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BUNDmagazin

Das BUNDmagazin ist die Mitgliederzeitschrift des BUND. Der Landesverband veröffentlicht regelmäßig eine Regionalbeilage.

BUNDmagazin 4/2018

  • Editorial
  • Waldschutz
    Waldschutz in Niedersachsen nur auf dem Papier? / Tiere des Waldes / Interview zum Thema Waldentwicklung: Ein Moor ist kein Wald
  • Standpunkt: Energiewende - Mehr Mut!
  • Aktuelles: Gefährliche Keime im Wasser / Gartenschläfer gesucht
  • Naturschutz: BUND-Projekt Krebsschere - Kinderstube für die Grüne Mosaikjungfer / Steckbrief Grüne Mosaikjungfer / Steckbrief Krebsschere
  • Aktiv im BUND: Die BUND-Gruppe Nienburg: Aus Liebe zur Natur
  • Aktiv: Wildkatze erobert Nordosten / Plastik - Nein Danke!
  • BUND-Einrichtungen: Diepholzer Moorniederung - Moorzeit
  • BUNDjugend: BUNDjugend am Hambacher Wald - Hambi bleibt / Ideen für Morgen / Neue BUNDjugendgruppe
  • Mitmachen: Jetzt noch Frühblüher pflanzen! / Neue Wege in der Landwirtschaft?
  • Termine

BUNDmagazin zum Download (PDF-Format)



Editorial:

LIEBE FREUND*INNEN DER ERDE,

die Orientierung zum Thema Wald scheint in Niedersachsen verloren gegangen zu sein. Wo doch eigentlich schon jedem Grundschüler klar ist, dass ein Wald ein besonderer und zu schützender Lebensraum für Pflanzen und Tiere ist. Doch hierzulande wird die Waldwirtschaft vielerorts noch mit Kahlschlägen und bodenzerstörenden Methoden betrieben. Selbst in durch EU-Recht oder Landschaftsschutzverordnung geschützten Gebieten macht dieser Trend nicht Halt, wie der Kahlschlag eines Eschenwaldes im FFH-Gebiet Meerdorfer Holz bei Peine zeigt – genehmigt von den Behörden.

Niedersachsen ist nach EU-Recht verpflichtet, wertvolle Wälder zum Erhalt der Biologischen Vielfalt zu sichern, zu entwickeln und unter Schutz zu stellen.

Mit dem „Programm zur Natürlichen Waldentwicklung in Niedersachsen“ (NWE 10) wurde ein erster richtiger Schritt für die landeseigenen Waldflächen gemacht. Nur: Waldentwicklung per Erlass (!) auf wertvollen Moorstandorten in Natura 2000-Gebieten, die schon seit Jahrzehnten mit Fördermitteln und der Hilfe vieler ehrenamtlicher Akteure wieder vernässt werden, zeigt, wie wenig koordiniert und zielgerichtet Naturschutzpolitik heute aussieht.

Rechtswidrige Kahlschläge und rechtswidrige ministerielle Erlasse schaffen kein Vertrauen in eine nachhaltige Waldentwicklung in Niedersachsen – in Zeiten des Klimawandels sind die ökologischen Funktionen des Waldes deutlich vor wirtschaftliche Interessen zu stellen.

Heiner Baumgarten
Landesvorsitzender 


WALDSCHUTZ

Naturnahe Wälder sind reich an Totholz und voller Leben. Foto: Thomas Stephan Naturnahe Wälder sind reich an Totholz und voller Leben. Foto: Thomas Stephan

FÜR WÄLDER VON MORGEN

LÖWE, Natura 2000, NWE 10 - ein Regelwerk zum Waldschutz jagt das nächste. Doch in der Praxis siegen ökonomische Interessen.


WALDSCHUTZ IN NIEDERSACHSEN NUR AUF DEM PAPIER?

Unser Wald ist bedroht. Natura 2000 bietet die Chance, ihn nachhaltig zu schützen. Doch Niedersachsen nutzt sie nicht.

Bis zum Jahresende müssen landesweit über 200 Gebiete für das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000 ausgewiesen werden, darunter zahlreiche Waldgebiete. Gelingt dies nicht, drohen empfindliche Strafen. Das stellt Niedersachsen vor ein Problem: Wie kann man Schutzgebiete einrichten, ohne die forstliche Nutzung in ihnen einschränken zu müssen?

Ein Leitfaden muss her, im Februar erschienen. Sein Inhalt liest sich wie die Anleitung zur Waldzerstörung: Es soll erlaubt sein, in der Vogelbrutzeit Bäume in Schutzgebieten zu fällen, nichtheimische Bäume in naturnahe Buchenwälder zu pflanzen oder mit Forstmaschinen im engen Abstand den Waldboden zu zerpflügen. Am schlimmsten sind die Regelungen zur Nutzung von Altbeständen. „Bis zu 93 Prozent der alten Bäume dürfen zukünftig abgeholzt, wertvolle Wälder regelrecht ausgeplündert werden, obwohl sie als geschützt gelten – auf dem Papier“, kritisiert Georg Wilhelm, Waldexperte des BUND Niedersachsen.

