BUND Landesverband Niedersachsen

Hello-Goodbye, Kabeljau?

05. Dezember 2022 | Artenschutz (NI), Meere

40 Jahre, nachdem die Population in der Nordsee zusammengebrochen ist, geht es ihr endlich ein (klitzekleines bisschen) besser. Passenderweise stehen die Verhandlungen für die Nordseefangquoten kurz bevor und viele Länder wollen die Fangquoten direkt wieder erhöhen.

Dass die Lage für den Nordsee-Kabeljau immer noch katastrophal ist, scheinen Deutschland & Co. zu vergessen. Um den beliebten Fisch wirklich dauerhaft zu schützen, muss nicht nur die Fangquote auf ihn selbst klein bleiben – dasselbe gilt bezüglich der Quoten für die Fischarten, bei denen Kabeljau oft als Beifang in den Netzen landet.

Chance für den Aal? Der vom Aussterben bedrohte Europäische Aal könnte sich durch eine Verlängerung der Schonzeit von 3 auf 6 Monate endlich erholen. Es ist bitter, dass es dazu ein halbjähriges Fangverbot für jegliche Aal-Fischerei an europäischen Meeren und Küsten braucht - aber anders geht es nicht mehr weiter. Deutschland muss den Vorschlag der EU-Kommission unbedingt annehmen!

Retten können wir den Aal aber nur mit einem ganzjährigen Fangverbot für alle seine Lebensstadien und Lebensräume. So empfiehlt es übrigens auch die Wissenschaft. Schön wäre es, wenn das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (MBEL) bei der Festlegung der Fangquoten endlich deren Empfehlungen folgt? Damit werden nicht nur die Fische geschützt.

Mehr zu den Nordseefangquoten-Verhandlungen erfahrt ihr unter www.bund.net/themen/aktuelles/detail-aktuelles/news/nordsee-fangquoten-2023-schleichender-fortschritt-fuer-viele-fischpopulationen-zu-spaet 

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