BUND Landesverband Niedersachsen

Häkeln für eine gute Landwirtschaft

Glückliche Häkelschweine als Botschafter*innen für eine neue Agrapolitik.

Der BUND braucht Ihre Unterstützung! Wir wollen uns nach der Bundestagswahl in die Koalitionsverhandlungen einmischen. Egal welche Parteien die nächste Regierung bilden, die folgenden Punkte müssen im Koalitionsvertrag stehen: mehr Tierwohl, viel weniger Pestizide, ein Fahrplan für eine faire und soziale Landwirtschaft.

Mit Häkelschweinen als Botschafter*innen einer neuen Agrarpolitik, wollen wir unsere Forderungen an die zukünftige Regierung richten - bei einer großen Aktion in Berlin. Dafür benötigen wir so viele Häkelschweine wie möglich. Unterstützen Sie uns dabei und ziehen Sie liebevoll ein Häkelschwein von Hand groß, damit künftig kein Schwein mehr in Megaställen aufwachsen muss.

Egal ob Sie das erste Mal häkeln oder Profi sind, wir freuen uns über Ihre Hilfe. Senden Sie uns Ihr Häkelschwein bis zum 31. Oktober zu.

Häkelanleitung für Ihr Schwein

Unsere detaillierten Häkelanleitungen zeigen, wie es geht.
Wir wünschen viel Spaß beim Mitmachen!

ANLEITUNG HERUNTERLADEN

Per Post zum BUND:

BUND, Häkel-Aktion
Kaiserin-Augusta-Allee 5,
10553 Berlin

Nach der Aktion in Berlin, setzen die Häkelschweine ihre Botschafter*innen-Tätigkeit bei unseren BUND-Gruppen in ganz Deutschland fort.

Dafür setzen wir uns ein: 

Die nächste Regierung muss dringend handeln und eine ökologische, sozial gerechte und zukunftsfähige Agrarpolitik einleiten.
Dazu müssen diese Punkte in den Koalitionsvertrag:

  • Ein Umbau der Nutztierhaltung: Für eine Artgerechtere Haltung, Umwelt-und Klimaschutz muss die Anzahl der Nutztiere reduziert werden. Dazu braucht es eine finanzielle Unterstützung von Betrieben mit artgerechter Haltung und verbindliche Kennzeichnungen für Verbrauchern*innen
  • Weniger Pestiziede – Artensterben stoppen: bis 2030 soll die Menge aller Pestizide um die Hälfte reduziert und besonders schädliche ganz verboten werden
  • Faire Preise und bezahlbare, gesunde Ernährung für alle: möglich wird das durch eine Anhebung des Mindeslohns und von Sozialleistungen, außerdem braucht es faire Preise, damit Erzeuger*innen gut von ihrer Arbeit leben können  

Aktion in Berlin: 

In den Koalitionsverhandlungen in Berlin geht es an's Eingemachte. Mit einer großen, bunten Aktion wollen wir den Druck auf die verhandelnden Parteien nocheinmal erhöhen. Im Moment ist nicht absehbar, wann Verhandlungen starten. Manchmal geht es aber schneller als alle denken.
Schicken Sie uns gern schon vor dem 31. Oktober fertige Häkelschweine zu.

Bei Anklicken des Bildes werden Sie auf Youtube.com weitergeleitet.

Kurzinfo zur neuen Agrarpolitik

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ZKL - Zukunftskommission Landwirtschaft

Nach monatelangen Bauernprotesten setzte Bundeskanzlerin Angela Merkel im Sommer 2020 das Gremium u.a. aus Umweltverbänden und Bauernvertreter*innen ein. Neben dem BUND wurde auch die BUNDjugend berufen. Ihr Auftrag lautete, einen Bericht über die Zukunft der Landwirtschaft zu erarbeiten. 30 Expert*innen von Organisationen aus Landwirtschaft, Umwelt- und Tierschutz, Wissenschaft und Wirtschaft berieten über die künftige Ausrichtung der Landwirtschaft. Im Sommer 2021 legten sie einen detaillierten Auftrag an die nächste Bundesregierung zur Umgestaltung der Landwirtschaft vor. Er ist ein erster wichtiger Schritt für eine sozialere und ökologische Agrarpolitik.