Das Vorgehen des Landes ist unverständlich, sollen Natura 2000-Gebiete doch die wenigen noch verbliebenen naturnahen Wälder für die Zukunft sichern. Doch der Wald steht unter Druck. Die Holzpreise sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Grund ist vor allem die gestiegene Nachfrage nach Holz für die Energiegewinnung. Die intensive Holzernte gefährdet die biologische Vielfalt. Viele gefährdete Tierarten sind auf alte Bäume, Totholz und strukturreiches Unterholz angewiesen. „Für Arten wie Mittelspecht oder Bechsteinfledermaus reichen Altholzfragmente nicht aus“, so Wilhelm.

Dem gesellschaftlichen Ziel eines naturnahen Waldes steht in der Realität ein Wald gegenüber, in dem Bäume längst gefällt werden, bevor sie wirklich alt werden können. Ältere Bestände mit über 160 Jahren machen weniger als 3 Prozent aus.

Anspruch und Wirklichkeit trennen Welten – für Jahrzehnte. Ein Wandel muss her. Kahlschlagverbot, Bodenschutz und ein hoher Anteil an Altund Totholz sind laut BUND in einem zu novellierenden niedersächsischen Wald- und Landschafts-Gesetz vorzuschreiben. Denn der Waldexperte weiß: „Nur wenn wir in den Wirtschaftswäldern Holz verantwortungsvoll und effizient nutzen und Wälder naturverträglich bewirtschaften, können wir sie als Lebensraum unzähliger Arten und Kohlenstoffspeicher erhalten.“


Tiere des Waldes

Abwechslungsreiche, lichte Mischwälder sind für den Kaisermantel überlebensnotwendig. Durch die moderne
Forstwirtschaft ist die Schmetterlingsart in Niedersachsen gefährdet.

Die Bechsteinfledermaus lebt in Baumhöhlen und benötigt Wälder mit vielen alten Bäumen. In Niedersachsen kommt die streng geschützte Art nur noch selten vor.
 

Der Luchs bewohnt große Waldareale mit dichtem Unterholz. Damit die streng geschützte Katzenart in Niedersachsen überleben kann, müssen naturnahe Wälder miteinander verbunden werden


INTERVIEW ZUM THEMA WALDENTWICKLUNG: EIN MOOR IST KEIN WALD

Über 33.000 Hektar Landesforst sollen sich zukünftig zu ungestörten Naturwäldern ohne Holzeinschlag entwickeln. So legt es das „Programm zur Natürlichen Waldentwicklung in Niedersachsen“, kurz NWE 10, fest. Nun wurden Details bekannt, die Naturschützer auf die Barrikaden bringen. Ein Interview mit Axel Ebeler, stellvertretender BUND-Landesvorsitzender.

Niedersachsen will 10 Prozent des Landeswaldes einer natürlichen Entwicklung überlassen. Warum ist der BUND damit nicht zufrieden?

Natürlich begrüßt es der BUND sehr, wenn artenreiche Naturwälder entstehen. Zum Beispiel wird es um den Hohenstein im Weserbergland ein großes Buchen-Wildnisgebiet geben. Das NWE-Programm umfasst aber beileibe nicht nur Forste – auch viele geschützte Moore, Heide- und Wiesenflächen sollen künftig zu Wald werden. Diese Lebensräume sind nicht nur stark gefährdet und daher streng geschützt, sie werden seit Jahrzehnten aufwändig waldfrei gehalten.

Wer diese Moore einer natürlichen Waldentwicklung überlassen will, zerstört sie.

Warum sind Moore und Wiesen dann überhaupt im Programm zur Waldentwicklung enthalten?

Im Landesforst wird größtenteils nach ökonomischen Kriterien gewirtschaftet. Waldflächen mit wertvollen und lukrativen Baumbeständen aus der Nutzung zu nehmen, fällt den Verantwortlichen scheinbar so schwer, dass sie lieber geschützte Offenlandbiotope opfern.

NWE 10 ist bereits beschlossen. Was kann der BUND tun, um die Moorzerstörung abzuwenden?

Wir haben die Landesregierung aufgefordert, geeignete Alternativflächen zu benennen. Denn eine Waldentwicklung auf diesen Flächen ist nicht nur naturschutzfachlich widersinnig, sie verstößt auch gegen Naturschutzrecht auf EU- und Landesebene. Wird die Flächenkulisse nicht nachgebessert, zieht der BUND rechtliche Schritte in Erwägung.

