Mit einem Zehn-Punkte-Plan zeigt der BUND Niedersachsen auf, welche Schritte in der nächsten Legislaturperiode erfolgen müssen, um mehr Klimaschutz zu erreichen und die biologische Vielfalt in Niedersachsen zu bewahren. Die Pariser Klimaschutzziele, die europäischen Richtlinien und die gesetzlichen Grundlagen und Strategien auf Bundes- und Landesebene zum Schutz von Natur und Umwelt verpflichten die kommende Landesregierung zum sofortigen und entschlossenen Handeln. Dabei gehören für den BUND Klimaschutz, Naturschutz und soziale Gerechtigkeit zusammen.
Heiner Baumgarten, BUND-Landesvorsitzender: „Die Herausforderungen sind angesichts der immer realer werdenden Klimakrise und des nach wie vor ungebremsten Verlustes an Arten und Lebensräumen enorm. Entscheidende Schritte sind erforderlich, um in den kommenden 5 Jahren den Klimaschutz und die Bewahrung der biologischen Vielfalt in Niedersachsen voranzubringen. Nur so sichern wir auch für künftige Generationen in Niedersachsen ein gutes Leben in einer intakten Natur und Umwelt. Wir fordern die Parteien im Landeswahlkampf auf, sich für eine ökologische und gerechte Gesellschaft einzusetzen und den Aufbruch jetzt einzuleiten."
Im BUND-Papier finden sich zu zehn Themenfeldern konkrete inhaltliche Forderungen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Ausrichtung von Politik und Gesellschaft in Niedersachsen:
- Energie einsparen und klimaneutral erzeugen
- Atomausstieg auf ganzer Linie
- Nachhaltige Mobilität für alle
- Ressourcenschonend wirtschaften
- Landwirtschaft ökologisch und sozial gestalten
- Wälder schützen und naturnah entwickeln
- Moore wieder vernässen
- Lebendige Gewässer
- Naturschutz stärken
- Weltnaturerbe Wattenmeer schützen
Baumgarten weiter: „Die neue Landesregierung muss mit Weitblick agieren und zukunftsfähige Vorhaben auf den Weg bringen, von denen Mensch und Umwelt profitieren: Eine naturverträgliche Energiewende mit erneuerbaren Energieprojekten in Bürger*innenhand und einem verantwortungsvollen Umgang mit unseren Mooren, Wäldern und Flussauen als Lebensräume und wichtige Speicher für Wasser und Treibhausgase. Wir brauchen eine echte Mobilitätswende mit einem verlässlichen und bezahlbaren Öffentlichen Nahverkehr, sicheren und attraktiven Radwegenetzen anstatt neuer Autobahnen. Der Gesellschaftsvertrag mit unserer Landwirtschaft muss voran gebracht werden für mehr regional und nachhaltig erzeugte Lebensmittel zu gerechten Preisen. Mit dem Niedersächsischen Weg für mehr Natur- und Artenschutz ist ein erster wichtiger Schritt geschafft. Das umfangreiche Maßnahmenpaket muss in der nächsten Legislatur konsequent umgesetzt und weiterentwickelt werden: Der Flächenverbrauch muss bis 2050 gestoppt, der Ökologische Landbau bis 2030 auf 15 % gesteigert und ein landesweiter Biotopverbund umgesetzt werden. Dafür brauchen unsere Landwirt*innen eine breite Unterstützung in Politik und Gesellschaft."
Mehr Informationen: www.bund-niedersachsen.de/landtagswahl-2022
Zum BUND-Forderungspapier zur Landtagswahl 2022: www.bund-niedersachsen.de/landtagswahl-2022-forderungspapier
Bei Rückfragen:
Susanne Gerstner, Landesgeschäftsführerin, BUND Landesverband Niedersachsen, susanne.gerstner(at)nds.bund.net
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