BUND Landesverband Niedersachsen

BUND lobt, dass Sicherung der Natura-2000-Gebiete endlich in Angriff genommen wird

31. Juli 2014 | Artenschutz (NI), Lebensräume, Moore (NI), Umweltpolitik (NI), Wasser, Flüsse, Meere (NI)

Der BUND begrüßt die heute zwischen dem Niedersächsischen Landkreistag (NLT) und dem Umweltministerium geschlossene Zielvereinbarung, bis 2018 alle niedersächsischen FFHGebiete unter Schutz zu stellen. „Hierzu gibt es bisher nur einzelne gute, aber viele schlechte Beispiele und heftige Kritik der EU-Kommission. Endlich nehmen die Landkreise ihre Verantwortung an, die ihnen übertragen worden ist“, sagt Dr. Stefan Ott, stellvertretender Landesgeschäftsführer des BUND.

Das Ziel bis 2018 zu erreichen, ist nach Überzeugung des Verbandes allerdings sehr ambitioniert. „Da müssen sich die Landkreise und das Land erheblich anstrengen und auch entsprechende Mittel zur Verfügung stellen“, sagt Ott. Ohne zusätzliche Personalstellen sei das Defizit nicht zu beheben. So sei der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz derzeit personell gar nicht in der Lage, die notwendigen Informationen für die Landkreise bereit zu stellen. „Die Defizite sind riesig und mit dem derzeitigen Personalbestand auf keinen Fall zu beheben“, sagt Ott. „Von den neuen zusätzlichen Vorhaben des Landes, z. B. dem Moorschutz und dem neuen Landschaftsprogramm ganz zu schweigen.“

Der BUND weist außerdem darauf hin, dass die Sicherung der Natura-2000-Gebiete nur ein erster notwendiger Schritt ist. Die EU-Kommission erwartet besonders aus Niedersachsen deutliche Verbesserungen, z. B. des Datenbestandes zu vorkommenden Pflanzen und Tieren in den Natura-2000-Gebieten und den EU-rechtlich geschützten Arten im ganzen Land. Auch sollten die sogenannten Managementpläne für die Gebiete bereits überwiegend fertig sein. Dort wird dargestellt, was für die langfristige Erhaltung dieser wertvollen Gebiete notwendig und welche Aktivitäten verträglich sind – es existieren bisher jedoch nur einzelne solcher Pläne.

Der BUND schlägt vor, in den wichtigsten Gebieten künftig ökologische Stationen aufzubauen um die Zusammenarbeit vor Ort zu verbessern; dieses Konzept habe sich in Nordrhein-Westfalen für das Management der Gebiete sehr bewährt. 

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