Axel Ebeler
Stellvertretender Landesvorsitzender



STANDPUNKT

Allein auf Windenergie als klimaneutralen Energieträger zu setzen, reicht nicht aus.

ENERGIEWENDE - MEHR MUT!  

Niedersachsen will das Land der Erneuerbaren sein. Doch wer die Erderhitzung wirklich aufhalten will, muss mehr tun. 

Bereits heute ist Niedersachsen deutscher Musterschüler im Bereich Windenergie. Keine Frage: Die naturverträgliche Windenergie ist ein wesentliches Standbein der Energiewende, daran lässt auch das „Energieszenario 2050“ des BUND Niedersachsen keinen Zweifel. Doch die Fokussierung auf diese Energieform ist zu einseitig.

Bei der Solarstromerzeugung auf Dachflächen oder der Gebäudewärme gibt es dringenden Aufholbedarf und enorme ungenutzte Potenziale. Noch gravierender ist die Situation im Verkehrssektor: Obwohl etwa ein Viertel der energiebedingten Gesamtemissionen aus dem Verkehr stammen, liegt der Anteil der Erneuerbaren hier nur bei rund 5 % und stagniert seit Jahren. Hier muss die Landesregierung handeln!

Doch das Gegenteil passiert: Statt die Automobillobby in ihre Grenzen zu weisen, setzt sich die Bundesregierung in der EU für niedrige CO2-Grenzwerte für PKW ein. Umweltminister Lies stellt die Aussagekraft von Schadstoffmessstationen in Frage, nachdem die Stadt Hannover mögliche Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge erwägt. Zudem lädt er zum Dialog zur Erdöl- und Erdgasförderung im Lande, um das Überleben der fossilen Energien zu sichern. Eines der letzten neuen Kohlekraftwerke soll ausgerechnet in Niedersachsen errichtet werden, gegen das der BUND seit Jahren mit allen rechtlichen Mitteln kämpft.

Laut Weltklimarat müssen die Emissionen bis 2050 weltweit bei null liegen, um die drohende Klimakatastrophe zu verhindern. Dieses Ziel erreichen wir nur mit einem raschen Kohleausstieg, einem ambitionierten Ausbau der erneuerbaren Energien, mehr Energieeffizienz und einem Umsteuern bei Verkehr und Landwirtschaft. Neue Technologien der Sektorenkopplung und in der Speicherung sind wichtig und notwendig, werden jedoch nicht ausreichen. Wir müssen unseren Lebensstil verändern, unseren Energie- und Flächenverbrauch reduzieren.  Dazu braucht es deutlich mutigere Entscheidungen der Politik als bislang. Ein niedersächsisches Klimaschutzgesetz ist längst überfällig, um verbindliche Aussagen zur Reduzierung der klimawirksamen Emissionen zu erreichen.

Der Erfolg des BUND zur Rettung des Hambacher Waldes macht Mut. Er zeigt, dass wir mit demokratischen Mitteln gesellschaftliche Entwicklung beeinflussen können und der Arroganz von Großkonzernen, die über die Köpfe der Bürger*innen hinweg ihre Unternehmensziele durchdrücken wollen, Wirksames entgegen setzen können.

Der Widerstand in der Bevölkerung gegen eine falsche Energiepolitik wächst. Und das ist gut so.

Susanne Gerstner

Susanne Gerstner
Landesgeschäftsführerin



Aktuelles

Gefährliche Keime im Wasser

Wie stark Flüsse und Seen mit multiresistenten Keimen belastet sind, hat das niedersächsische Umweltministerium im Sommer an 80 Standorten untersucht, nachdem BUND und NDR die Behörden auf diese Spur gebracht hatte.

Die 200 Gewässerproben stammten vor allem von Kläranlagen und aus Regionen mit hoher Viehdichte. Die Ergebnisse bestätigen: In der Umwelt finden sich Antibiotika, die in der Landwirtschaft und Humanmedizin eingesetzt werden, und Keime, die gegen diese Antibiotika Resistenzen aufweisen. An verschiedenen Untersuchungsstellen traten Bakterienstämme mit Resistenzen gegen drei Antibiotikaklassen auf, sogar Resistenzen gegen vier Klassen fanden
sich in den Proben. „Die Funde sind Besorgnis erregend: Menschen sterben, weil Infektionen mit antibiotikaresistenten Keimen zum Teil nicht mehr bekämpft werden können, in schweren Fällen kann das bis zum Tod führen“, sagt BUND-Agrarexperte Tilman Uhlenhaut.

