Sollte der Newsletter nicht richtig angezeigt werden, klicken Sie bitte hier.

Logo

Liebe Freund*innen der Erde,

in vier Tagen ist Bundestagswahl. In vier Tagen haben wir die Möglichkeit, unsere Stimme für eine demokratische und nachhaltige Zukunft abzugeben – gegen Populismus und Klimaleugnung. Diese Wahl entscheidet darüber, ob wir weiter in fossile Abhängigkeiten geraten oder den Weg in eine nachhaltige, klimagerechte Zukunft einschlagen.

In den letzten Wochen haben wir uns gefragt: Wählen wir gegen etwas – oder vor allem für etwas? Unsere Antwort ist klar. Wir wählen für eine konsequente Energiewende, für eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, für eine klimafreundliche Mobilität und für den vollständigen Atomausstieg. Wir wählen, weil es um unsere Lebensgrundlagen geht und weil wir nicht zusehen wollen, wie wichtige Errungenschaften der letzten Jahre wieder zurückgedreht werden. Wir wählen, weil wir Verantwortung übernehmen – für uns, für kommende Generationen und für eine Politik, die Zukunft gestaltet, statt Probleme zu verschieben.

Jede Wahl ist eine Richtungsentscheidung. Wer eine nachhaltige Politik will, muss wählen gehen – denn Stillstand und Rückschritt sind keine Option. Jede Stimme zählt!

Viele Grüße vom BUND Niedersachsen
Lara-Marie Krauße
 

Gehen wir wählen, um…

 
…, um die Energiewende konsequent und naturverträglich umzusetzen!


Der Ausbau erneuerbarer Energien ist in Niedersachsen in den vergangenen Jahren gut vorangekommen. Schon jetzt werden bilanziell 100 Prozent unseres Stroms aus regenerativen Quellen gedeckt. Beim Primärenergieverbrauch liegt der Anteil der Erneuerbaren bei rund 28 Prozent. Um bis 2040 eine vollständige Versorgung mit erneuerbaren Energien zu erreichen, müssen wir den eingeschlagenen Weg unbedingt weitergehen. Einen Stillstand darf es nach der Bundestagswahl nicht geben – und erst recht keinen Rückschritt in fossile Energien.

Jetzt ist die Zeit für nachhaltige Investitionen in Windkraft und Solaranlagen, für eine regionale Energieversorgung und für den Ausbau von Balkonkraftwerken und Mieterstrommodellen in Niedersachsen. Gleichzeitig müssen klimaschädliche Subventionen abgebaut werden. Neue Erdgasförderprojekte wie vor Borkum und fest installierte LNG-Terminals dürfen nicht genehmigt werden. Auch Technologien wie Carbon Capture and Storage (CCS) sind keine Lösung – sie sind ineffektiv und riskant.

Statt auf solche Scheinlösungen zu setzen, müssen wir natürliche Klimaschutzmaßnahmen wie die Wiedervernässung von Mooren vorantreiben. Für Niedersachsen bietet die Energiewende große Chancen und Potenziale, die es zu nutzen gilt. Zielgerichteter Klimaschutz und der Umstieg auf Erneuerbare Energien schafft die Grundlage für Arbeitsplätze und langfristigen Wohlstand.

…, um den Schutz von Klima, Natur und Gewässern zu verbinden!


Klimaschutz und Naturschutz müssen zusammengedacht werden. Niedersachsen ist das moorreichste Bundesland Deutschlands – und genau diese Moore können uns beim Kampf gegen die Klimakrise unterstützen. Weltweit machen sie nur drei Prozent der Landfläche aus, speichern aber doppelt so viel CO₂ wie alle Wälder zusammen. Doch noch immer werden Moore trockengelegt und damit zu Emissionsquellen statt zu Kohlenstoffspeichern. Die künftige Bundesregierung muss hier dringend handeln, die Wiedervernässung vorantreiben und entsprechende Förderprogramme auf den Weg bringen.

Gleichzeitig gilt es, unsere Flüsse, Auen und das Wattenmeer zu schützen. Hochwasserschutz, Artenvielfalt und Klimaschutz müssen dabei zusammengedacht werden. Projekte wie das Blaue Band Oberweser zeigen, wie Renaturierung Hochwasserfolgen abmildert und die biologische Vielfalt fördert. Auch das Wattenmeer steht durch Schifffahrt, Rohstoffabbau und den Ausbau von Offshore-Windkraft enorm unter Druck. Eine nachhaltige Energiewende muss mit einem konsequenten Schutzprogramm unseres Weltnaturerbes gegenüber Industrie- und Wirtschaftsinteressen einhergehen.

