Endmülllager Arktis: Eine neue Studie zeigt, dass selbst entlegenste Weltregionen nicht von unserem #Plastikmüll verschont bleiben.
5 Jahre lang sammelten Reisende nach dem “Citizen Science”-Prinzip 23.000 Müllteile an arktischen Stränden. Forscher*innen des Alfred-Wegener-Instituts werteten den Plastikmüllanteil aus. Es wurde hauptsächlich Verpackungsmüll aus den Arktis-Anrainerstaaten Russland und Norwegen gefunden. Doch auch weiter entfernte Nationen wie Deutschland tragen einen entscheidenden Teil dazu bei.
8% des identifizierbaren Mülls stammt aus deutschen Quellen und das, obwohl wir als reiche und umweltbewusste Industrienation gelten. Andererseits sind wir Europameister in Sachen Plastikproduktion und Müllexporte. Das passt nicht zusammen. Wir müssen dafür sorgen, dass bestenfalls gar kein Müll mehr in unsere Flüsse und Meere gelangt.
Neben Verpackungen fanden die Forscher*innen aber auch viele Abfälle der Fischereiindustrie. Beschädigte Fischernetze und Plastikmüll, der an Bord der Schiffe anfällt, gehen auf See verloren oder werden nicht ordnungsgemäß entsorgt. Durch ein besseres Abfallmanagement und die Verwendung abbaubarer Materialien - z.B. Hanffasern für Dolly-Ropes - können wir die Plastikeinträge der Fischerei deutlich reduzieren.
Der Schutz der Meere beginnt an Land. Politik, Wirtschaft und wir alle tragen einen Teil zu sauberen Meeren bei. Ohne Plastikwende schaffen wir keine Meereswende! Und eine Energiewende schon gar nicht: Die Plastikproduktion ist bei weitem der größte industrielle Öl-, Gas- und Stromverbraucher in der EU. Mehr Mehrweg statt Einweg lautet die Devise.
Mit unserem Bündnis exitplastic fordern wir gezielt Politik und Hersteller*innen dazu auf, der Plastikflut ein Ende zu setzen: https://exit-plastik.de/
Mehr zur Arktismüll-Studie und zum Thema Meeresmüll finden Sie auf den Seiten bund.net. Tipps zur Plastikmüllvermeidung finden Sie hier.