Seit Jahren wird in der Veterinärmedizin verstärkt auf Reserveantibiotika zurückgegriffen. Das sind Antibiotika, deren Verwendung der Humanmedizin vorbehalten sein sollten, um Patient*innen, bei denen gängige andere Antibiotika nicht mehr wirken, noch behandeln zu können. Bisher ist völlig ungeklärt, wie sich diese genetische Information – einmal in der Umwelt freigesetzt – verbreitet und weiterentwickelt.

Deshalb fordert der BUND, dass der Antibiotikaeinsatz weiter reduziert und Reserveantibiotika in der Tierhaltung verboten werden. „Dies gelingt nur mit einem Ausstieg aus der Massentierhaltung“, so Uhlenhaut. „Bisher hat die Landesregierung hierfür nichts Handfestes vorgelegt.“ 



GARTENSCHLÄFER GESUCHT

Der Gartenschläfer gibt der Wissenschaft Rätsel auf. Warum der possierliche Nager in manchen Gebieten in Scharen auftritt, in anderen gänzlich fehlt, können sich Experten nicht erklären.

Zum 1. Oktober ist ein bundesweites BUND-Schutzprojekt gestartet, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Der BUND Niedersachsen beteiligt sich in den kommenden 6 Jahren sowohl an der Erforschung der Lebensraumansprüche als auch an der Umsetzung von Schutzmaßnahmen für den kleinen Insektenfresser.
„Bisher kommt der Gartenschläfer nur im Nationalpark Harz vor, weitere natürliche Vorkommen sind nicht bekannt“, sagt Andrea Krug, die das Projekt im BUND Niedersachsen verantwortet. „Ob es noch mehr Gartenschläfer in Niedersachsen gibt, möchten wir jetzt mit Hilfe der Öffentlichkeit herausfinden.“
Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt gefördert.

Mehr zum Thema: www.bund-niedersachsen.de/gartenschlaefer



NATURSCHUTZ

BUND-PROJEKT KREBSSCHERE: KINDERSTUBE FÜR DIE GRÜNE MOSAIKJUNGFER

Schwimmteppiche der Krebsschere sind weit verbreitet und das Zuhause der seltenen Grünen Mosaikjungfer. Der Schutz beider Arten ist Ziel eines BUND-Projektes in Ostfriesland. 

Die Krebsschere ist selten geworden in Norddeutschland. Dabei war die Wasserpflanze bis vor einigen Jahrzehnten in ostfriesischen Gewässern weit verbreitet. Gewässerunterhaltung und Wasserverschmutzung führten dazu, dass ihre Schwimmteppiche bis auf wenige Restbestände fast gänzlich verschwunden sind. 

Mit dem Verlust der Krebsschere ist auch eine Libellenart vom Aussterben bedroht: Die Grüne Mosaikjungfer ist für ihren Fortbestand auf die Krebsschere angewiesen, da sie nur hier ihre Eier ablegt. Dies hat mit einer faszinierenden Besonderheit zu tun: Die Krebsschere, eine bis zu 60 cm große, mit ihren gezähnten und rosettenförmigen Blättern an eine Aloe erinnernde Schwimmpflanze, ist nur in der Zeit vom Frühjahr bis in den Herbst an der Wasseroberfläche sichtbar. Danach sinkt sie zu Boden und überwintert dort, um erst im kommenden Frühjahr wieder an die Wasseroberfläche aufzusteigen. Mit ihr und durch sie geschützt überwintern die Eier und Larven der Libelle auf dem Gewässergrund.

Die Grüne Mosaikjungfer und die Krebsschere sind mittlerweile wegen ihrer Seltenheit bundesweit besonders geschützt. Um beide Arten zu erhalten, hat der BUND Ostfriesland ein Schutzprojekt ins Leben gerufen. Nach einer umfangreichen Planungs- und Vorbereitungsphase wurden im Sommer 2018 sechs größere Gewässer mit einer Wasserfläche von 600-1.000 Quadratmetern und einer Wassertiefe von bis zu 1,80 Meter neu angelegt, um Lebensraum für die Krebsschere zu schaffen. Der Emsfonds der niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung ermöglichte den Ankauf der Flächen und die Anlage der Gewässer. Da der Landkreis Aurich und die Stadt Aurich öffentliche Flächen bereitstellten, konnten sogar mehr Gewässer angelegt werden als ursprünglich geplant.

Die neuen Stillgewässer entstehen dort, wo bereits früher Krebsscheren vorkamen. Hier sind die Flächen besonders feucht. Das hat zur Folge, dass sich die neuen Gewässer trotz der starken Trockenheit im Sommer bereits weitgehend mit Wasser gefüllt haben. Zu Beginn des Herbstes wurden sie mit Krebsscheren aus einem noch vorhandenen vitalen Bestand in der Region „beimpft“. Aus diesen umgesiedelten Exemplaren soll sich ein stabiler Bestand entwickeln. Eine schonende Gewässerunterhaltung und Nutzungsextensivierung auf den umliegenden Flächen sollen dazu beitragen, die Bestände langfristig zu erhalten. Die Entstehung neuer Gewässer hilft freilich nicht nur Krebsschere und Mosaikjungfer. Sie kommt auch zahlreichen anderen Insekten, Amphibien und Vögeln zugute. 

