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BUND sagt Danke an die Wildkatzenretter - Erfolge für den Wildkatzenschutz ohne Ehrenamtliche undenkbar

03. Dezember 2014 | Artenschutz (NI), Lebensräume, Projekt Netzwerk Wildkatze (NI), Wildkatze (NI), Wildkatze

Anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamts bedankt sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Niedersachsen bei den vielen ehrenamtlichen Wildkatzenretterinnen und -rettern für ihr großes Engagement. „Es ist toll, mit wie viel Begeisterung, Vorwissen und Ausdauer sich die Ehrenamtlichen für den Schutz der Wildkatze engagieren“, sagt Andrea Krug, niedersächsische Koordinatorin des BUND-Projekts „Wildkatzensprung“, das durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wird.

Bei Wind und Regen, auch am Wochenende und immer in ihrer Freizeit setzen sich die Ehrenamtlichen für den Natur- und Wildkatzenschutz ein. „Damit die Wildkatzen besser zwischen den Wäldern wandern können, haben wir in Niedersachsen in den letzten Jahren Korridore aus Bäumen und Sträuchern angepflanzt – insgesamt auf mehr als 75.000 Quadratmetern Fläche. Das haben wir nur dank der Unterstützung unserer vielen Helfer geschafft, die Spaten und Schaufel in die Hand genommen haben“, sagt Krug. Auch nach der Pflanzung kümmern sich BUND-Mitglieder weiter um die Korridore und achten darauf, dass die Bäume und Sträucher gut gedeihen.

Das BUND-Projekt „Wildkatzensprung“ setzt auf die breite Unterstützung durch Ehrenamtliche. Ohne sie wären die Erfolge für den Wildkatzenschutz nicht möglich gewesen. Über 600 Helferinnen und Helfer bundesweit – unter ihnen Familien, Schülergruppen und Naturverbundene jeden Alters – haben in mühevoller Arbeit in den Wintermonaten seit 2011 Haarproben an sogenannten Lockstöcken gesammelt und zur genetischen Analyse an das Senckenberg-Institut für Wildtiergenetik geschickt. An über 1.800 Lockstöcken kamen über 4.300 Haarproben zusammen. So konnte eine Datenbank mit Informationen von mehr als 400 verschiedenen Wildkatzen erstellt werden – ein unschätzbarer Wissensschatz für den Wildkatzenschutz. In Niedersachsen sammelten BUND-Ehrenamtliche unter anderem in der Nähe von Hildesheim und Göttingen Haarproben. Damit leisteten sie einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Wildkatzenpopulation in Deutschland.

Hintergrundinformation:

Der BUND engagiert sich im Projekt „Wildkatzensprung“ in zehn Bundesländern, und damit in allen Regionen mit Wildkatzenvorkommen, für die scheue Waldbewohnerin und ihren Lebensraum. Die mit Hilfe der Ehrenamtlichen erstellte Datenbank liefert wertvolle Hinweise, wo der BUND die Vernetzung der Wildkatzenlebensräume wirkungsvoll vorantreiben kann. Durch die Pflanzung von „grünen Korridoren“, ebenfalls mit tatkräftiger ehrenamtlicher Unterstützung, können die Wildkatze und viele andere gefährdete Arten sich wieder ausbreiten und neue Lebensräume erobern.

Das Projekt „Wildkatzensprung“ wird seit 2011 und bis 2017 im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter http://www.bund-niedersachsen.de/wildkatze , www.bund.net/wildkatzensprung  und www.biologischevielfalt.de/bp_pj_wildkatzensprung.html .

Pressefotos: www.bund.net/wildkatzenfotos , © BUND/T. Stephan

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