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Liebe Freund*innen der Erde,

zum Weltbienentag haben wir die Ergebnisse unserer aktuellen Testaktion veröffentlicht. Das Ergebnis: Blühpflanzen mit dem Label „bienenfreundlich“ sind häufig hochgradig giftig für die Bestäuberinsekten und mit Pestiziden belastet. In 85 Proben aus Gartencentern, Baumärkten und Supermärkten in Niedersachsen wurden insgesamt 561 Pestizidrückstände nachgewiesen – das sind im Schnitt 6,4 pro Pflanze. In einem Fall wurden sogar 18 verschiedene Wirkstoffe auf einer einzigen Pflanze gefunden. Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass mehr als die Hälfte der als „bienenfreundlich“ deklarierten Pflanzen hochgiftige Substanzen enthielten. In 35 Fällen wurden sogar Pestizide nachgewiesen, die seit Jahren in der EU verboten sind – darunter Bifenthrin, Diphenylamin und Carbendazim.

Ein Rosmarin aus Bissendorf war mit zwölf Pestiziden belastet, darunter drei hochtoxische Insektizide und vier weitere Wirkstoffe, die für Bienen gefährlich sind. Auch bei Küchenkräutern wie Bohnenkraut wurden massive Grenzwertüberschreitungen festgestellt. Besonders brisant: Zahlreiche der gefundenen Stoffe können beim Menschen hormonelle Störungen, Krebs oder Schäden an Fruchtbarkeit und Erbgut verursachen. Trotz dieser dramatischen Funde bleibt der Begriff „bienenfreundlich“ ungeschützt – eine Einladung zur Verbrauchertäuschung. Der BUND Niedersachsen fordert deshalb dringend gesetzliche Regelungen: klare Kennzeichnung, strengere Kontrollen und transparente Lieferketten.

Die vollständigen Ergebnisse der Aktion sind in der Pressemitteilung auf unserer Website nachzulesen. Wer selbst etwas ändern möchte, findet hier Ökotipps zum bienenfreundlichen Gärtnern. Die Deutsche Presseagentur, der Evangelische Pressedienst, der NDR und einige Zeitungen berichteten über das Thema.

Viele Grüße vom BUND Niedersachsen
Lara-Marie Krauße

 

Inhalt

  • Energiewende/Artenschutz: Windkraft mit Naturschutz zusammendenken
  • Gewässerschutz: Kein Salz ins Wasser - BUND fordert Lösung für Kalihalde
  • Meeresschutz: Entscheidung im Eilverfahren - Gasförderung vor Borkum
  • Artenschutz: Woche der Natur im Landkreis Holzminden 
  • BUNDjugend: Schnippeldisko in Oldenburg
  • Einrichtungen: Neue Räume für die Ökologische Station Stade 
  • Artenschutz: So können Sie Wildbienen helfen
  • Termine
  • Pressemitteilungen
 
Windkraft mit Naturschutz zusammendenken

Der BUND Niedersachsen fordert den konsequenten Schutz wertvoller Wiesenvogelgebiete wie die „Alte Piccardie“ in der Grafschaft Bentheim. Dort bedrohen aktuell geplante Windparks seltene Arten wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel – trotz ihres Schutzstatus und hoher naturschutzfachlicher Bedeutung. Der Ausbau der Windenergie ist für die Energiewende essenziell, darf aber nicht auf Kosten bedrohter Lebensräume erfolgen. Der BUND appelliert an Land und Kommunen, sensible Brutgebiete konsequent von der Windkraftnutzung auszunehmen und fordert eine naturverträgliche Raumordnung, die Klimaschutz und Artenschutz gleichermaßen berücksichtigt. Mehr

Kein Salz ins Wasser – BUND fordert Lösung für Kalihalde

Die Kalihalde bei Giesen droht erneut zur Belastung für Flüsse und Grundwasser zu werden: Die K+S AG beantragt eine neue Erlaubnis zur Einleitung salzhaltiger Abwässer in die Innerste. Der BUND Niedersachsen warnt vor schweren ökologischen Folgen und fordert in seiner aktuellen Stellungnahme eine nachhaltige Lösung: die massive Gewässerbelastung muss bereits an der Quelle gestoppt werden, indem die alte Kalihalde abgedeckt oder ganz beseitigt wird. Dies muss durch Auflagen des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie abgesichert werden. Wenn Regen auf die Kalihalde trifft, entsteht zudem Salzlauge, die teilweise unerlaubt im Boden versickert und das Grundwasser versalzt. Auch dafür muss eine nachhaltige Lösung gefunden werden. Mehr