Stephan Geschke
Projekt Krebsschere

Rolf Runge
BUND Ostfriesland


GRÜNE MOSAIKJUNGFER (Aeshna viridis)

  • LÄNGE: 65-75 mm
  • FLÜGELSPANNWEITE: 80-85 mm
  • AUSSEHEN: Brustseite auffallend grün, Hinterleib der Männchen blau-schwarz, der Weibchen grün-schwarz
  • NACHWUCHS: Larven leben 2-3 Jahre in den Krebsscherenbeständen
  • FLUGZEIT: Juni bis September
  • LEBENSRAUM: große, dichte Vorkommen von Krebsscheren
  • VERBREITUNG: westliches Mitteleuropa bis West-Sibirien, in Deutschland auf das Norddeutsche Tiefland beschränkt
  • GEFÄHRDUNG: stark gefährdet, in Niedersachsen vom Aussterben bedroht 

KREBSSCHERE (Stratiotes aloides)

  • GATTUNG: Wasserpflanzenart aus der Familie der Froschbissgewächse
  • GRÖSSE: bis zu 60 cm
  • AUSSEHEN: trichterförmige Wuchsform mit langen, unverzweigten Wasserwurzeln
  • BLÜTE: 3-4 cm, weiße Kronblätter, jede Blüte ist nur 1,5 Tage geöffnet, blüht von April bis August
  • VERMEHRUNG: über Samen, Ausläufer und Winterknospen, es gibt männliche und weibliche Pflanzen (zweihäusig)
  • LEBENSRAUM: windgeschützte, schlammige, stehende Gewässer in Altarmen, Seebuchten, Weihern, Teichen und Gräben
  • GEFÄHRDUNG: gefährdet 


AKTIV IM BUND

Aus Totholzstücken und Eichenspänen bauen Kinder einen Hirschkäfermeiler

DIE BUND-GRUPPE NIENBURG: AUS LIEBE ZUR NATUR

Mit viel Herzblut schützen BUND-Aktive seit mehr als 30 Jahren Natur und Umwelt in Nienburg 

Im Nienburger BUND-Lehrgarten wird an diesem sonnigen Herbstnachmittag hart gearbeitet. Emsig rollen zehn Kinder unterschiedlichen Alters Eichenstämme in eine 50 Zentimeter tiefe Grube, um die Holzstücke dort aufzurichten. Nach und nach entsteht eine kleine Totholzlandschaft, ein Hirschkäfermeiler. 

„Weil Totholz in Wäldern und Gärten so selten geworden ist, ist diese Käferart stark bedroht“, erklärt Brechter Boekhoff, der das Hirschkäferprojekt im BUND Nienburg betreut. „Mit diesen Meilern helfen wir dem Hirschkäfer, seinen Nachwuchs großzuziehen.“ Zwischen die Stämme haben die fleißigen kleinen Helfer*innen Eichenspäne gefüllt und begutachten stolz ihr Werk. Nun heißt es abwarten, denn eine Besiedlung kann Jahre dauern.

AM ANFANG WAR DIE BENJESHECKE

Das Hirschkäferprojekt ist eines von vielen erfolgreichen Naturschutzprojekten der BUND-Kreisgruppe in Nienburg. Gegründet wurde die Gruppe im Jahr 1985. Den Impuls dazu gab vielleicht eine andere Pflanzaktion ihrer  Gründermitglieder: Sie hatten mit ähnlicher Begeisterung in einem Garten Benjeshecken angelegt und wunderten sich über das große Interesse der Anwohner*innen. Als sich ein Jahr später die Atomkatastrophe in Tschernobyl ereignete, begann die Gruppe zu wachsen. Heute zählt sie 550 Mitglieder, Tendenz steigend. „Seit Fukushima ist das Bewusstsein für Umweltthemen wieder deutlich gewachsen“, stellt Jörg Brüning aus dem Nienburger Vorstand fest. Mehr als 10 Prozent der Mitglieder engagieren sich auch aktiv im BUND – bei Veranstaltungen und Aktionen, in Arbeitskreisen und Ausschüssen.

