Die Allee: Kultur- und Naturgut
Mit der Prämierung der "Allee des Jahres" macht der BUND auf die deutschlandweite Gefährdung von Alleenbäumen aufmerksam. Alleen sind nicht nur schützenswerte kulturelle Monumente. Sie filtern Schadstoffe aus der Luft, verbinden natürliche Lebensräume und sind oft Zufluchtsstätten gefährdeter Tierarten. In Deutschland steht ein Drittel der Tiere und Pflanzen auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Alleen leisten einen großen Beitrag für den Umwelt- und Naturschutz. Deswegen sollten wir sie dringend bewahren.
Allee des Jahres 2025
"Allee des Jahres 2025": Allee zu einem Dorffriedhof in der ostfriesischen Marsch
(Uwe Fröbel)
Der bundesweite Fotowettbewerb stand in diesem Jahr unter dem Motto „Alleen in den vier Jahreszeiten“. Aus rund 220 Einsendungen wählte die Jury das Foto „Allee zu einem Dorffriedhof in der ostfriesischen Marsch“ von Uwe Fröbel aus Leybuchtpolder (Stadt Norden, Niedersachsen) zur „Allee des Jahres 2025“.
Die Jury lobte den meisterhaft gewählten Bildausschnitt. Jeder Baum erscheine wie eine eigenständige Skulptur: Alle Bäume neigen sich in eine Richtung, während ein kräftiger Ast im Vordergrund dem Motiv durch seine entgegengesetzte Ausrichtung Stabilität und Spannung verleihe. Die winterliche Stimmung sei wunderbar eingefangen, die Kombination aus Birken, Erlen und Eichen zeige die Vielfalt der Natur, und der Übergang von der gepflegten Wegekante in die Hochstaudenflur unterstreiche den Wandel der Jahreszeiten.
Allee des Jahres 2024
Linden-Allee in der Störtebekerstraße, Wilhelmshaven
(Katharina Dietrich)
Der Fotowettbewerb fand dieses Jahr unter dem Motto „Alleen in unseren Städten und Dörfern“ statt. Aus den über 200 Beiträgen wählte eine Jury das Alleen-Bild von Jürgen Guhlke aus. Der Park in Xanten beherbergt die Überreste der römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana. In der Antike war die Allee eine der Hauptachsen der Stadt. Die Bäume der Allee stellen heute die Portikus dar, die den Bewohnern in römischer Zeit Schutz vor Sonne und Regen boten.
Allee des Jahres 2023
Allee des Jahres 2023 – Platz 1: „Linden-Allee im Raureif“ von Erik Peretzke, östlich von Havelberg, Sachsen-Anhalt.
(Erik Peretzke)
Das Bild scheint zunächst gespiegelt, ist aber eine Gabelung von zwei wunderschönen Alleen. Für die besondere Stimmung sorgt die mit Raureif behangenen Zweige der Linden, die weißen Felder und unbefestigten Wege.
Erik Peretzke, Preisträger: „Nach früherem Brauch musste, so die Sage, jede Braut zwischen Havelberg und Wöplitz zu ihrer Hochzeit eine Linde pflanzen. Während der Wintertage in der Raureifphase übte die Allee einen märchenhaften Charme aus und an der Stelle, an welcher die Allee sich gabelt, hatte sie etwas von einer optischen Täuschung, einem Spiegelungseffekt.“
Allee des Jahres 2022
Eschenallee im Spätsommer. Foto: Karsten Kriedemann
Eschen gehören wegen des Eschentriebsterbens zu den gefährdeten Baumarten. Diese Eschenallee befindet sich südlich von Ribnitz-Damgarten in Mecklenburg-Vorpommern.
Allee des Jahres 2021
Das Foto von Günther Wall zeigt eine Birken-Allee in Springe / Niedersachsen. Erstmals wurde ein Winterbild zum Alleefoto des Jahres gekürt. Oft sind Alleen die letzten Rückzugsorte für Insekten, Flechten, Pilzen, gerade auch für gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Mehr...
Allee des Jahres 2020
Eichen-Allee in Brandenburg bei Seedorf in der Nähe von Lenzen an der Elbe. Foto: Anja Möller
Das Foto von Anja Möller zeigt eine Eichen-Allee in Brandenburg bei Seedorf in der Nähe von Lenzen an der Elbe. Besonders eindrucksvoll wird die Bedeutung der Bäume inmitten einer hochtechnisierten Landwirtschaft. Oft sind Alleen die letzten Rückzugsorte für Insekten, Flechten, Pilzen, gerade auch für gefährdete Tier- und Pflanzenarten.