BUND Landesverband Niedersachsen

Schluss mit dem Küken-Töten

Jedes Jahr werden mindestens 40 Millionen Küken in Deutschland getötet, weil sie das falsche Geschlecht haben. Durch Ihre Kaufentscheidung können Sie das verhindern.

Küken. Foto: Lolame/Pixabay  (Lolame / Pixabay.com / Pixabay-Lizenz)

Auch unsere langjährigen Proteste haben dazu beigetragen, dass seit dem 01.01.2022 das Töten von Küken verboten ist.

Dieses gilt aber nur für bereits geschlüpfte Küken. Bei noch nicht geschlüpften Küken kann mit den derzeitigen technischen Mitteln ab dem 9. Tag das Geschlecht bestimmt werden, um die männlichen Embryonen vor dem Schlüpfen abzutöten und die Eier der Kosmetik- oder Tierfutterindustrie zuzuführen.

Auch wenn das Verbot schon ein Fortschritt ist, so ist es noch nicht geregelt, wie das weitere Leben der männlichen Küken - sogenannter "Bruderhähne" - aussieht. Es gibt (noch) keine Haltungsvorgaben. Das heißt, wieviel Platz sie haben, ob sie jemals im Freien sind oder ob es Stangen zum Sitzen gibt, ist nicht geregelt.

Betroffen sind vor allem Küken von Legehennen. Dieses liegt daran, dass die Legehennen speziell zum Eierlegen gezüchtet werden und für die Mast ungeeignet sind. Ebenso die männlichen Küken, auch sie setzen zu wenig Fleisch an. Damit ist ihre Aufzucht in der Regel nicht wirtschaftlich. Achten Sie bitte bei dem Eierkaufen auch darauf, dass die "Bruderhähne" art- und tiergerecht aufgezogen werden. Dieses ist in der Regel bisher nur bei Bio-Betrieben der Fall. Im Zweifel fragen Sie bitte nach.

Eine mögliche Alternative ist das sogenannte "Zweinutzungshuhn". Also Hühner, die weder auf Hochleistung beim Eierlegen oder in der Mast gezüchtet werden. Die männlichen Küken dieser Hühner sind somit für die Mast geeignet.

Die Initiative ,,Bruderhahn“ setzt sich für männliche Küken ein: Sie verkauft Eier mit einem Aufpreis von 4-Cent, der in die Hahn-Aufzucht investiert wird Die Eier und das Fleisch dieser Initiative sind mit dem BID-Siegel gekennzeichnet.

Der BUND hat den Bauckhof in der Lüneburger Heide besucht: Hier sehen Sie die Bruderhahn-Aufzucht auf einem Demeter-Betrieb.

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