vollständige Versorgung aus Erneuerbaren bis 2040 bzw. 2035
Energie einsparen und klimaneutral erzeugen:
Klimaschutz und Schutz der Biodiversität gleichrangig bewältigen
Frackingverbot
Einsparung und Effizienz sollen Vorrang vor dem Umstieg
auf Erneuerbare Energien haben
Ausbau der Windenergie an Land lt. Grünen auf 2,5 % der Landesfläche (SPD 2,1 %)
Stufenweiser Ausbau der Offshore-Windenergie auf 70 GW bis 2045 (SPD: 40 GW bis 2040)*
Wasserstoff als Energieträger spielt eine wichtige Rolle für die Klimaneutralität; auch die Risiken werden benannt
Import von Flüssiggas aufgrund akuter Gaskrise vorübergehend erforderlich; Befristung von Genehmigungen ist nach den Klimazielen auszurichten
vorrangiger Ausbau von Photovoltaik liegt auf Dächern und versiegelten Flächen; Instrumente der Steuerung nicht genannt
Atomausstieg auf ganzer Linie:
konsequenter Atomausstieg; transparenter Suchprozess für Atommülllager; Rückbau des Standortes Gorleben; schnellstmögliche Rückholung des Atommülls aus der Asse
Widerruf des Planfeststellungsbeschlusses für Schacht Konrad (Grüne); SPD will die Situation „neu bewerten“
Schließung der Brennelementefabrik in Lingen
Nachhaltige Mobilität für alle:
Keine Autobahnneubauten, Reduktion des Autoverkehr; Tempolimit auf Autobahnen (130 km/h), Landstraßen (80 km/h) und innerorts (30 km/h)
SPD favorisiert Bau der Autobahnen A 20 und A 39; betont Bedeutung der Automobilindustrie; Transformation bleibt auf Antriebswende vom Verbrenner zur E-Mobilität beschränkt; strebt innerörtliche Temporeduzierung an, bleibt aber vage
ÖPNV stärken, Bahnstrecken und Bahnhöfe reaktivieren; Anteil des Radverkehrs und flächendeckendes Radwegenetz ausbauen
365 €-Jahresticket für ÖPNV für Schüler*innen, Azubis, Bundesfreiwillige und Menschen mit geringem Einkommen (letztere im SPD-Wahlprogramm nicht inbegriffen)
Ressourcenschonend wirtschaften:
Stärkung der Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz
„Zero-waste-Ziel“ (Grüne), Novellierung des Wertstoffgesetzes auf Bundesebene (SPD)
keine striktere Reglementierung des Rohstoffabbaus
Landwirtschaft ökologisch und sozial gestalten:
Fortsetzung, Erweiterung und finanzielle Absicherung des Niedersächsischen Weges für mehr Artenvielfalt
Umsetzung der Borchert-Kommission zum Umbau der Nutztierhaltung
Ausweitung des Ökolandbaus auf mindestens 10 % bis 2025 und mindestens 15 Prozent bis 2030
Grünlanderhalt und Förderung der Direktvermarktung; Dezentralisierung von Verarbeitungsbetrieben
Wolf: konsequente Entschädigung der Weidetierhalter*innen, Ablehnung einer „Obergrenze“ (Grüne); „regional differenziertes Bestandsmanagement“ (SPD)
Lebendige Gewässer:
Ganzheitliches, integriertes Wassermanagement (SPD), ökologisches Wassermanagement mit besonderer Rolle der Landwirtschaft (Grüne)
Deichrückverlegungen und Renaturierung von Auen voran bringen
Keine Vertiefungen von Elbe, Weser und Ems; Stärkung eines norddeutschen Hafenkonzepts
Hohe Priorität der Unterweservertiefung bis Brake und der Außenemsvertiefung
keine Verbringung von Baggergut ins Küstenmeer (Grüne); Entwicklung eines Sedimentmanagementsystems;
Ende der Salzeinleitungen durch K+S in die Weser bis spätestens 2027; keine Ausnahmen bei der Wasserentnahmegebühr für Erdöl-, Erdgasindustrie und Bodenabbau
Wälder schützen und naturnah entwickeln:
Ökologie Vorrang vor Ökonomie in den Landesforsten
Weiterentwicklung LÖWE-Programm, 5 % Naturwald, FSCZertifizierung
Klimafunktion UND biologische Vielfalt der Wälder als Bewirtschaftungsziele
Moore wieder vernässen:
Verantwortung Niedersachsens für Moore als natürliche CO2-Senken; Erwerb und Wiedervernässung von Moorflächen
Schaffung eines Kompetenzzentrum Moorschutz (SPD), Weiterentwicklung des Aktionsprogramms Niedersächsische Moorlandschaften (Grüne)
Keine neuen Genehmigungen für Torfabbau, Einsatz von Torfersatzstoffen voran bringen
Naturschutz:
30 % der Landesflächen wirksam schützen und Vorrang für Naturschutz in den Schutzgebieten; Schaffung eines landesweiten Biotopverbundes auf mindestens 15 %
Umsetzung Natura 2000: Flächensicherung abschließen, Managementpläne erstellen und Schutzziele und Maßnahmen nachschärfen; 2 % der Landesfläche als Naturentwicklungsflächen ohne jegliche Nutzung ausweisen
Nationalparke, Naturparke und Biosphärenreservate dauerhaft und „in angemessener Weise“ fördern; Arbeit in Schutzgebieten finanziell und personell auskömmlich ausstatten; Schutzgebietsbetreuung sicherstellen
Festhalten am „Gipsfrieden“; Einrichtung eines länderübergreifenden Biosphärenreservates im Südharz
Weltnaturerbe Wattenmeer:
Betonung der Bedeutung des Weltnaturerbe Wattenmeer für die Artenvielfalt und den Klimaschutz; Meeresmüll und Munitionsaltlasten als Risiken benannt.
Nationalpark und Weltnaturerbe Wattenmeer als zu erhaltende Schutzgebiete
keine Aussagen zur Notwendigkeit einer vorrangigen Berücksichtigung der Belange des Weltnaturerbes und Ziele des Nationalparks sg
* BUND kritisiert die hohen Ausbauziele aufgrund fehlender Vereinbarkeit mit Zielen des Nationalparks Wattenmeer