…, um eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft zu stärken!


Eine zukunftsfähige Landwirtschaft sichert nicht nur unsere Ernährung, sondern schützt auch Klima und Gewässer. Doch noch immer fließen Milliarden in bestehende und veraltete Strukturen, die Umwelt und Artenvielfalt belasten. Niedersachsen ist bundesweit Schlusslicht beim Ökolandbau, obwohl es das Agrarland Nummer eins ist. Wer nachhaltig wirtschaftet, darf nicht benachteiligt werden – Landwirt*innen, die sich für Biodiversität, Wasserschutz und klimaschonende Landwirtschaft einsetzen, brauchen eine bessere Förderung.

Statt pauschaler Flächenprämien, die vor allem große Betriebe begünstigen, müssen Umweltleistungen honoriert werden. Eine Reduzierung des Pestizideinsatzes ist ebenso notwendig wie eine Halbierung der Nutztierhaltung bis 2050. Auch Gentechnik muss begrenzt werden – eine Deregulierung würde nicht nur die gentechnikfreie Landwirtschaft gefährden, sondern auch die Wahlfreiheit der Verbraucher*innen. Der Niedersächsische Weg, der bereits ambitionierte Schritte in Richtung nachhaltiger Landwirtschaft geht, muss nach der Wahl konsequent weitergeführt und ausgebaut werden.

..., um die Mobilitätswende sozial und klimafreundlich zu gestalten!


Die Verkehrspolitik in Deutschland ist veraltet. Während Milliarden in den Neubau von Autobahnen fließen, bleiben Bus und Bahn vielerorts unzuverlässig und teuer. Der Bundesverkehrswegeplan von 2016 muss überarbeitet werden – für weniger klimaschädliche Straßenbauprojekte und mehr Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr, sichere Radwege und die Sanierung maroder Infrastrukturen. Klimaschädliche Großprojekte wie die A20 und die A39 gehören gestoppt, um Ressourcen dort einzusetzen, wo sie wirklich gebraucht werden: in eine nachhaltige und sozial gerechte Mobilität für alle.

Ein flächendeckender und bezahlbarer Nahverkehr ist eine Voraussetzung dafür, dass Menschen vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen. Das Deutschlandticket ist ein erster Schritt. Es muss weiterhin gefördert und sozialverträglich weiterentwickelt werden.

…, um den Atomausstieg zu verteidigen!


Der Atomausstieg ist zwar beschlossen – aber noch längst nicht vollständig umgesetzt. Ohne die Schließung der Brennelementefabrik in Lingen und der Urananreicherungsanlage in Gronau bleibt Deutschland ein Teil der internationalen Atomwirtschaft. Auch neue Reaktorkonzepte wie SMR oder Fusionsreaktoren dürfen keine Option sein.

Gleichzeitig bleibt die Suche nach einem Lager für die hochradioaktiven Abfälle eine ungelöste Herausforderung. Niedersachsen ist davon stark betroffen – aktuelle Atommülllager wie Schacht Konrad sind nicht auf dem Stand der Wissenschaft und müssen dringend neu bewertet werden. Auch das einsturzgefährdete und von eintretendem Wasser bedrohte Atommülllager Asse zeigt, dass die Zwischenlager-Konzepte dringend überarbeitet werden müssen.

Ein transparenter und wissenschaftsbasierter Prozess zur Lagerstättensuche unter breiter öffentlicher Beteiligung ist dringend notwendig. Niedersachsen wird in den kommenden Jahren als Bundesland weiter in den Fokus der Suche rücken – politische Transparenz bleibt für uns deshalb auch nach der Bundestagswahl besonders wichtig.

Jetzt wählen – für echten Klima- und Naturschutz!


Noch unentschlossen? – Welche Parteien sich in welchen Bereichen für Klima- und Naturschutz einsetzen, zeigt unser Wahlprogrammcheck. Dort haben wir die wichtigsten Positionen der Parteien übersichtlich zusammengefasst. Auch der Wahl-O-Mat kann eine hilfreiche Orientierung bieten.

Nutzen Sie Ihre Stimme – für eine nachhaltige Zukunft und eine Politik, den Klima- und Naturschutz ernst nimmt! Gehen Sie wählen!

 

Folgen Sie uns!

Weitere Infos

Die Erde braucht Freunde! Der BUND Landesverband Niedersachsen e.V. finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Bitte unterstützen Sie uns. Vielen Dank! 

 
Mitglied werden
Online spenden