BUND Landesverband Niedersachsen
Flächenversiegelung. Foto: Pixabay.com

Die Nutzung natürlicher Ressourcen und der steigende Flächenverbrauch sind wesentliche Treiber von Klimawandel und Verlust an Biodiversität. Weniger Ressourcen- und Flächenverbrauch sind zentrale Voraussetzungen zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Um den Rohstoffverbrauch zu senken, sind die Recyclingwirtschaft wie beispielsweise beim Gips massiv auszubauen, der Rohstoffabbau strikt zu reglementieren und die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Eine wichtige Rolle spielen dabei neben der Rohstoffwirtschaft die Kommunen und Regionen. Sie sind die Wegbereiter für eine Kreislaufwirtschaft der Zukunft und können wesentlich zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele beitragen.

Wir fordern konkret:

Wirksame Kreislaufwirtschaft aufbauen: Das Land muss sich für die Einführung und Umsetzung einer effektiven Kreislaufwirtschaft einsetzen. Dies umfasst alle Produktionsprozesse entlang der Wertschöpfungsketten. Zu fördern sind den Einsatz hochwertiger Recyclate und zurückgewonnener Grundstoffe, die Wiederverwendung von Produkten und die Herstellung von ausschließlich langlebigen Produkten. Alle Produkte müssen reparaturfähig produziert werden. Vor allem in der Elektronikindustrie sollten Ersatzteile vorgehalten werden – Niedersachsen muss sich für eine entsprechende Regelung auf EU- und Bundesebene einsetzen.

Rohstoffrecycling fördern: Rohstoffsektoren wie die Gewinnung von Kies, Sand und Gips klagen bereits über Knappheit. Dennoch sind deren Recyclinganteile gemessen am Gesamtvolumen noch sehr gering. Um die Versorgungssicherheit mit Rohstoffen auch über die Restlaufzeit von Gesteinsvorräten hinaus dauerhaft sicherzustellen, ist die Recyclingwirtschaft im Land massiv auszubauen. Am Beispiel des Rohstoffs Anhydrit und Gips sollte das Land die Entwicklung eines Gips-Recycling-Zentrums im Südharz in Zusammenarbeit mit den Ländern Thüringen und Sachsen-Anhalt initiieren.

Versiegelung und Flächenverbrauch reduzieren: Das Land hat sich zu einer Begrenzung der Flächen-Neuversiegelung bis 2030 auf weniger als 3 Hektar pro Tag und die Reduktion auf Netto-Null bis spätestens zum Jahr 2050 verpflichtet. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Niedersächsische Bauordnung mit dem Ziel geändert werden, flächensparende Konzepte vorzugeben. Das Flächensparen muss auch bei der Energie- und Mobilitätswende berücksichtigt werden, beispielsweise durch klaren Vorrang von PV-Anlagen auf Dächern und bereits versiegelten Flächen.

Zum Vertiefen

Alle BUND-Forderungen zur Landtagswahl 2022 für mehr Ressourcenschutz können Sie hier nachlesen ebenso wie unsere gesamten Forderungen an die Politik.

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