innen in Niedersachsen ausgebildet. Sie sollen an Schulen und in Vereinen Kinder, Jugendliche und Erwachsene für Streuobstwiesen als bedrohten und geschützten Lebensraum begeistern. Die Ausbildung startet bereits am 28. Februar. Für Kurzentschlossene: Es sind noch wenige Plätze frei. Der BUND hat bereits über 100 Pädagog*innen ausgebildet, die sich landesweit mit Angeboten zum Bau von Nisthilfen, Pflanzungen oder Führungen für den Schutz von Streuobstwiesen einsetzen. Info und Anmeldung 

#schöpfungbewahren

Vier Jahre lang hat der BUND Nienburg im Projekt "Der Natur auf der Spur" gemeinsam mit Kitas, Schulen und der Kirche Naturerlebnisaktionen für Kinder und Jugendliche erarbeitet und auf über 250 Veranstaltungen erprobt. Das Ergebnis sind umfassende Umweltbildungsmaterialien für Kindergärten und den Religions- und Konfirmandenunterricht, die zu jeder Jahreszeit und jedem (Kirchen)Fest dazu einladen, die Natur zu entdecken und gemeinsam zu bewahren. Ab Herbst sind auch Fortbildungen geplant.

Kostenloser Download aller Materialien

Grüne Arche sucht Paten

In dem neuen Projekt "Grüne Arche" sucht der BUND Region Hannover Patinnen und Paten für alte Gemüsesorten, die nicht mehr zugelassen sind und deshalb zu verschwinden drohen. Nur durch den Anbau können diese raren, in Geschmack und Farbe vielfältigen, tollen Sorten jedoch lebendig erhalten bleiben. Alle am Gemüseanbau interessierte Gärtner*innen können sich ab sofort beteiligen. Flankiert wird das Projekt von einer Vortragsreihe - zunächst im Online-Format, dann auch live mit Workshops in Kleingartenvereinen. Möchten Sie Patin oder Pate für eine vom Aussterben bedrohten Gemüse-Sorte werden, dann schreiben Sie an die Grüne Arche. Mehr
 

Burg Lenzen - Blick aus dem Burgpark
Gemeinsam Auwald pflanzen

Als Aktivität im bundesweiten Freiwilligenprogramm „Ehrensache Natur“ finden an den kommenden Wochenenden an der Elbe drei Arbeitstermine zum Erhalt der biologischer Vielfalt statt. Das BUND-Besucherzentrum Burg Lenzen entfernt Jungbäume aus dem historischen Burgpark, die nicht in einen Auwald gehören, und pflanzt junge Erlen auf Flächen der Deichrückverlegung an der Elbe. Vermittelt werden dabei auch Details über Gartenarchitektur und naturnahes Gärtnern. Info und Anmeldung

Freiwillig für die Natur

Du hast Lust, dich freiwillig für die Natur einzusetzen, interessante Berufsfelder im Umweltschutz kennenzulernen und engagierte Menschen zu treffen? Dann ist ein Freiwilliges Ökologisches Jahr oder der Bundesfreiwilligendienst im Bereich Ökologie genau das Richtige für dich. Beim BUND  kannst du helfen, die Umwelt zu schützen und zu bewahren. Ein FÖJ in unseren BUND-Einrichtungen - zum Beispiel in der Diepholzer Moorniederung - bietet viele spannende Naturerlebnisse, beim BFD in der Landesgeschäftsstelle lernst du unsere Themen und Projekte kennen. Mehr

Eisbaden für Verkehrswende

Unter diesem Motto "Leinemasch bleibt! Damit unsere Zukunft nicht baden geht" haben BUNDjugend-Aktive aus Hannover am 30. Januar zum Eisbaden in der Leinemasch Hannover aufgerufen. Die Aktion war ein voller Erfolg: 30 Menschen sind begleitet von viel Applaus mutig in den Dreiecksteich gesprungen. Die BUNDjugend Hannover wehrt sich gegen den Ausbau des Südschnellwegs zur Autobahn und die Zerstörung eines Teils der Leinemasch. Das Bauvorhaben ist angesichts der Klimakrise und der dringend nötigen ökologischen Verkehrswende vollkommen unzeitgemäß.

Ökotipp: Kein Plastik im Mund

Zähne putzen ist ein Muss. Das erforderliche Werkzeug gibt mittlerweile aus Bambus, Holz, Bio-Plastik oder mit wechselbarem Kopf. Doch welche Zahnbürste ist am umweltfreundlichsten? Eine britische Studie hat die Auswirkungen auf das Klima, die Gesundheit von Gewässern, Biodiversität, den Zustand von Böden und das Krebsrisiko beim Menschen untersucht. In allen Kategorien schnitten die Bambus-Zahnbürste und die mit dem Wechselkopf am besten ab. Besonders schlecht fürs Klima sind elektrische Zahnbürsten. Mehr

Globaler Klimastreik

Drei Jahre Streik und nichts ist passiert? Unter dem Motto #ReichtHaltNicht ruft FridaysForFuture am 25. März erneut dazu auf, gemeinsam für mehr Klimaschutz auf die Straße zu gehen. Der BUND Niedersachsen ist – wie immer – dabei. Save the date! 

Mitmachen: Für saubere Strände und Meere

Am 12. März findet auf Spiekeroog eine große Müllsammelaktion am Strand statt. Nach wie vor ist die Vermüllung unserer Meere und Küsten ein riesiges ungelöstes Problem. Müllsammelaktionen wie diese gehen bisher ausschließlich auf ehrenamtliche Initiativen zurück.

Kommen Sie nach Spiekeroog und helfen Sie mit, diese wunderschöne Natur von gefährlichem Müll zu befreien! Mit dabei sind 80 Schüler*innen und Mitarbeiter*innen der örtlichen Schule. Los geht’s um 10 Uhr am Laramie, Westend 5. Eine Anreise ist ab Neuharlingersiel mit der Fähre um 8.15 Uhr und zurück um 16.25 Uhr möglich. Unbedingt mitbringen: warme regendichte Kleidung, Verpflegung und Arbeitshandschuhe. Kontakt zum Nationalhaus Wittbülten für die Anmeldung

Termine

Weitere Termine finden Sie hier.

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Video: Verkehrswende jetzt!

Die Erde braucht Freunde! Der BUND Landesverband Niedersachsen e.V. finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Bitte unterstützen Sie uns. Vielen Dank! 

 
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