Die Themenpalette der Nienburger ist so breit gefächert wie ein Regenbogen: vom Kampf gegen Atommüll und rostige Fässer im Zwischenlager Leese über eine umweltverträgliche Landwirtschaft ohne Gentechnik und Pestizide, vom Schutz des Lichtenmoores – dank unermüdlicher Lobbyarbeit der lokalen Umweltverbände demnächst ein Naturschutzgebiet – bis hin zum Gewässerschutz an den Blenhorster Teichen und am Kreuzbach, der erfolgreich im Rahmen eines Förderprojektes renaturiert wurde. Sieben thematische Arbeitsgruppen bieten Naturschutzinteressierten in Nienburg die Möglichkeit, sich für ihr Herzensthema zu engagieren.

ANLAUFSTELLE FÜR FAMILIEN

Neben Exkursionen in die Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Landkreis bietet der BUND Nienburg auch Anlaufstellen in der Stadt, vor allem für Familien. Im Schau- und Lehrgarten informieren Ehrenamtliche seit 25 Jahren Bürger*innen über eine naturnahe Gartengestaltung, Vier-Felder-Wirtschaft und praktischen Artenschutz für Vögel, Kleinsäuger, Wildbienen und andere Insekten – und laden zum Mitmachen ein. Im Wäldchen nebenan können Kinder nach Herzenslust Buden aus Holz zimmern. Und wer möchte, lässt sich zwischen Obstbäumen und bunten Blumen in lauschigen Sitzecken von Naturkunstwerken inspirieren. Auch in der BUND-Kinderwildnis geht es um die Verbindung von Umweltbildung und Naturerleben. In dem mehrfach ausgezeichneten Kinderprojekt wurde mitten in der Stadt ein Platz geschaffen, wo Kinder Natur entdecken und frei gestalten können.

Was die Nienburger BUND-Aktiven verbindet, ist ihr Wunsch, sich hier und jetzt für den Erhalt der Natur einzusetzen. Förster Jörg Brüning machte sich auf den Weg, als seine Kinder geboren wurden: „Ich möchte, dass sie in einer lebenswerten Welt groß werden.“ Erk Dallmeyer erobert seit Kindesbeinen Wiesen und Wälder und nutzt heute seine Liebe zur Natur für einen engagierten Insektenschutz vor Ort. Claudia Reemtsema findet die große Themenvielfalt beim BUND besonders spannend. „Wir verbinden den Schutz unserer Umwelt mit viel Spaß bei den Aktionen“, ergänzen Lothar Gerner und Johanne Sailer, die von Anfang an dabei sind.

Ob Benjeshecke, Hirschkäfermeiler oder naturnahe Bäche – die Begeisterung für die Natur ist nach all den Jahren immer noch da. 



AKTIV

WILDKATZE EROBERT NORDOSTEN 

Zahlreiche Ehrenamtliche in Niedersachsen begaben sich im vergangenen Winter auf die Suche nach Wildkatzen und können nun erfreuliche Ergebnisse vorweisen.

Die Wildkatze hat sich bis in den Norden des Landkreises Gifhorn und in die Wälder des südlichen Heidekreises ausgebreitet. Ihr Bestand hat sich hier weitestgehend etabliert. Erstmals sind nun auch Einzelnachweise im Landkreis Lüchow-Dannenberg und bei Bispingen in der Lüneburger Heide gelungen. Letzterer ist das derzeit nördlichste Wildkatzen-Vorkommen in Deutschland. „Wir haben schon lange auf diese Nachweise gewartet, weil sich die Wälder Norddeutschlands gut als Lebensraum für die scheue Art eignen“, sagt Andrea Krug, Wildkatzenexpertin beim BUND Niedersachsen. Der BUND erfasst seit 2012 Wildkatzenvorkommen in Niedersachsen mit Hilfe von Ehrenamtlichen. Bislang kommt die Wildkatze flächendeckend nur in Südniedersachsen vor. Hier pflanzt der BUND seit Jahren grüne Wanderkorridore aus Bäumen und Büschen an. 


Am Hafen von Carolinensiel stellte der BUND Alternativen ohne Plastikmüll vor.

PLASTIK – NEIN DANKE! 

Der BUND und das Nationalpark-Haus haben im September in Carolinensiel an der Nordsee die erste Plastik-Aktions-
Woche organisiert.

Mehr als 600 Feriengäste und Einheimische informierten sich an Aktionsständen und bei Wattwanderungen über Plastikmüll und seine Folgen. Das New Ocean-Projekt stellte seine neue Ausstellung „Bedrohte Ozeane“ vor. Auch Lösungsansätze wurden aufgezeigt: Schüler*innen der Grund- und Berufsschulen verkauften unverpackte Lebensmittel. Und am „International Coastal Cleanup Day“ wurde tatkräftig Müll am Strand gesammelt. Auch bei der Filmvorführung von „Plastik in jeder Welle – Surfen in der Müllhalde Meer“ mit anschließender Diskussion stand die Frage im Vordergrund, was jeder Einzelne beitragen kann: Durch die Nutzung von Stoffbeuteln beim Gemüseeinkauf und die Nutzung von Trinkflaschen anstatt von Einweg-PET-Flaschen kann viel Plastikmüll eingespart werden. 


