BUND Landesverband Niedersachsen

Wälder haben eine zentrale Bedeutung für den Klimaschutz und die biologische Vielfalt. Sie bieten neben Mooren die derzeit wirkungsvollste Möglichkeit, CO2 aus der Luft zu binden, und können damit einen erheblichen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten. Zudem sind sie ein Lebensraum zahlreicher bedrohter Arten und dabei ein Schlüsselelement im Kampf gegen das Artensterben.

Das Land muss seine Vorbildfunktion wahrnehmen: In den Landesforsten, die mit 330.000 Hektar ein Drittel der Waldflächen Niedersachsens umfassen, muss der Ökologie Vorrang vor wirtschaftlichen Zielen eingeräumt werden. Der Landeswald muss naturnah und widerstandsfähig entwickelt werden – mit hohem Anteil an Laubbäumen, Alt- und Totholz.

Wir fordern konkret:

Naturnahe Bewirtschaftung des Landeswaldes: In den niedersächsischen Landesforsten muss der Ökologie Vorrang vor wirtschaftlichen Zielen eingeräumt werden. Dies ist in den Geschäftsgrundsätzen klar zu formulieren. Nur so kann der Landeswald inneren und äußeren Einwirkungen robust entgegenwirken, seine klimastabile Wirkung voll entfalten und seinen Beitrag zur Förderung der Biodiversität nachhaltig erbringen.

LÖWE-Programm überarbeiten: Damit Niedersachsen wieder zum Vorreiter einer naturnahen und klimaschutzwirksamen Bewirtschaftung seines Landeswaldes wird, muss das Programm zur „Langfristigen Ökologischen Waldentwicklung“ überarbeitet werden: durch Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Zertifizierung mit dem FSC-Gütesiegel, Wiederherstellung des natürlichen Wasserhaushaltes und Verzicht auf Entwässerungsmaßnahmen, Aufbau strukturreicher Waldränder mit Sträuchern und Verzicht auf den Anbau nichtheimischer Baumarten in den Landesforsten.

Zum Vertiefen

Alle BUND-Forderungen zur Landtagswahl 2022 für eine nachhaltige Waldnutzung können Sie hier nachlesen ebenso wie unsere gesamten Forderungen an die Politik.

Erklärvideo - Forderung anschaulich und kompakt

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