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Aktion gegen PFAS im Trinkwasser

Liebe Freund*innen der Erde,

Trinkwasser ist unsere wertvollste Lebensgrundlage – doch gerade in Niedersachsen steht es zunehmend unter Druck. Die aktuelle BUND-Studie zu „Grundwasserstress in Deutschland“ zeigt: In 21 von 45 Landkreisen und kreisfreien Städten Niedersachsens wird die kritische Schwelle von 20 Prozent der Grundwasserneubildung durch Entnahmen überschritten. Der BUND Niedersachsen fordert angesichts der alarmierenden Ergebnisse ein Sofortprogramm zum Schutz des Grundwassers und mehr Transparenz bei den Entnahmen. Generell müsse der Verbrauch gedrosselt und die Nutzungen priorisiert werden. Lesen Sie hier mehr zum Thema.

Neben sinkenden Grundwasserständen, ist auch die Qualität unserer Trinkwasser-Ressourcen durch Industriechemikalien akut gefährdet. Darauf machte der BUND Niedersachsen am 26. Juni bei einer Aktion vor dem niedersächsischen Landtag aufmerksam. Gemeinsam mit Umweltminister Christian Meyer wurde eine Trinkwasserprobe aus Hannover in ein Labor geschickt, um es auf PFAS und andere Chemikalien untersuchen zu lassen. PFAS sind gefährliche Ewigkeitschemikalien aus der Industrie, die sich nicht abbauen und im Wasserkreislauf immer weiter anreichern. Schon jetzt ist ihre Konzentration in vielen Regionen bedenklich hoch. Die Aktion war Auftakt zum bundesweiten Trinkwasser-Ressourcen-Test, dessen Ergebnisse im Herbst vom BUND-Bundesverband vorgestellt werden.

Um die strategische Ressource und den Lebensraum Wasser zu sichern, fordert der BUND Niedersachsen, den Wasserverbrauch stärker zu begrenzen und zu priorisieren – Grundwasser muss vor Übernutzung und Verschmutzung konsequent geschützt werden. Dazu gehört auch, PFAS umgehend wirksam zu regulieren. Konkrete Schritte zum Schutz unseres Wassers hat der BUND-Bundesverband in einem Fünf-Punkte-Plan entwickelt. Diese müssen jetzt von Bund und Ländern umgesetzt werden!

Viele Grüße vom BUND Niedersachsen
Lara-Marie Krauße

 

Inhalt

  • Naturschutz: Landes-Raumordnungsprogramm ignoriert Umweltbelange und EU-Recht
  • Artenschutz: Landesdelegiertenversammlung BUND Niedersachsen | BUND-Projekt gegen den Straßentod
  • Chemie: Westharz: Schwermetallgehalt im Blut
  • BUNDjugend: Schulklassen pflanzen Wildkatzenwald
  • Einrichtungen: Fledermauszentrum Hannover
  • Gewässerschutz: Wasser ist Leben – Für lebendige Gewässer
  • Termine
  • Pressemitteilungen
 
LROP ignoriert Umweltbelange und EU-Recht

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz zur Fortschreibung des Landes-Raumordnungsprogramms (LROP) am 04. Juni kritisierten der BUND und der NABU Niedersachsen den Entwurf als massiven Rückschritt für den Natur-, Umwelt- und Klimaschutz in Niedersachsen. Der Entwurf ignoriere zentrale Umweltbelange und verstoße gegen geltendes EU-Recht. Besonders problematisch sei der geplante Windenergie-Ausbau in ökologisch sensiblen Bereichen wie Mooren, Wäldern und Wiesenvogellebensräumen. Die Umweltverbände fordern tiefgreifende Nachbesserungen, um dem Artensterben und der Klimakrise wirksam begegnen zu können. Eine gemeinsame Stellungnahme mit weiteren Naturschutzverbänden finden Sie hier. 
 

Landesdelegiertenversammlung: Artenvielfalt in Niedersachsen

Die diesjährige Landesdelegiertenversammlung des BUND Niedersachsen fand vom 20. bis zum 21. Juni 2025 in Papenburg statt. Im öffentlichen Teil des Treffens diskutierten Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft, Landwirtschaft und Naturschutz über den Schutz der Artenvielfalt in Niedersachsen. Zentrale Forderungen des BUND: mehr Tempo bei der Umsetzung des Biotopverbunds, weniger Flächenverbrauch, gezielte Förderung ökologischer Leistungen in der Landwirtschaft und eine landesweite Moorschutzstrategie. Denn 88 % der heimischen Lebensräume in Niedersachsen sind gefährdet – konsequentes Handeln ist dringend erforderlich. Weitere Einzelheiten

