Feldhase. Foto: Hans Benn

Tipps zur Naturbeobachtung

Die Natur hält kleine und große Entdeckungen und Erlebnisse für uns bereit – wenn wir uns die Mühe machen, genauer hinzusehen. Unsere Tipps zur Naturbeobachtung lenken Ihren Blick auf Naturphänomene, die Sie tagtäglich, übrigens auch gut mit Kindern, in der eigenen Umwelt beobachten können.

Unser Beobachtungstipp im April

Der Biber

Ein Elbbiber am Gewässerrand. Foto: Roger Günzel Ein Elbbiber. Foto: Roger Günzel

Ab April beginnt die Jungzeit des größten europäischen Nagetiers: Von April bis Juni bekommt der Europäische Biber (Castor Fiber) seine Jungen. Die Tiere werden bis zu 1,40 Meter lang, wovon der Schwanz, die "Kelle", 30 Zentimeter ausmacht. Sie leben monogam, das Weibchen bekommt einmal im Jahr zwei bis vier Jungen, die drei Monate ausgetragen werden.

Lange Zeit wurde der Biber gejagt. Noch immer steht er in Deutschland auf der Roten Liste und ist somit vom Aussterben bedroht. Doch seit inzwischen 15 Jahren kehrt er wieder nach Deutschland zurück. Und wo der Biber lebt, steigt auch die Artenvielfalt: Die Fischdichte erhöht sich, die Fische werden größer und die Fischarten mehr.

Insgesamt ist der Biber ein äußerst nützliches Tier: Denn er renaturiert Flüsse und Bäche und baut Dämme und Burgen, in denen verschiedene Tiere neue Lebensräume finden. Auch in Wohnhöhlen in der Uferböschung, den sogenannten "Biberröhren", fühlt sich der Biber wohl. Die Eingänge der Biberburgen oder -röhren liegen immer unter Wasser.

Zudem bieten die neu entstehenden flachen Uferzonen Laubfröschen und kleinen Fischen ein Zuhause. An den tiefen Stellen am Biberdamm warten größere Fische auf Nahrung. Und auch die von Bibern gefällten Bäume dienen der Flussökologie: Sie wirbeln das Wasser auf und sorgen somit für einen höheren Sauerstoffgehalt.

Von den Baumresten ernährt sich der Biber im Winter. Er knabbert Rinden und Zweige von vielen Bäumen und Sträuchern ab. Auch im Rest des Jahres ernährt er sich rein vegetarisch. Im Sommer essen Biber vor allem Kräuter, Gräser und Wasserpflanzen.

Die Tiere haben ein tödliches Reviersystem, dass dafür sorgt, dass die Bestände stagnieren, wo der Biber schon lange lebt. Jungtiere müssen in neue Gebiete abwandern oder werden von den anderen Bibern "verbissen". Überbevölkerung ist somit biologisch unmöglich. In guten Revieren reichen zwei Kilometer Uferlänge für eine Biberfamilie.

Beobachtungstipp

Den Biber können Sie in gewässerreichen Landschaften und naturnahen Flussabschnitten beobachten. Auch an siedlungsnahen Gräben oder Fischteichen könnten Sie einem Biber begegnen. Besonders in Bayern und Baden-Württemberg hat sich der Nager schon weit verbreitet.

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Hase. Foto: Hans Benn

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