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Für mehr Milch von glücklichen Kühen - BUND Niedersachsen unterstützt die Initiative „Weideland Niedersachsen‘‘

31. Mai 2016 | Landwirtschaft

Kuh Kuh

Das Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen e.V., zahlreiche Verbände, Akteure aus der Milchwirtschaft und der BUND Landesverband Niedersachsen haben heute die Initiative „Weideland Niedersachen“ durch die Vereinbarung erster Kriterien für die Weidehaltung konkretisiert. Damit soll die Erzeugung und Vermarktung von Weidemilchprodukten in Niedersachsen geregelt werden. Die Initiative setzt sich für den Erhalt der Weidehaltung bei Milchvieh unter Bewahrung von Dauergrünland ein. Der Kriterienkatalog baut auf der Charta „Weideland Niedersachsen“ auf, die im Oktober 2015 gemeinsam verabschiedet wurde.

„Angesichts der starken Entwicklung zur reinen Stallhaltung bei Kühen sehen wir in der Weidehaltung einen klaren Vorteil für die Natur und die Nutztiere“, betont Tilman Uhlenhaut, Landwirtschaftsreferent des BUND Niedersachsen. „Die aktuelle Milchkrise beweist, dass wir die Erzeugung von Lebensmitteln nicht dem freien Marktgeschehen überlassen können.“ Neben einer staatlichen oder selbstorganisierten Mengenregulation müssen Angebote für Erzeugungsformen geschaffen werden, die besondere Milchqualitäten, Natur- und Tierschutzleistungen erbringen. Den Landwirten muss dabei auch die Chance gegeben werden, einen höheren Erzeugerpreis für ein hochwertigeres Produkt zu erzielen.

Die Vereinbarung enthält bereits wichtige Natur- und Tierschutzanforderungen. Die Umstellung auf nicht-gentechnisch verändertes Futter sowie das Bekenntnis zu einem höheren Erzeugerpreis für Milch sind festgeschrieben. Dennoch sieht der BUND Niedersachsen Entwicklungsbedarf bei konkreten Biodiversitätszielen und Verbesserungsbedarf bezüglich der Tierschutzanforderungen. Diese Weiterentwicklung gilt es mit den Akteuren, insbesondere den Landwirten, zu diskutieren und zu gestalten. „Aufgrund der aktuellen Notsituation, die durch Überproduktion und ruinöse Milchpreise gekennzeichnet ist, sind hohe Anforderungen an die Erzeugungsform mit erhöhten Produktionskosten nur derzeit begrenzt umsetzbar“, gibt Uhlenhaut zu bedenken. „Das Land muss daher bei der Überprüfung seiner Förderinstrumente zusätzliche Leistungen zum Erhalt der Biodiversität im Grünland anbieten.“

Weitere Informationen zum Thema Agrarwende finden Sie im Internet unter www.bund-niedersachsen.de/themen/landwirtschaft.

Rückfragen zum Thema an:
Tilman Uhlenhaut
Stellv. Geschäftsführer und Landwirtschaftsreferent
BUND Landesverband Niedersachsen
Tel. (0511) 965 69 – 13
tilman.uhlenhaut(at)nds.bund.net 

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