BUND-EINRICHTUNGEN

Allein an einem Wochenende im Oktober sichtete der BUND 43.000 Kraniche in der Diepholzer Moorniederung.

DIEPHOLZER MOORNIEDERUNG: MOORZEIT

Naturfreunde können bei einem Ausflug in die Diepholzer Moorniederung Kraniche und mehr erleben. 

Im Städtedreieck Hannover-Bremen-Osnabrück liegen renaturierte Hoch- und Niedermoore mit unterschiedlichen Naturerlebnisangeboten, die das Moor in all seinen Facetten zeigen. Naturliebhaber schätzen die Weite und Stille dieser besonderen Landschaft und für Ornithologen sind die Vogelschutzgebiete internationaler Bedeutung ein beliebtes Exkursionsziel.

Hier ist der BUND Diepholzer Moorniederung ein wichtiger Akteur im Netzwerk Moorschutz. Seit mehr als drei Jahrzehnten ist die Einrichtung für die Erhaltung, Entwicklung und Vernetzung der verbliebenen Hochmoore mit ihren Randgebieten, Feuchtwiesen, Sandheiden und Fließgewässern aktiv, seit dem Jahr 2018 auch als Ökologische Station. Ein Team aus 14 Mitarbeiter*innen betreut hauptamtlich gut 17.500 Hektar Fläche, die Naturschutzgebiet, Natura 2000-Gebiet oder auch beides in einem sind. Sie pflegen die Moorflächen und kontrollieren die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen im Auftrag der Naturschutzbehörden.

Eine Besonderheit ist die enge Verzahnung von Wissenschaft und Praxis. Im Moor werden Bestände der Vegetation und ausgewählter Tiergruppen erfasst und Gelege seltener Wiesenvögel wie zum Beispiel vom Großen Brachvogel geschützt. Diese Untersuchungen sind wichtig, um die Biotope besser pflegen und entwickeln zu können.

Die erfolgreiche Naturschutzarbeit lässt sich im Gebiet eindrucksvoll erleben: Die Diepholzer Moorniederung ist ein international bedeutsamer Kranichrastplatz. Denn die großen Schreitvögel profitieren von der Wiedervernässung der Hochmoorflächen. Entgegen des landesweiten Trends punktet auch das Wiesenvogelschutzgebiet Bleckriede mit Bruterfolgen von Uferschnepfe und Kiebitz. Die stark gefährdete Wiesenweihe hat sogar ihr niedersächsisches Hauptvorkommen in den Weiten der Diepholzer Moorniederung.

Wer diese einzigartige Moorlandschaft entdecken möchte, findet in den Moorwelten in Wagenfeld ein ganzjähriges Angebot an Führungen, Vorträgen, Kinderaktionen und Ausstellungen zu Kranichen, Moorschutz und vielem mehr. Es ist Moorzeit! 

Imke Schweneker
BUND Diepholzer Moorniederung


TERMINE

  • 23.11.2018, 12 Uhr: Keine Reise ohne Rast – Kraniche in der Diepholzer Moorniederung (Vortrag)
  • 24.11.2018, 9 - 15 Uhr: Pflegeeinsatz im Moor
  • 26.1.2019, 9 -15 Uhr: Pflegeeinsatz im Moor

BUND Diepholzer Moorniederung im Europäischen Fachzentrum Moor und Klima
Auf dem Sande 11, 49419 Wagenfeld
www.bund-dhm.de
www.moorwelten.de  



BUNDJUGEND

BUNDJUGEND AM HAMBACHER WALD: HAMBI BLEIBT 

„Toll, es soll eine Großdemonstration am Hambacher Wald stattfinden. Wann denn? Am 14.10? Ja! Nein, aufgrund der Räumungen doch schon am 6. Oktober! Wir nehmen auf jeden Fall daran teil, aber Moment mal… das ist doch schon in zwei Wochen!“ Kein Problem: Auch die BUNDjugend Niedersachsen hat gemeinsam mit JANUN e.V. auf die Schnelle einen Bus mit 48 Personen von Hannover aus organisiert und nahm an der Großdemonstrationin Nordrhein-Westfalen teil.

Begeistert tauchten wir ins Geschehen ein, jubelten, lauschten, genossen die Musik, doch vor allem staunten wir über die gewaltige Menschenmasse und das große Gedränge. Natürlich demonstrierten wir fleißig, nicht nur für den Erhalt des Hambacher Waldes, sondern für einen schnellstmöglichen Kohleausstieg und für eine lebenswerte und klimagerechte Zukunft. Wir riefen „Hambi bleibt!“, doch dahinter steckte noch viel mehr. 

