BUND Landesverband Niedersachsen

Wespen und Hornissen

Leider haben Wespen einen sehr schlechten Ruf und mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Doch kann das Zusammenleben von Mensch und Wespe gut funktionieren, wenn einige Regeln beachtet werden.

Wespen gehören zur Ordnung der Hautflügler. Sie ernähren sich größtenteils von Nektar, Baumsäfte, Honigtau und Früchten. Da die Wespenbrut Eiweiß benötigt, machen Wespen auch Jagd auf kleinere Insektenarten wie Blattläuse, Spinnen, Fliegen oder Raupen.

In Deutschland gibt es über 500 Wespenarten, die sich in zwei Gruppen aufteilen lassen. Die meisten Wespenarten wie die Lehm- oder Mauerwespe leben solitär und bilden damit keine Staaten. Genau wie Wildbienen sind sie Einzelgänger. Die Weibchen bauen ihre Nester und versorgen ihre Brut eigenständig. Diese Arten sind harmlos und friedfertig. Durch die Zerstörung von Lebensräumen und einem steigenden Mangel an Nahrungsangeboten sind viele solitäre Wespenarten stark in ihrem Bestand bedroht.

Die zweite Gruppe der Wespenarten sind staatenbildende Arten wie die Mittlere Wespe, die Feldwespe oder die Sächsische Wespe. Neun Arten gibt es, die in Niedersachsen vorkommen. Sie bauen freihängende Nester und gehören zu den friedfertigen Arten, mit den konfliktfrei gelebt werden kann.

Zu den staatenbildenden Arten gehören auch die am  häufigsten vorkommenden Wespenarten: die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Sie bauen ihre Nester an dunklen Orten wie beispielsweise im Boden, hinter Holzverkleidungen oder auf dem Dachboden. Da diese beiden Arten ein Faible für Süßes und Gegrilltes haben, fliegen sie mitunter den gedeckten Gartentisch an, sodass sich viele Menschen von ihnen belästigt fühlen. Bei falschem Verhalten können sie besonders aggressiv werden und stechen, wenn sie sich bedroht fühlen. Wespenköniginnen dieser Arten überwintern in ihren Verstecken und beginnen im Frühjahr mit der Gründung neuer Staaten, die im Sommer aus bis zu 10 000 Arbeiterinnen anwachsen.

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