Der BUND Niedersachsen legt am 05. Dezember südlich von Gladebeck eine naturnahe Vogelhecke an, um neue Nistplätze und Nahrungsquellen für gefährdete Vögel und Insekten zu schaffen. Unterstützer*innen sind herzlich eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen.
Auf eine Fläche von über 2.700 Quadratmetern gestaltet der BUND zusammen mit dem Projekt Nimmerland c/o Ulrich Gerke eine L-förmige 160 Meter lange Hecke mit heimischen Sträuchern wie Hasel, Hundsrose und Eingriffeliger Weißdorn. Besonders der Feldsperling (Passer montanus) dessen Bestände zuletzt stark zurückgegangen sind, könnte hier neuen Nistraum finden. Insgesamt sollen 240 Sträucher und 200 heimische Stauden als Initialbepflanzung eines blühenden Saumes gepflanzt werden. Die angrenzende Blühwiese bietet ebenfalls Nahrung für gefährdete Insekten wie Wildbienen oder Schmetterlinge.
Das Areal soll zukünftig auch als naturnaher Begegnungsort dienen, den Kinder- und Jugendgruppen mit Angeboten für Umweltbildung nutzen können. Denn als Best-Practice-Beispiel für den Wiederaufbau wichtiger Heckenelemente in der Landschaft wird deutlich sichtbar, wie durch die Pflanzung standortgeeigneter Gehölze die Artenvielfalt im ländlichen Raum gestärkt wird.
Die Pflanzung startet um 10 Uhr am Gladebecker Hauptgraben zwischen Gladebeck und Harste. Helfer*innen sollten festes Schuhwerk, warme Kleidung sowie - wenn möglich – Gartenhandschuhe, Gartenschaufel und Spaten mitbringen.
Medienvertreter*innen sind ebenfalls herzlich zu der Aktion eingeladen. Beteiligte von vor Ort sowie der BUND-Experte Jakob Grabow-Klucken unter jakob.klucken(at)nds.bund.net stehen für Fragen rund um die Umsetzungen und die Bedeutung von Hecken in der Landschaft zur Verfügung. Über eine kurze Nachricht zu Ihrer Teilnahme unter presse(at)nds.bund.net freuen wir uns.
Die Aktion findet im Rahmen des BUND-Projekts „Eigene Vielfalt. Gemeinsam zum Biotopverbund mit Landwirtschaft und Naturschutz“ statt, das den Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten im ländlichen Raum fördert. „Um aktiv gegen das Insekten- und Artensterben vorzugehen, brauchen wir ein dichtes Band vielfältiger, kleinstrukturierter Lebensräume“, erklärt Projektleiter Jakob Grabow-Klucken vom BUND Niedersachsen. Denn die ausgeräumten Ackerlandschaften bieten nur wenig bis keine Nahrungs- und Nistplätze für heimische Insekten. Von der neuen Hecke profitieren zukünftig besonders Vögel, der hohe Anteil an dornentragenden Gehölzen bietet Arten wie dem Gimpel und Goldammer geschützte Nistbereiche.
Das Projekt „Eigene Vielfalt“ wird gefördert durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung.
BUND-Pressestelle: Elisabeth Schwarz, Tel. 0511 965 69-32, Mobil 01515 331 1188; presse(at)nds.bund.net