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Liebe Freund*innen der Erde,

letzte Woche Donnerstag hat das Bundesverwaltungsgericht die Klage des BUND Niedersachsen gegen das landseitige LNG-Terminal in Stade abgewiesen – ein herber Rückschlag für den Umwelt- und Klimaschutz. Mit einer Genehmigung der Nutzung für fossiles Gas bis Ende 2043 werden fossile Abhängigkeiten zementiert und Klimaziele konterkariert. Schutzgebiete und maritime Ökosysteme werden leichtfertig gefährdet.

Mit einer Protestaktion haben wir am Tag der Verhandlung vor dem Bundesverwaltungsgericht dem Inhalt unserer Klage Nachdruck verliehen und eine Kurskorrektur gefordert. Denn Fakt ist: Bestehende LNG-Terminals sind kaum ausgelastet, eine Gasmangellage gibt es nicht. Der Ausbau der LNG-Terminals wird überdimensional vorangetrieben – zulasten von Natur, Klima und kommenden Generationen. Das Gericht hat hingegen entschieden, dass es für die Zulassung des Terminals ohne Belang sei, ob es bis 2043 einen tatsächlichen Bedarf gibt. Die Genehmigung widerspräche nicht dem Klimaschutzgesetz.

Das Urteil zeigt: Die Politik muss handeln. Wir fordern die neue Bundesregierung auf, die LNG-Planungen grundlegend zu überprüfen und den Ausbau fossiler Infrastruktur zu stoppen – nur so kann verhindert werden, dass der Klimaschutz unter die Räder kommt! Vor allem braucht es strengere Vorgaben für eine zeitnahe Umrüstung der LNG-Terminals auf klimaneutrale Energieträger. Sonst droht eine langfristige Abhängigkeit von Fracking-Gas aus den USA.

Viele Grüße vom BUND Niedersachsen
Lara-Marie Krauße

 

Inhalt

  • Gewässerschutz: Niedersächsische Fließgewässer in schlechtem Zustand | Erfolg für die Ems und den Grundwasserschutz
  • Mobilität: Klage gegen ersten Abschnitt der A 39
  • Artenvielfalt: Fünf Jahre „Niedersächsischer Weg“
  • Streuobstwiesen: Ausbildungsbeginn Streuobst-Pädagogik
  • Artenvielfalt: Kostenlose Insektenkurse
  • Meeresschutz: Müllsammelaktion auf Spiekeroog
  • BUNDjugend: Planungstreff „Junge Moor-Konferenz“
  • Artenschutz: Wilhelmshavener Schweinswaltage 2025
  • Arten- und Landschaftsschutz: Das schnuckelige Ostergeschenk: die Moorschnuckenpatenschaft
  • Termine
  • Pressemitteilungen
 
Niedersächsische Fließgewässer in schlechtem Zustand

Der Wasseratlas 2025 weist in Niedersachsen lediglich für 3% der Fließgewässer einen guten ökologischen Zustand aus. Flussbegradigungen, Flussvertiefungen und Schadstoffe haben starke Schäden verursacht, die nicht mehr oder nur durch großen Aufwand behoben werden können. Ein Ausbau der Schutz- und Renaturierungsmaßnahmen ist zur Stärkung der Artenvielfalt und des Hochwasserschutzes notwendig. Dafür sind weitere Förderprogramme und eine Ausweitung der Maßnahmen des „Niedersächsischen Weges“ dringend erforderlich. Weitere Informationen 

Erfolg für die Ems und den Grundwasserschutz

Gute Nachrichten gibt es dafür im Ems-Gebiet: Das Land Niedersachsen muss mehr gegen die hohe Nitratbelastung tun und sein Maßnahmenprogramm Ems verbessern. Die vom BUND unterstützte Klage der Deutschen Umwelthilfe vor dem Bundesverwaltungsgericht war damit erfolgreich. Ziel war es in Niedersachsen und Nordrhein-Westfahlen die sofortige Einhaltung der europaweiten Nitrat-Grenzwerte für Grundwasser und eine bessere Wasserqualität der Ems zu erreichen. Der Ausgang des Verfahrens ist wegweisend für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und hat Auswirkungen auf die Grund- und Trinkwasserqualität in ganz Deutschland.

Klage gegen ersten Abschnitt der A 39

Der BUND Niedersachsen hat beim Bundesverwaltungsgericht Klage gegen den ersten Bauabschnitt der geplanten Autobahn A 39 eingereicht. Neue Untersuchungen stufen den Nutzen des Bauprojektes herab, denn Prognosen gehen von 10-15% weniger Verkehrsaufkommen im Jahr 2040 auf der Strecke aus. Damit besteht kein Bedarf für den Bau der A 39. Zudem wurden die Klimaauswirkungen des Bauprojektes nicht ausreichend berücksichtigt und es gab Fehler bei der Artenschutzprüfung. Weitere Hintergründe finden Sie hier.

