Drittes Bauhoftraining: BUND und Stadt Wolfenbüttel pflanzen Wildstauden

20. Mai 2025 | Artenschutz (NI), Lebensräume, Naturschutz in der Stadt (NI), Projekt "Mehr Arten im Garten", Schmetterlinge (NI), Schmetterlinge, Wildbienen (NI), Wildbienen

Foto eines wildbienenfreundlichen Gartens mit Stauden und Blumen. Foto: Klaus Kuttig  (Klaus Kuttig)

Der BUND Niedersachsen pflanzt am heutigen Weltbienentag gemeinsam mit der Stadt Wolfenbüttel heimische Stauden für mehr Artenvielfalt. Die Mitarbeitenden der kommunalen Grünpflege werten ein Beet mit 168 Quadratmeter an der Lindenallee auf. Die Anlage der Wildstaudenbeete findet im Rahmen des Bauhof-Trainings statt, dass der BUND gemeinsam mit der Stadt durchführt.

BUND-Projektleiter Jakob Grabow-Klucken erläutert: „Heimische Wildstauden bieten auch auf kommunalen Grünflächen Nahrungsquellen gezielt für seltene, spezialisierte Arten an. Neben blütenreichen Wildblumenwiesen stellen auch Beete mit Wildstauden einen Lebensraum für Wildbienen, zahlreiche Tag- und Nachtfalter, Zikaden, Heuschrecken und Käfer. Eine Bepflanzung mit blühenden und duftenden Pflanzen kann das Stadtbild ästhetisch aufwerten und bunte Inseln im Stadtgrau schaffen.“

In dem dritten Teil des praktischen Bauhof-Trainings werden die Teilnehmer*innen aktiv in die Neuanlage von Blühflächen eingebunden. Mit Staudenbeeten werden auch auf kleinen Raum spezialisierte, seltene und gefährdete Wildbienenarten mit den passenden Pollenquellen gefördert. Dazu gehören unter anderem die gefährdete Rainfarn-Seidenbiene (Colletes similis) oder die Reseden-Maskenbiene (Hylaus signatuts).

„Am Weltbienentag setzt auch die Stadt Wolfenbüttel ein sichtbares Zeichen, um die Artenvielfalt in unserer Region zu stärken. Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist für uns ein wichtiges Ziel, für dessen Umsetzung wir unsere Mitarbeitenden motivieren wollen – auch als Vorbild für unsere Bürger*innen“ verdeutlicht Thomas Rolle, Gärtnermeister im Grünflächenamt der Stadt Wolfenbüttel.

Das Bauhof-Training ist Teil des BUND-Projektes „Mehr Arten im Garten“. Es verfolgt das Ziel, den Schutz von Wildpflanzen und Insekten zu verbessern. Insbesondere die Anlage von Wildblumenwiesen und Wildstaudenbeeten im kommunalen Raum, die sich von konventionellen Blühflächen abhebt, ist ein zentrales Anliegen des Projektes. Während „Blühflächen“ oftmals mit nicht heimischen, einjährigen Pflanzen bestückt werden, setzt der BUND auf heimische, mehrjährige Pflanzenarten, die für die heimische Tierwelt von entscheidender Bedeutung sind.

Neben Bauhof-Trainings hat der BUND im Projekt acht regionale Wildstauden-Netzwerke gegründet. In den Netzwerken wurden Ehrenamtlichen kostenlose Sets und Saatgut heimischer Wildstauden zur Verfügung gestellt. Mit der Pflanzenanzucht sollen vermehrt für Wildbienen geeignete Pflanzen in die Gärten kommen. Gefördert wird das Projekt von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung.

Weitere Infos unter: https://www.bund-niedersachsen.de/arten-im-garten

BUND-Pressestelle:
Lara-Marie Krauße, Tel. (0511) 965 69 – 32 oder Mobil (01515) - 33 111 88, presse(at)nds.bund.net, www.bund-niedersachsen.de

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