BUND Landesverband Niedersachsen

Klimawandel in Niedersachsen - Klimaforscher Graßl warnt vor Wetterextremen - BUND ehrt Jürgen Resch

02. Juni 2018 | Energie (NI), Klimawandel, Landwirtschaft, Umweltpolitik (NI), Über uns (NI)

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, erhält die Goldene-Buchwald-Nadel. Überreicht von Heiner Baumgarten, BUND Landesvorsitzender. Foto: BUND Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, erhält die Goldene-Buchwald-Nadel. Überreicht von Heiner Baumgarten, BUND Landesvorsitzender. Foto: BUND

Die Klimaerwärmung ist ein globales Phänomen mit weltweiten Folgen. Erste Auswirkungen wie Sommerhochwasser, Winterstürme und Ernteschäden sind bereits heute spürbar - auch in Niedersachsen. Welche Veränderungen zwischen Nordsee, Harz und Elbe zu erwarten sind, stellte der renommierte Klimaforscher Hartmut Graßl heute im Rahmen der Jahresvertreterversammlung des BUND Niedersachen in Hannover vor. Das Risiko an Hitzetoten bei Hitzewellen werde ebenso steigen wie der Meeresspiegel, wenn lokal bis international nicht umgehend Maßnahmen ergriffen werden. „Das verbindliche Paris-Abkommen zur Begrenzung der globalen Erwärmung erzwingt eine beschleunigte globale Energiewende“, betont Graßl. „Als besonders vom Meeresspiegelanstieg betroffenes Bundesland sollte Niedersachsen ein Vorreiter bei der Energiewende sein."

Als konkrete Forderungen an die Energiepolitik in Niedersachsen nannte der frühere Direktor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie die Stärkung von Bürgerenergie-Genossenschaften statt erneuter Monopole sowie ein Klimaschutzgesetz – Forderungen, die auch der BUND seit langem formuliert. „Um die Folgekosten klimabedingter Wetterextreme zu minimieren, muss Niedersachsen in den kommenden Monaten beim Klimaschutz seinen Beitrag leisten und umgehend das bereits von der Vorgängerregierung entworfene Klimaschutzgesetz verabschieden“, sagt der BUND-Landesvorsitzende Heiner Baumgarten.

Der BUND-Bundesvorsitzende Hubert Weiger kritisierte in seinem Redebeitrag die finanziellen und bürokratischen Hürden, die Bürgergenossenschaften zugunsten der etablierten Stromkonzerne auferlegt worden seien. „Die Energiewende ist eine Erfolgsgeschichte, weil sie maßgeblich von den Bürgern getragen wird. Auch die Bundesländer sind in der Verantwortung, die Teilhabe der Bürger und der Kommunen an den Erneuerbaren Energien sicher zu stellen.“ Er appellierte an die Delegierten, sich weiterhin engagiert für Demokratie und eine Stärkung des europäischen Gedankens einzusetzen.

Des Weiteren ehrte der BUND Niedersachsen Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, mit der Goldenen Konrad-Buchwald-Nadel, der höchsten Auszeichnung des niedersächsischen Umweltverbandes. „Jürgen Resch hat sich über Jahrzehnte gegen die negativen Auswirkungen des immer weiter zunehmenden Individualverkehrs engagiert: für die Einführung von Umweltzonen, für schwefelfreien Kraftstoff und Rußpartikelfilter“, begründet Baumgarten die Ehrung. „Sein jüngster großer Erfolg hat zu einer bundesweiten politischen Diskussion zum Fahrverbot für Dieselfahrzeuge geführt und Politik wie Industrie in Handlungszwang versetzt. Ihm und der Deutschen Umwelthilfe danken wir mit dieser Ehrung für das Engagement und gratulieren zu diesem Erfolg.“

 

Pressekontakt:
Dr. Tonja Mannstedt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, BUND Landesverband Niedersachsen, Tel. (0511) 965 69 – 31, tonja.mannstedt(at)nds.bund.net

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