Fünf Jahre „Niedersächsischer Weg“

Die Kooperation von BUND, Landvolk, Landwirtschaftskammer, NABU, Umwelt- und Landwirtschaftsministerium besteht nun seit fünf Jahren. Die Vereinbarung beinhaltet 15 Ziele für mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz. Sie sollen durch Maßnahmen, wie die Einrichtung Ökologischer Stationen sowie weiterer Förderprogramme erreicht werden. Die Erfolge des „Niedersächsischen Weges“ wurden bei einer Veranstaltung in Berlin vorgestellt und der voraussichtlichen Regierungskoalition empfohlen das Modell zum Vorbild für das eigene Handeln zu machen. Weitere Informationen

Ausbildungsbeginn Streuobst-Pädagogik

Vom 03. bis 06. März fand der erste Teil der Ausbildung zur Streuobst-Pädagog*in statt. Ziel der Ausbildung ist es, Kenntnisse über Pflanzen und Tierarten, sowie die Geschichte von Streuobstwiesen und deren Besonderheiten zu erwerben. Die Pädagog*innen klären über die bedrohte Kulturlandschaft auf und rücken sie in das Bewusstsein der Menschen. Zum Start der Ausbildung wurden mit 60 Drittklässler*innen auf einer Streuobstwiese in Niederhaverbeck Bäume gepflanzt und Tierspuren gesucht. Den Kindern wurde so die Geschichte und Pflege von Streuobstwiesen nähergebracht.

Kostenlose Insektenkurse

Das BUND-Insektenzentrum in der Wildeshauser Geest bietet eine Vielzahl von spannenden Insektenkursen an. Die Grundkurse bieten allen Naturinteressierten einen guten Einstieg in die Welt der Insekten. Bei den Intensivkursen können sich Fortgeschrittene in einzelne Insektengruppen weiter einarbeiten und praktische Erfahrungen im Gelände sammeln. Der BUND bietet die Kurse im Rahmen des Projektes „Kompetenznetzwerk Artenkenntnis Niedersachsen“ (KNAK) an. Über die Veranstaltungen will der BUND mehr Menschen für die heimische Artenvielfalt begeistern. Diese Angebote stehen allen mit und ohne Vorkenntnisse offen.

Müllsammelaktion auf Spiekeroog

Das Nationalparkhaus Wittbülten hat gemeinsam mit der Hermann Lietz-Schule Spiekeroog die Inselstrände von Müll befreit. 50 Freiwillige waren vier Stunden im Einsatz und sammelten rund sechs Kubikmeter Müll ein, darunter Taue, Netzreste und viele Plastikteile. Während der Brutzeit von Zwergseeschwalben, Sumpfohreulen und anderen Vogelarten können Müllsammelaktionen nicht stattfinden, da die Vögel sonst gestört würden. Deshalb wurde vor der Ankunft der Tiere aufgeräumt, um besonders den bedrohten Arten ideale Bedingungen zum Brüten zu bieten und zu verhindern, dass Jungvögel durch Verheddern in oder Verschlucken von Müll zu Tode kommen.

Planungstreff „Junge Moor-Konferenz“

Die BUNDjugend Niedersachsen organisiert eine „Junge Moor-Konferenz“, die vom 29. Mai bis 1. Juni im Naturfreundehaus Hannover stattfindet. Die Planungen zum Ablauf der Konferenz und dem Workshopangebot haben am 12. Februar begonnen. Alle Interessierten von 14-27 Jahren, die noch Lust haben, mit zu planen oder mehr über das Thema wissen möchten, sind herzlich zum nächsten Planungstreff am 31. März online von 18 bis 20 Uhr eingeladen. Thema des Treffens wird neben der Fortsetzung der Planungen zum generellen Ablauf auch die Öffentlichkeitsarbeit sein. Eine Teilnahme ist ohne Vorkenntnisse möglich. Zur Anmeldung.

Wilhelmshavener Schweinswaltage 2025

Vom 17. bis 27. April finden die Wilhelmshavener Schweinswaltage 2025 statt. Schwerpunkt ist die Unterwasser-Akustik und die Lärmbelästigung, der Schweinswale ausgesetzt sind. In der BUND-Sonderausstellung „Ruhe für den Schweinswal“  im Wattenmeer Besucherzentrum kann die Akustik nachempfunden werden. Bereits am 2. April findet eine Whale-Watching-Exkursion von Land aus statt. In Kooperation mit dem Verein JadeWale e.V. soll der Lebensraum der Schweinswale entdeckt und über die Gefahren des Unterwasserlärms informiert werden.

Das schnuckelige Ostergeschenk: die Moorschnuckenpatenschaft

In drei Wochen beginnen die Osterfeiertage. Möchten Sie einem lieben Menschen eine Freude bereiten und gleichzeitig etwas Gutes für Umwelt und Natur tun? Mit einer Moorschnuckenpatenschaft können Sie beides. Damit unterstützen Sie unsere Maßnahmen für den Moorschutz. Zudem bewahren Sie eine gefährdete Haustierrasse vor dem Aussterben. Unsere wolligen Landschaftspfleger werden es Ihnen danken. Mehr erfahren Sie hier

Termine

Weitere Termine finden Sie hier.

 

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