BUND-Projekt gegen den Straßentod

Entlang der B27 bei Göttingen testet der BUND Niedersachsen gemeinsam mit Partnern aus Forst, Jagd, Verwaltung und Straßenbau neue Maßnahmen zum Schutz von Wildtieren und Menschen. Akustische Wildwarner und Dialogdisplays sollen Wildunfälle verhindern, indem sie Wildtiere mit einem Warnton vertreiben und Autofahrende mit elektronischen Anzeigen auf die Unfallgefahr aufmerksam machen. Die Strecke liegt unweit eines wichtigen Wildtierkorridors – hier kam es in den letzten Jahren zu zahlreichen tödlichen Wildunfällen, u.a. mit mehreren Wildkatzen und einem Luchs. Das bis Ende 2025 laufende Projekt "Reduzierung der Straßenmortalität von Wildkatze, Luchs und Co." wird vom NLWKN gefördert und wissenschaftlich begleitet – mit dem Ziel, tragfähige Lösungen auch für andere Regionen zu entwickeln. Mehr.

Westharz: Schwermetallgehalt im Blut

Im Harz sind die Schwermetallwerte im Blut die höchsten in Niedersachsen – insbesondere bei Kindern. Der BUND-Regionalverband Westharz begleitet das Thema seit Jahrzehnten und arbeitet im Rahmen des Projekts PRIBOH eng mit dem Landkreis Goslar, medizinischen Einrichtungen und weiteren Partnern zusammen. Die aktuelle BLENCA2-Studie zeigt: Rund die Hälfte der untersuchten Einschulungskinder haben erhöhte Blutbleiwerte. Blei ist schon in geringen Mengen gesundheitsschädlich – es beeinträchtigt die Gehirnentwicklung und gilt als krebserregend. Der BUND fordert daher weitere Maßnahmen zur Reduktion der Belastung und regt Untersuchungen auch im stark betroffenen Raum Bad Grund an, wo aktuelle Daten fehlen und das öffentliche Bewusstsein gering ist. Weitere Informationen 

Schulklassen pflanzen Wildkatzenwald

Im Rahmen des Projekts „Wildkatzenwälder von morgen“ hat die BUNDjugend zwei Schulklassen dazu eingeladen, Sträucher und Bäume für einen neuen Wildkatzenwald nahe Trebel zu pflanzen – als Gewinn für ihr zuvor erstelltes Naturtagebuch zum Thema „Bäume“. Spielerisch erfuhren die Schüler*innen, wie Lebensraumverlust, Straßenbau und Klimawandel Wildtiere bedrohen. Mit Försterhilfe setzten sie junge Pflanzen in den Boden. Zum Abschluss gestalteten sie Tonabdrücke von Wildkatzenpfoten als Andenken. Aktionen wie diese sollen Umweltbildung mit praktischem Naturschutz verbinden. Weitere Informationen 

Fledermauszentrum Hannover

Das Fledermauszentrum Hannover warnt: Zurzeit finden sich vermehrt Fledermaus-Weibchen, die tagsüber am Boden liegen oder irgendwo hängen. Diese Fledermaus-Weibchen sind meist hochträchtig oder haben kürzlich geboren. Ein dicker Bauch und eine breite, haarlose, bläulich gefärbte Linie am Bauch deuten darauf hin. Meist haben sie ihre Wochenstube verloren und brauchen sofort Hilfe! Ohne schnelle Übergabe an eine geburtserfahrene Pflegestelle drohen Fehl- oder Totgeburten – im schlimmsten Fall stirbt das Muttertier. Bitte keine Zeit verlieren und sofort Hilfe holen! 

 

Fluss
Wasser ist Leben – Für lebendige Gewässer

Flüsse, Auen und Grundwasservorkommen stehen unter Druck. Ein Großteil der niedersächsischen Gewässer ist in einem beklagenswerten Zustand, immer mehr Chemikalien geraten in den Wasserkreislauf und das Grundwasser sinkt. Deshalb setzt sich der BUND Niedersachsen für einen verantwortungsvollen Umgang mit der lebenswichtigen Ressource Wasser ein. Wir machen Grundwasserstress sichtbar, decken Umweltverstöße auf und setzen uns für strengere Regeln zur Schadstoffbegrenzung ein. Gemeinsam mit engagierten Menschen vor Ort renaturieren wir Gewässer und Auen und kämpfen für sauberes Trinkwasser. Helfen Sie uns, für eine nachhaltige Wasserpolitik zu streiten, natürliche Flussläufe wiederherzustellen,

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Social Media Post zum Wildkatzenlauf am 9. August 2025 in Heber bei Schneverdingen.

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Cover der Broschüre Wildbienen-Lebensräume von 2025

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