Unter dem Motto „Das ‚Wildtier des Jahres 2023‘ vor der Haustür“ hatte der BUND Interessierte zu einer abendlichen Exkursion in den Nordharz eingeladen. Und dieses Angebot wurde bestens angenommen: Insgesamt 31 Teilnehmende informierten sich am 09.08. über die Lebensweise des Gartenschläfers, der in Niedersachsen mittlerweile wohl nur noch im Harz vorkommt, und Gründe für dessen Rückgang/Gefährdung. Außerdem präsentierte BUND-Projektmitarbeiter Marc Filla die „Spurensuche Gartenschläfer“, die im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz und das Bundesumweltministerium und in Niedersachsen zusätzlich durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung gefördert wird. Er erläuterte auch die Schutzmaßnahmen für den kleinen Bilch (Schlafmaus), die im Projekt entwickelt und umgesetzt werden.
Die Exkursion führte über einen etwa fünf Kilometer langen Rundweg mit knapp 200 Höhenmetern durch Wald und Wiese unter anderem zum Nordberg bei Goslar. Hier wurden auch im Rahmen des Projekts aufgehängte Nistkästen, die den Schlafmäusen (Bilchen) zusätzliche Quartiere bieten sollen, kontrolliert. Dabei wurden die Teilnehmenden mit dem Anblick mehrerer Gartenschläfer belohnt, die es sich in den Kästen gemütlich gemacht hatten. Die Beobachtung könnte ein Anzeichen für erste Erfolge der umfangreichen Schutzmaßnahmen im Harz sein, die der BUND dort gemeinsam mit Aktiven umsetzt. Umso erfreulicher ist es, dass sich zahlreiche Teilnehmende der Exkursion zukünftig für die gefährdete Schlafmaus einsetzen und weitere Schutzmaßnahmen des BUND unterstützen wollen.