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Liebe Freund*innen der Erde,

das gab es noch nie: der Bundesverband des BUND hat vor dem obersten deutschen Gericht Klage gegen die Bundesregierung eingereicht – für eine bessere Naturschutz-Gesetzgebung!

Das Tempo des Artensterbens ist alarmierend. Das belegen auch die aktuellen Roten Listen aus Niedersachsen: Von den heimischen Lebensräumen sind 88 Prozent gefährdet oder bereits verschwunden – 43 Prozent aller Brutvogelarten sowie viele andere Tiergruppen in Niedersachsen sind ebenfalls betroffen. Das niedersächsische Naturschutzgesetz gibt zwar vor, auf 15 Prozent der Landesfläche einen Biotopverbund zu schaffen und den Flächenverbrauch deutlich zu reduzieren – und die Landesregierung hat ein landesweites Artenschutzprogramm und eine Artenschutzoffensive angekündigt. Die Umsetzung lässt jedoch auf sich warten.

Das Artensterben stellt eine ernsthafte Bedrohung für uns alle dar. Intakte Ökosysteme sind entscheidend für die menschliche Existenz; ihre Zerstörung gefährdet nicht nur unsere Umwelt, sondern auch grundlegende Menschenrechte wie das Recht auf Leben und Gesundheit. Die Verfassungsklage fordert den Bundestag deshalb auf, ein umfassendes Biodiversitäts-Schutzkonzept zu erlassen, das den sofortigen Stopp des Artensterbens und Maßnahmen zur Wiederherstellung der biologischen Vielfalt umfasst.

Wir haben keine Zeit zu verlieren, die Biodiversität – auch in Niedersachsen – zu retten. Deshalb die unmissverständliche Nachricht an die Politik: Zielgerichtete, nachhaltige Maßnahmen sind jetzt zwingend erforderlich! Lesen Sie hier mehr zu Thema.

Viele Grüße vom BUND Niedersachsen
Lara-Marie Krauße

 

Inhalt

  • Atom: Klage zu Schacht Konrad eingereicht
  • Artenschutz: Projektabschluss Gartenschläfer - Pflanzaktion
  • Naturschutz: BUND gewinnt Klage: Baustopp für Surfpark Stade bleibt
  • Einrichtungen: Auenrenaturierung an der Neetze
  • BUNDjugend: Moor-Wochenende
  • Natur- und Artenschutz: Ein besonderes Biotop braucht Pflege
  • Termine
  • Pressemitteilungen
 
Klage zu Schacht Konrad eingereicht

Die Landesverbände von BUND und NABU haben Klage gegen die Entscheidung des Niedersächsischen Umweltministeriums eingereicht, die Genehmigung für das Atommülllager Schacht KONRAD nicht zu widerrufen. Der BUND kritisiert die Entscheidung als unverantwortlich und verweist auf die fundierten wissenschaftlichen und juristischen Bedenken, die gegen eine Nutzung des maroden Bergwerkes als Lager für schwach- und mittelradioaktiven Müll sprechen.

Der BUND Niedersachsen fordert zudem ein umfassendes Sicherheitskonzept für die Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle und einen konsequenten Atomausstieg in Deutschland.

Projektabschluss: Gartenschläfer-Pflanzaktion

Zum Abschluss des BUND-Projekts „Spurensuche Gartenschläfer“ laden der BUND Niedersachsen und die Niedersächsischen Landesforsten am 10. November 2024 zu einer Pflanzaktion im Harz ein. Heimische Sträucher und Bäume sollen den Lebensraum des seltenen Gartenschläfers verbessern. Treffpunkt ist um 11:55 Uhr am Forstamt Riefensbeek. Weitere Informationen finden Sie hier.

BUND gewinnt Klage: Baustopp für Surfpark Stade bleibt

Am 2. Oktober 2024 entschied das Oberverwaltungsgericht Lüneburg zugunsten der Klage des BUND und erklärte den Bebauungsplan für den Gewerbe- und Surfpark in Stade für unwirksam. Das Gericht begründete seine Entscheidung mit Verstößen gegen regionale Planungsauflagen und unzureichenden Maßnahmen zur Vermeidung von Eingriffen in die Natur. Der Baustopp bleibt damit bestehen. Mehr zum Thema.

Auenrenaturierung an der Neetze

Vom 23. bis 26. September 2024 wurde ein Uferabschnitt der Neetze bei Lüdershausen erfolgreich renaturiert. In Zusammenarbeit mit der Ökologischen Station Ilmenau, dem Landkreis Lüneburg und dem Wasserverband der Ilmenau-Niederung wurden Maßnahmen zur Verbesserung des Fließgewässers und deren Uferbereiche umgesetzt. Dazu wurde die Wiederherstellung der natürlichen Form des Flusses unterstützt, Hochstaudenflure gefördert und die Aue in Teilen umgestaltet.

Moor-Wochenende

Die BUNDjugend engagierte sich vom 3. bis 6. Oktober 2024 im Rahmen des Projekts „We want Moor!“ in der Diepholzer Moorniederung. Die Gruppe erhielt mit Sondergenehmigung Zugang zum „Neustädter Moor“, um Birken und Kiefern zu entfernen und so die Moorflächen vor Verbuschung zu schützen. Der Grund: Verbuschung entzieht dem Moor Wasser und raubt typischen Moorpflanzen den Lebensraum, was die einzigartige Biodiversität des Moores bedroht.

Ein besonderes Biotop braucht Pflege

Um dem Verlust der biologischen Vielfalt entgegenzuwirken, bedarf es strukturreicher Lebensräume. Gut gepflegte, gesunde Streuobstwiesen können dazu beitragen, Lebens- und Rückzugsraum für mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten zu sein. Bewahren Sie mit uns diese Naturoasen und damit ein Stück niedersächsische Kulturgeschichte und unterstützen Sie uns mit einer Spende!

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