BUND Landesverband Niedersachsen

Projekt-Kooperation – Wildbiene trifft Streuobstwiese

07. November 2019 | Artenschutz (NI), Lebensräume, Projekt Ökologische Nische Friedhof (NI), Projekt Streuobstwiesen-Verein (NI), Streuobstwiesen (NI), Wildbienen, Wildbienen (NI)

Streuobstwiesen-Pflanzung in Lüneburg. Foto: Elisabeth Schwarz Streuobstwiesen-Pflanzung in Lüneburg. Foto: Elisabeth Schwarz

Auf einer 1700 qm großen Fläche auf dem Friedhof Nord-West in Lüneburg wurde am 7. November eine neue Streuobstwiese angelegt. Ein dreizehnköpfiges Team aus Friedhofsgärtnern, Ehrenamtlichen, BUND- und Streuobstwiesen-Bündnis-Mitgliedern trafen sich am vergangenen Donnerstag um 8 Uhr auf dem Friedhofsgelände und begannen mit der Pflanzung von 16 Hochstamm-Bäumen und 14 Sträuchern. Ziel der Aktion war es, ein großes Blütenangebot für die in der Region vorkommenden Wildbienen, für beispielsweise die Fuchsrote Lockersandbiene (Andrena fulva) und die Rotschopfige Sandbiene (Andrena haemorrhoa), zu schaffen und weitere Arten anzulocken.

Organisiert wurde die Pflanzaktion von Jakob Grabow-Klucken und Malte Hinsch vom BUND-Projekt „Ökologische Nische Friedhof“. Mit Unterstützung von Hermann Stolberg, 1. Stellvertretender Vorsitzender des Streuobstwiesen-Bündnis Niedersachsen e.V., suchten sie gemeinsam die nötigen Pflanzen für diese Fläche aus. Durch die Kombination aus 16 Apfelsorten und Wildsträuchern, wie der Stachel- und Johannisbeere, Liguster, Faulbaum sowie Sal- und Purpurweiden, wurde das Gehölztrachtband für die Wildbienen verlängert und erweitert. Jetzt finden die Insekten von März bis in den Spätsommer hinein Blüten als Nahrungsquelle.

Bei der Auswahl der Apfelsorten achtete Hermann Stolberg darauf, regionale und alte Obstsorten zu verwenden. So befinden sich nun unter anderem Apfelbäume der Sorten Gelber Richard, Jakob Lebel, Jakob Fischer, Ruhm von Kirchwerder, Alter Gravensteiner, Wilstedter Renette, Schafsnase und Kaiser Wilhelm auf der Fläche. Auch ein Baum der Sorte Edelborsdorfer, die älteste bekannte Apfelsorte Deutschlands, wurde gepflanzt. Neben Jungbäumen, die erst in 5 bis 6 Jahren Äpfel tragen werden, wurden auch vier ältere Bäume gepflanzt, die bereits in zwei Jahren, die ersten Früchte tragen sollen. Weiterhin ist für diese Fläche eine Einsaat von Magerrasen geplant.

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