Mehr zur ZKL 

Faire Preise und bezahlbare Ernährung

Landwirt*innen müssen umweltfreundlich arbeiten, damit vielfältige Lebensräume und Arten erhalten bleiben. Landwirt*innen und Umwelt geraten gleichermaßen in Not durch schlechte Marktpreise, die Marktmacht von wenigen Konzernen und die fehlende Umsetzung von bereits bestehendem Ordnungsrecht. Bäuerinnen und Bauern sind der Marktmacht des Einzelhandels ausgeliefert, werden von der Politik allein gelassen und laufen Gefahr, ihre wirtschaftliche Basis zu verlieren. Viele von ihnen geben ihren Betrieb auf. Zugleich haben schon heute Millionen Menschen in Deutschland nicht die Möglichkeit, sich gesund und umweltfreundlich zu ernähren, beispielsweise, weil die Regelsätze in den Sozialleistungen zu niedrig bemessen sind. Im Rahmen einer zukunftsfähigen Agrar- und Ernährungspolitik muss sichergestellt werden, dass alle Menschen in der Lage sind, höhere Preise für gute Lebens­mittel zu zahlen. Mehr zur Zukunftsagenda

Umbau der Tierhaltung

Allein in Deutschland werden 173,1 Millionen Geflügel, 26,3 Millionen Schweine und 11,3 Millionen Rinder gehalten, viele von ihnen in Mega-Ställen und nur ganz wenige artgerecht. Die meisten dieser Tiere werden auf Hochleistung gezüchtet. Das ist schlecht für die Tiere, die Menschen, das Klima und die Umwelt. Der BUND setzt sich seit Jahren für den Umbau der Tierhaltung ein: weg von der industriellen Tierhaltung, hin zu artgerechter Haltung, mit Auslauf und Weidehaltung. In einer nachhaltigen Landwirtschaft muss die zukünftige Tierhaltung an die Fläche gebunden sein, Grünfutter muss Grundlage der Fütterung sein. Extensive Weidetierhaltung von Rindern gehört genauso dazu, wie der aus natur­schutz­fach­licher Sicht wichtige Ausbau der Schaf- und Ziegenhaltung. Um Mega-Stallanlagen zu verhindern, müssen Obergrenzen pro Standort festgelegt werden. Weniger tierische Lebensmittel auf dem Teller gehen mit einer gesünderen Ernährung einher. Und dank einer klaren staatlichen Kennzeichnung auf unseren Lebensmitteln, sollen Konsument*innen die Art der Tierhaltung zukünftig mitbestimmen können. Um die Landwirt*innen beim Umbau der Nutztierhaltung unterstützen zu können, braucht es ein verlässliches Finanzierungskonzept.

Weniger Chemie auf dem Acker

Als Pestizide werden viele unterschied­liche chemisch-synthetische Stoffe und Stoff­kombi­nationen bezeichnet, die giftig auf im jeweiligen Anwendungsbereich unerwünschte Organismen wirken – beispielsweise Schadinsekten, Pilze oder "Unkräuter". Allerdings wirken sie meist auch auf andere Lebewesen und so werden bei ihrem massiven Einsatz nicht nur sogenannte Schädlinge getötet, sondern auch viele andere Insekten. Pestizide werden in der Landwirtschaft vor allem dort eingesetzt, wo Ernteerträge gesichert und Ausfälle vermieden werden sollen. Alternativen sind längst vorhanden, beispielsweise beim Ökolandbau. Die neue Regierung muss einen langfristigen Ausstieg aus dem Pestizideinsatz vorlegen und besonders schädliche Pestizide sofort verbieten. Mit einem Pestizidreduktionsplan muss der Einsatz von Pestiziden bis 2030 halbiert werden.

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