FOTOSTRECKE: Bilder und Erlebnisberichte unter: www.bundjugend-niedersachsen.de


IDEEN FÜR MORGEN 

Das Aktivenwochenende ist das alljährliche Treffen von und für BUNDjugend-Aktive aus ganz Niedersachsen. Eine wunderbare Gelegenheit für Interessierte und noch Nicht-Aktive, uns und unsere Projekte besser kennenzulernen und mal reinzuschnuppern.

In diesem Jahr treffen wir uns vom 16.-18. November im Ökologischen Zentrum in Verden. Gemeinsam reflektieren wir das vergangene und planen das kommende Jahr in einer großen Ideenschmiede. Neben der Wahl unserer neuen Landesjugendleitung (unserem Jugendvorstand) auf der Landesjugendversammlung haben wir einiges vor: Wir wandern in die Verdener Dünen, lernen Bücher selbst zu binden und wollen uns kritisch mit dem Thema Identität, Diskriminierung und Gerechtigkeit in der Umweltbewegung auseinandersetzen. 

INFOS UND ANMELDUNG: www.bundjugend-niedersachsen.de


NEUE BUNDJUGENDGRUPPE

8.12.2018, 17 Uhr
Kennlerntreffen in Nienburg
BUND-Umweltzentrum, Stettiner Straße 2a, Nienburg

PROJEKT "STADT, LAND IM FLUSS"

15.12.2018, 11 -15 Uhr
Do-it-yourself-Workshop in Osterwald
Dorfgemeinschaftshaus Osterwald, Drei-Linden-Straße 2, Salzhemmendorf 



MITMACHEN

JETZT NOCH FRÜHBLÜHER PFLANZEN! 

Wer im Herbst die bunten Zwiebelgewächse einpflanzt, fördert Wildbienen!

Wildbienen benötigen ein ganzjähriges Blütenangebot. Wer blütenbesuchenden Insekten etwas Gutes tun will, sollte jetzt im November – vor dem ersten Frost – noch schnell Frühblüher in den Garten pflanzen. Denn wenn im März die ersten Hummeln an warmen Tagen aus ihren Winterquartieren fliegen und Nahrung suchen, stellen die Zwiebelgewächse wichtige Nektarquellen für sie dar. Blausterne, Narzissen, Wildtulpen und Krokusse haben Speicherorgane, in denen Energie eingelagert ist, um schon dann Blätter und Blüten zu bilden, wenn die Fotosyntheseleistung aufgrund kurzer Sonnenphasen noch nicht ausreicht. 


NEUE WEGE IN DER LANDWIRTSCHAFT? 

Der Klimawandel erfordert ein Umsteuern in der Landwirtschaft. Der BUND diskutiert, wie der Boden fruchtbar bleiben kann.

Spätestens seit diesem Sommer mit seiner lang anhaltenden Trockenheit wissen wir: Extreme Trockenperioden und Starkregen werden auch in unseren Regionen häufiger werden. Die Frage, wie eine zukunftsfähige Bodenbewirtschaftung unter sich ändernden Klimabedingungen aussehen kann, ist drängender als je zuvor, denn viele Landwirte sind durch die Dürre in Existenznöte geraten. Zentraler Hebel ist dabei der Humusaufbau. Wie sich Bodenfruchtbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Wetterextreme durch Humusaufbau in der Landwirtschaft und in Gärten erhalten und verbessern lässt, thematisiert der BUND auf der Tagung „Humusaufbau“ am 23. November in Hannover.

Rund um die Thematik sind Anfang 2019 auch Praxisseminare für Gärtner*innen und Landwirte geplant. 

INFOS UND ANMELDUNG: www.bund-hannover.de



TERMINE

    • Sa. 17.11., ab 10 Uhr: Pflanzaktion am Wildkatzenkorridor bei Hameln
    • Fr. 23.11., 10-16 Uhr: Obstbaumschnittkurs im Stift Fischbeck, Hessisch Oldendorf
    • 23.-25.11.: Kreisgruppentreffen des BUND Niedersachsen, Burg Lenzen
    • Di. 27.11., ab 17 Uhr: BUND-Arbeitskreis Klimaschutz und Energiewende, BUND-Landesgeschäftsstelle Hannover 

    Mehr Infos und weitere Termine finden Sie unter www.bund-niedersachsen.de/termine 



    Redaktion:
    Dr. Tonja Mannstedt (tm), BUND Niedersachsen e.V.;
    BUNDjugend: Andrea Klein

    Die nächste Ausgabe erscheint Mitte Februar.


    Spendenkonto:
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    DE59 3702 0500 0008 4984 04
    BIC: BFSWDE33XXX

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