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Liebe Freund*innen der Erde,

alle zwei Jahre untersucht der BUND in einer bundesweiten Studie die Fort- und Rückschritte bei der Mobilität und dem Umweltschutz in Deutschland. Niedersachsen ist seit Jahren eines der Schlusslichter im Ländervergleich. Das Ergebnis hat sich auch beim neuen Bundesländerindex kaum verbessert. Nachholbedarf gibt es vor allem beim Klimaschutz und der Luftqualität – für den BUND das Resultat einer langjährigen, unzureichenden Verkehrspolitik: Mit 2,2 Tonnen verkehrsbedingter CO2-Emissionen pro Einwohner*in hat Niedersachsen bundesweit einen der höchsten Werte überhaupt. Hier hat sich das Land sogar weiter verschlechtert.

Dass der Verkehr eine wesentliche Ursache für Lärm, Schadstoffe, Flächenverbrauch und die Klimakatastrophe ist, hat die Landespolitik im Autoland Niedersachsen scheinbar noch immer nicht verstanden. Auch in dieser Woche ist die Landesregierung bei der Diskussion um eine Verschärfung der neuen Abgasnorm als Bremser in Sachen Klimaschutz aufgetreten. Im Bundesvergleich bleibt Niedersachsen erneut das einzige Land ohne konkretes Klimaschutzziel, denn ein Klimaschutzgesetz lässt weiterhin auf sich warten.

Viele Grüße vom BUND Niedersachsen
Dr. Tonja Mannstedt

 
Liquefied Natural Gas (LNG) - Transport per Frachter
Kein LNG in Niedersachsen!

Ein riesiger Erfolg für den Klimaschutz ist die Absage eines Terminals zum Import von Flüssigerdgas – kurz LNG – von Uniper in Wilhelmshaven. Der Konzern hatte Anfang November nach Protesten vor Ort eine Neuausrichtung des Projektes angekündigt. Dies bestätigt große Zweifel des BUND an der Wirtschaftlichkeit solcher LNG-Terminals. Die Politik drängt auf eine Einführung dieser Technologie in Deutschland, obwohl belegt ist, dass Flüssigerdgas durch seine Gewinnung und seinen Transport extrem klimaschädlich ist und damit nicht als Brückentechnologie in Frage kommt. Ziel des BUND ist, auch das LNG-Terminal in Stade zu verhindern.

Grenzen für Offshore

Für ein Erreichen der Klimaziele ist Offshore-Windenergie unerlässlich. Doch auch dessen Ausbau muss im Einklang mit dem Meeresschutz erfolgen. Die bisherigen Ausbauziele der Bundesregierung von 40 Gigawatt Offshore-Windenergie sind aus Sicht des BUND naturverträglich nicht umsetzbar. Hierfür wäre der Bau neuer Kabeltrassen durch den Nationalpark Wattenmeer erforderlich – was das empfindliche Ökosystem erneut massiv stört. Der BUND fordert, dass dann andere Meeresnutzungen wie Schifffahrt, Fischerei und Rohstoffabbau reduziert werden müssen. Mehr…

Ausgezeichnet!

Für seinen Beitrag zum Artenschutz ist der BUND Rotenburg als Projekt der UN-Dekade biologische Vielfalt ausgezeichnet worden. Zum Schutz von Wildbienen, Libellen, Amphibien und Zauneidechsen haben BUND-Aktive auf einer Rest-Düne Gehölze entfernt, eine regionale Magerrasen-Mischung ausgesät sowie Tümpel, Steinschüttungen und eine dreireihige Hecke aus einheimischen Sträuchern angelegt. Die Fläche umfasst in etwa einen Hektar.

Neue Streuobstwiese

Der November und der Dezember eignen sich zum Pflanzen von Obstbäumen. Eine neue Streuobstwiese mit 33 Apfel-, Birnen- und Pflaumenbäumen ist jetzt auch in Cadenberge bei Cuxhaven entstanden. Im neuen Streuobst-Erlebnisgarten wachsen nun alte Apfelsorten wie beispielswiese Gelber Richard, Bremervörder Winterapfel oder Jakob Lebel. Auch bei den anderen Obstbäumen wurde auf Regionalität geachtet. Geplant sind zukünftig Umweltbildungsangebote für Jung und Alt.

Kraniche erleben

Der Herbst ist Kranichzeit in der Diepholzer Moorniederung. Sie rasten hier auf dem Weg aus ihren Brutrevieren in die Winterquartiere in Frankreich und Spanien. Dieses besondere Ereignis lockt jedes Jahr viele Naturinteressierte in die Region – auch oder vor allem in diesem besonderen Jahr. Wer den beeindruckenden Vogelzug nicht live miterlebt hat, kann ihn in zwei Fernsehbeiträgen des NDR und WDR ansehen, bei denen BUND-Mitarbeiter*innen bei ihren Untersuchungen begleitet wurden.

Mit Eifer bei der Sache. Pflanzaktion an der Hohen Garbe. Foto: Jen Guyton
Auenschutz auf dem Stundenplan

Für lebendige Auen an der Elbe pflanzt das BUND-Auenzentrum auf Burg Lenzen seit Jahren Bäume mit Schüler*innen. Auch in diesem Jahr ist dies mit einer 6. Klasse aus Osterburg gelungen. Zum Schutz gegen Wildverbiss legten die 22 Kinder eine schützende, dornige Schlehenschicht um die Jungpflanzen entlang eines Gewässers. Hier war voller Körpereinsatz gefragt. Ziel des BUND-Projektes ist es, die 420 Hektar große Hohe Garbe wieder zu einem Auenwald zu entwickeln.

Filmtipp: Nachhaltigkeit im Ersten

In der diesjährigen ARD-Themenwoche vom 15.-21. November stehen Nachhaltigkeit und Klimawandel im Mittelpunkt. Zahlreiche Dokumentationen, Diskussionsrunden, Podcasts und Spielfilme – auch für Kinder und Jugendliche – beleuchten die Frage, wie wir in Zukunft leben wollen. In der ARD-Mediathek  sind die Beiträge zusammen mit Unterrichtsmaterialien, Hintergrundinformationen und Umfragen auch nach dem Sendetermin verfügbar.

Gartenschläfer
Ökotipp: Schlaf gut, Gartenschläfer!

Mit sinkenden Temperaturen und kürzeren Tagen ziehen sich viele Tiere in den Winterschlaf zurück – auch der Gartenschläfer. Dabei sinkt seine Körpertemperatur auf bis zu 2 °C, die Herzfrequenz von 350 auf nur noch 2 Schläge pro Minute! Als Ersatz für natürliche Verstecke in Baumhöhlen, Felsspalten und Höhlen sucht der Gartenschläfer in einigen Regionen oft Vogelnistkästen auf. Da die Temperaturen hier stark schwanken, kann das für die Schlafmaus gefährlich werden. Helfen Sie dem Gartenschläfer und anderen Winterschläfern, indem Sie Rückzugsmöglichkeiten wie alte Bäume mit Baumhöhlen oder Steinhaufen bereithalten. Wenn Sie ein Nest gefunden haben, berühren Sie es nicht! Jede Störung bedeutet einen erheblichen Energieaufwand für die Tiere, deren Reserven dann vielleicht nicht mehr bis zum Frühling reichen.

Termine

Unter Einhaltung der vorgeschriebenen Hygiene- und Abstandsregeln bietet der BUND vereinzelt wieder Veranstaltungen in Niedersachsen an. Wir freuen uns auf Sie!

  • 16. Januar: Demo: Wir haben es satt!

Weitere Termine finden Sie hier.

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