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145.000 Unterschriften gegen Glyphosat. Auch Bürgerinnen und Bürger fordern: Safety first, Gesundheit first

18. Mai 2016

Gemeinsam gegen Glyphosat. Foto: BUND Gemeinsam gegen Glyphosat. Foto: BUND

Berlin: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat anlässlich der heute beginnenden Sitzung des EU-Ausschusses für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel, bei der es auch um eine Wiederzulassung von Glyphosat gehen wird, dem Bundesagrarministerium in Berlin rund 145000 Unterschriften gegen das Pestizid übergeben. Die Entscheidung auf EU-Ebene wird für den 19. Mai erwartet.
 
Bei der Unterschriftenübergabe forderte BUND-Geschäftsführer Olaf Bandt von der Bundesregierung ein klares Nein zur Wiederzulassung von Glyphosat.
 
„Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel haben mit ihrer Ablehnung von Glyphosat ein wichtiges Zeichen gesetzt. Safety first, Gesundheit first, dabei muss die SPD jetzt bleiben. Solange die Risiken von Glyphosat nicht zweifelsfrei ausgeräumt sind, darf das Pflanzengift nicht wieder zugelassen werden“, sagte Bandt.
 
Bundesagrarminister Christian Schmidt müsse seiner Verantwortung für den Verbraucher- und Umweltschutz nun ebenfalls gerecht werden und das Vorsorgeprinzip anwenden. Das Schmidt unterstellte Julius-Kühn-Institut habe bereits im November 2015 eine Studie veröffentlicht, die zeige, dass ein Verzicht auf Glyphosat in Deutschland in weiten Bereichen der Landwirtschaft kostenneutral möglich sei. Existierende Alternativen zum Glyphosat-Einsatz seien wirtschaftlich machbar und könnten kurzfristig umgesetzt werden.
 
„Es gibt keinen Grund, weiterhin unnötige Risiken einzugehen. Die Belastung von Menschen, Lebensmitteln und Wasser mit Glyphosat und das durch seinen Einsatz verursachte Artensterben dürfen nicht länger hingenommen werden. Glyphosat gehört verboten. Wir appellieren an alle EU-Staaten, eine Wiederzulassung dieses Pestizids abzulehnen“, sagte Bandt.
 
Download der Studie „Folgenabschätzung für die Landwirtschaft zum teilweisen oder vollständigen Verzicht auf die Anwendung von glyphosathaltigen Herbiziden in Deutschland“ des Julius-Kühn-Instituts.
 
Pressekontakt:
Heike Moldenhauer, BUND-Pestizidexpertin
Tel. 030-27586-456
Annika Natus, BUND-Pressereferentin
Tel. 030-27586-464/-425
E-Mail: presse(at)bund.net
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