Entscheidung im Eilverfahren: Gasförderung vor Borkum

Obwohl das Verwaltungsgericht Oldenburg den Sofortvollzug der wasserrechtlichen Genehmigung für das Seekabel zur geplanten Gasplattform vor Borkum erlaubt hat, bleibt der Bau weiterhin blockiert: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Widerspruch gegen die ebenfalls nötige naturschutzfachliche Befreiung eingelegt – eine Entscheidung dazu steht noch aus. Der BUND Niedersachsen kritisiert das Vorhaben scharf: Die Gasförderung gefährdet wertvolle Steinriffe im Wattenmeer, untergräbt die Klimaziele Niedersachsens und widerspricht dem Schutzstatus des UNESCO-Weltnaturerbes. Gemeinsam mit DUH, der Stadt Borkum und der Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland fordert der BUND ein endgültiges Aus für das fossile Großprojekt. Mehr

Woche der Natur im Landkreis Holzminden

Die BUND-Kreisgruppe Holzminden bietet vom 21. bis 25. Juni ein vielfältiges Programm im Rahmen der Woche der Natur. Am 21. Juni stehen gleich mehrere Veranstaltungen auf dem Plan – von einer Wildbienen-Exkursion mit Häkelaktion in Eschershausen (10 Uhr) bis zur Nachtexkursion zu Nachtfaltern am Idtberg (23 Uhr). In Halle gibt es am selben Tag eine Ausstellung und Führung zum Thema „Second Life Holz“. Am 22. Juni folgen weitere Angebote in Kaierde. Am 24. Juni lädt die Gruppe nach Golmbach zum Nisthilfenbau ein und am 25. Juni stehen ein Wildstaudenspaziergang in Kaierde und eine Vorführung mit einem Artenspürhund in Eschershausen auf dem Programm. Auch Raupensuchaktionen finden am Wochenende statt. Termine finden Sie hier. Weitere Infos und Anmeldung

Schnippeldisko in Oldenburg

Am 27. Juni lädt die BUNDjugend Niedersachsen und das Jugendumweltnetzwerk JANUN zur Schnippeldisko nach Oldenburg ein – einem bunten Mix aus Sommerfest, Protestaktion und gemeinsamem Kochen gegen Lebensmittelverschwendung. In gemütlicher Runde werden gerettete Zutaten geschnippelt, leckere Gerichte gezaubert und dabei bei guter Musik ein Zeichen gegen die Verschwendung von jährlich rund 12 Millionen Tonnen Lebensmitteln gesetzt. Alle jungen Menschen sind eingeladen mitzumachen – bitte Teller, Besteck, Becher und gute Laune nicht vergessen! Mehr

Ökologische Station Stade
Neue Räume für die Ökologische Station Stade

Die Ökologische Station Stade des BUND hat am 23. Mai ihre neuen Büroräume im Hans-Kelm-Haus feierlich eingeweiht. Der moderne Anbau wurde in nur acht Monaten mit viel ehrenamtlichem Engagement realisiert und bietet nun optimale Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden der Station. Die Ökologische Station Stade wurde im Dezember 2022 eingerichtet und setzt sich im Rahmen des Niedersächsischen Weges für den Schutz wertvoller Lebensräume und Arten in der Region Stade ein. Teil des Anbaus ist ein neuer Mehrzweckraum, der künftig für Umweltbildung und Jugendangebote zur Verfügung steht.

 

Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum) ♀. Foto: Klaus Kuttig
Wildbienen helfen

Am 20. Mai war Weltbienentag -  ins Leben gerufen, um auf die Bedrohung dieser Tiere aufmerksam zu machen. In Niedersachen gibt es rund 360 verschiedene Wildbienenarten. Viele davon sind akut bedroht. Ihr Schutz liegt dem BUND Niedersachsen besonders am Herzen. Wir legen Blumenwiesen an, erhalten und pflegen Sanddünen, Heiden und Moore für Bienenarten mit besonderen Lebensraumanforderungen und bauen Nisthilfen. Und wir machen uns auf politischer Ebene für den Schutz der Wildbienen stark - zum Beispiel mit Aktivitäten wie unserer Testaktion. Sie unterstreicht die Dringlichkeit einer naturfreundlichen Landwirtschaft ohne Pestizide und fordert die Politik zum Handeln auf. Ihre Spende hilft uns dabei! 

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Termine

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